Buchtipp – „Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer

Hallo liebe Leser,

heute gibt es wieder mal einen neuen Buchtipp!

 

Begegnung mit dem Buch:
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich das Buch „Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer, geradezu verschlungen. Meine erste Begegnung mit dem Buch war eine Buchhandlung, in der mich vor allem das Cover des Buchs interessiert hat. Es hat mich irgendwie in seinen Bann gezogen. Der Klappentext klang auch toll und deswegen setzte ich es auf meine Wunschliste. Als ich dann zu meinem Geburtstag ein paar Büchergutscheine bekam, war das erste Buch, was ich davon kaufte „Die Seiten der Welt“. Nachdem ich auf den ersten paar Seiten das Gefühl hatte, das Buch würde nicht in die Gänge kommen, wurde es auf einmal so spannend, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Inhalt:
Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln.
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher. (Quelle: http://seiten-der-welt.de/das-buch/)

Fazit:
Kai Meyer schafft eine für mich völlig einzigartige und nie dagewesene Welt der Bücher. Eine Mischung aus Fantasy und irgendwas „buchigem“. Bücher sind für mich eher stille Unterhaltung, aber in diesem Roman bekommen sie eine laute, vielsagende und auch zerstörende Rolle. Diese Welt ist von Kai Meyer in sich so schlüssig beschrieben, dass ich mich manchmal gefragt habe, ob es sowas nicht wirklich geben kann. Außerdem frage ich mich die ganze Zeit, was wohl mein eigenes Seelenbuch wäre. Die verschiedenen Charaktere sind mit Liebe gestaltet, die Handlung geheimnisvoll, zunächst nicht ganz durchsichtig und am Ende erwartet einen auch die eine oder andere Überraschung. Die Geschichte ist noch nicht abgeschlossen, es folgt ein zweiter Band.
Für mich ein ganz besonderes Buch, denn es ist ein Buch über Bücher, eine Hommage an alle Leseratten dieser Welt und eine garantiert abendfüllende Lektüre.
Ganz klare Leseempfehlung!

EURE HACHIDORI

 

 

Filmstadt Görlitz – „Meine erste Erfahrung als Komparsin“ oder auch: „Die Kostümproben-Odyssee“

Hallo liebe Leser,

letztens habe ich darüber geschrieben, dass Görlitz (meine Heimatstadt) ein beliebter Drehort für diverse Filme ist und war. Auch aktuell werden wieder fleißig Komparsen für eine internationale Produktion gesucht.
Heute möchte ich euch über meine erste Erfahrung als Komparsin berichten. Das war im Jahr 2013.
Damals kam Hollywood nach Görlitz. Mit Wes Anderson und seinem Ziel, das „Grand Budapest Hotel“ hier zu drehen. Dafür waren die Schauspieler um die 3 Monate zu Gast in dieser kleinen Stadt an der polnischen Grenze.
Und es wurden sehr sehr viele Komparsen gebraucht. Auch ich hatte mich beworben, bevor ich aber meinen „großen Auftritt“ hatte (tatsächlich nur ein paar Sekunden im Film), stand mir erstmal eine Kostümproben-Odyssee bevor. 😀
Insgesamt war ich dreimal zur Kostümprobe.
Die erste Kostümprobe:
Ich traf ein und der Pförtner bemerkte mich nicht sofort. Als ich ihn nach dem Weg fragte, zeigte er nur in eine unbestimmte Richtung, sodass ich erstmal in ein Set reingeplatzt bin. Woher sollte ich auch wissen, dass der Pfeil des Schild „costumes“, welches auf die Tür zeigte, für die Treppe hinter der Tür bestimmt war!? 😀 Dann bin ich gefühlte 1 Mio. Stufen in unserem Kaufhaus nach oben gelaufen. Dort bin ich dann endlich richtig gewesen. Völlig außer Atem hat mich dort eine englischsprachige Empfangsdame begrüßt. Danach musste ich erstmal warten. Und zwar auf eine Frau, die von Statur und Kleidungsstil aussah wie „Cruella de Vil“ aus 101 Dalmatiner! Sie sah haargenau so aus! Nur die Haare waren rot… aber sie hatte einen Pelzmantel an, wenn auch ohne Dalmatiner-Punkte. Sehr beeindruckend. Diese Person war anscheinend zuständig für die Verteilung der Rollen, denn sie musterte mich von oben bis unten und sagte nur: „Hotel Fire Guest…“. Damit war also besiegelt, dass ich ein Hotelgast werden sollte. Nach dieser Festlegung ging es zur Maske. Eine Stunde wurde an meinen Haaren geglättet, gelockt, gesprayt und geföhnt. Ich sollte eine „Edeldamenfrisur“ bekommen. Die Leute in der Maske sprachen alle Deutsch, da sie vom Filmstudio Babelsberg waren. In dieser einen Stunde hatte ich drei verschiedene Damen, die sich an meinem Haar zu schaffen machten. Und vor mir waren solche dreiteiligen Spiegel, wie man sie aus der Gaderobe von Stars in irgendwelchen Filmen kennt (sogar mit der obligatorischen Beleuchtung!!!). Die Damen waren aus irgendeinem Grund total verzückt von mir und meinten ständig wie süß ich wäre. (>///<) Keine Ahnung warum.

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Meine erste Frisur bei der ersten Kostümprobe

Die Frisur war fertig und ich durfte wieder auf dem Gang warten. Unter den Komparsen wurden Kontakte geknüpft. Ein Mann mit Hund und ein kleiner Junge mit Latzhose kamen an mir vorüber. Alle in den für sie vorgesehenen Kostümen. Es war sehr interessant die Verwandlung der anderen zu beobachten. Umso ungeduldiger wurde man selbst, da man immer noch auf sein Kostüm warten musste. Dann war es endlich soweit. Ich wurde in einen Raum voller Kostüme gebracht und eine Angestellte hielt mir verschiedene Morgenmäntel an. Keiner war so wirklich in meiner Größe, ich war schlichtweg zu klein. Aber es fand sich dann doch einer in sattem Nachtblau mit Verzierungen. Die passenden Hausschuhe und das passende Nachthemd bekam ich ebenfalls. Und dann musste ich zu drei verschiedenen Personen, um mich absegnen zu lassen. Alle sprachen verschiedene Sprachen…
Irgendwas passte nicht, deswegen sollte ich mich umziehen und ein andermal wiederkommen, da ich insgesamt schon fünf Stunden dort war.

 

Die zweite Kostümprobe:

Zur zweiten Kostümprobe bin ich natürlich auch pünktlich erschienen und es ging auch alles etwas schneller. Zumindest, was die Frisur anging, denn die hatten sie ja letztes Mal schon festgelegt. Da wieder kein passender Morgenmantel gefunden wurde und zwischendurch bei den Tennisspielerinnen eine Komparsin abgesprungen war, wurde ich auf einmal dort eingeteilt. Als ich das Kostüm dafür schon anhatte und neben meiner neuen Partnerin stand, stellte Mrs. Cruella de Vil fest, dass ich etwas kleiner als meine Partnerin war und das geht natürlich nicht, deswegen musste ich mein Tennisspielerinnen-Dasein an den Nagel hängen. Aber halt, da kam die Idee auf, dass ich doch auch eine Zugreisende sein könnte! Gerade, als man mir dieses Kostüm anzog, sagte man mir für diese Rolle den Drehtag und da ich an diesem Tag eine Prüfung hatte, wurde ich wieder zum Hotelgast. 😀 So ein Hin und Her.
Am Ende wurde wieder kein passender Morgenmantel gefunden und ich sollte noch ein drittes Mal wiederkommen.

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Meine Frisur nach der zweiten Kostümprobe

 

Die dritte Kostümprobe:

Zur dritten Kostümprobe kam ich, oh Wunder, etwas demotiviert und in dem Glauben, dass es wohl nie einen passenden Morgenmantel für mich geben müsste und ich den Job als Edeldamen-Hotelgast ebenfalls an den Nagel hängen müsste, mein Dreheinsatz also somit gestorben wäre.
Der Dreheinsatz kam zwar… aber wenn ich gewusst hätte, wie ich für den Filmdreh zurechtgemacht werde, hätte ich es mir vielleicht nochmal überlegt. 😀 haha.
Zwischen der zweiten und dritten Kostümprobe (man kannte mich dann mittlerweile schon xD) wurde festgelegt, dass ich ein Hotelgast bleibe, allerdings nicht als Edeldame, sondern als kleines Mädchen.
Deshalb wurde mir kurzerhand ein totaler Lockenkopf verpasst. Um das noch etwas zu verschlimmern, gab es zwar nun einen Morgenmantel, der mir passte… der allerdings komplett in Rosa war, passend zu dem ebenfalls rosafarbenen Nachthemd und den rosa Pantoffeln. xD Ich dachte nur „Hilfe!“ und „Schlimmer gehts ja bald nicht!“… doch… es ging schlimmer. Zur Abrundung bekam ich eine „wunderschöne“ rosa Schleife in meine Locken gebunden. Die Folge: Ich lachte aus purer Verzweiflung. 😀 haha. Eine Komparsin, die ich kennenlernte, wurde ebenfalls in Rosa gekleidet. Ebenfalls als Mädchen. Das hat uns irgendwie für den Drehtag zusammengeschweißt. 😀
Aber Spaß beiseite, es war sehr witzig und spannend, auch wenn ich vielleicht lieber eine Edeldame geblieben wäre.

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Mein schlussendliches Kostüm

 

Meine Szene:

Meine Szene, wie ich vorhin schon erwähnte, ist nicht mehr als ein paar Sekunden lang und man sieht auch nichts von dem „ach so schlimmen“ Kostüm. Nur die obere Hälte meines Kopfes ist mit viel Mühe hinter dem Feuerwehrauto zu erkennen. Aber hey! Ich war dabei! 😀 Und der Film ist Oscar-Preisträger!

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Ich hoffe euch hat dieser kleine Einblick gefallen.
Und wer weiß, vllt kann ich euch mal wieder von so einer Erfahrung berichten.

EURE HACHIDORI

London-Impressionen – Shopping und Camden Town

Hallo liebe Leser,

nach langer Zeit endlich mal wieder ein Beitrag über meine London-Reise. Ohje, das ist schon echt lange her, ein dreiviertel Jahr, um genau zu sein… ich sollte mir echt auf die Finger klopfen, was Beiträge schreiben hier angeht. *Schande über mich*
Das hier wird dann aber auch der vorletzte Beitrag zu dieser Reise sein. Es waren ja auch nur 6 Tage, die ich in dieser wunderschönen Stadt verbringen durfte.
In diesem Beitrag erzähle ich euch also etwas über den Tag vor unserer Abreise. Wir haben diesen Tag ganz dem Shoppen gewidmet, was man zweifelsohne gemacht haben sollte, wenn man in London war. Dabei hat mich die Oxford Street nicht so dermaßen beeindruckt, wie viele andere.Das war irgendwie auch nichts anderes als hier in Deutschland.
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Aber ein Laden hatte es mir und meinen zwei besten Freundinnen besonders angetan: Hamleys.
Das ist ein vierstöckiges Spielzeugkaufhaus. Der Tipp kam von einer Freundin, die öfter in London zu Gast ist und diesen Tipp möchte ich euch jetzt auch ans Herz legen. Hamleys ist nicht einfach nur ein Spielzeugkaufhaus… es ist die Hochburg des Kitschs und Zuhause jedes nur erdenklichen Kindertraums.
Im Erdgeschoss hat uns erstmal die unendliche Vielfalt an Kuscheltieren erschlagen. Egal, was man gesucht hat…man fand es dort. Stockenten gabs auch 😀

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Auch, wenn ich eigentlich zu alt für sowas bin, konnte ich an Mr. Beans Teddy nicht vorbeigehen. Ich musste ihn einfach kaufen! Mittlerweile ist er mein treuer Reise-Teddy mit dem Namen „Teddy James“, da ich der Meinung war, dass er einen englisch klingenden Namen bräuchte.

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Neben solchen besonderen Andenken, gab es aber auch einige Kuriositäten zu entdecken. Dass die Briten ihre Königsfamilie lieben, wissen wir alle, aber das Buch „Dress up Kate“ war dann doch eher etwas für die hartgesottenen Extrem-Fans. Aber immerhin enthielt es über „350 Sticker“ und war natürlich jetzt angepasst auf das royale Baby, was durch den Zusatz „now includes royal baby pages“ verdeutlicht wurde. Das fand ich so amüsant, dass ich ein Erinnerungsfoto schießen musste.

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Etwas gruselig fand ich dagegen den Hasen hinter der „Welcome“-Tür, der in der Abteilung von Hasen-Figuren stand. Dieser starrte durch die Tür etwas verstörend nach draußen. Die Tür konnte man übrigens öffnen.

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Besonders beeindruckt hatten mich nicht nur die vielen Murmeln, mit denen wir früher auf dem Schulhof bezahlt haben, sondern auch die Mitarbeiter in diesem Kaufhaus. Wer den Film „Das Wunder von Manhattan“ liebt, wünscht sich schon immer genau wie ich, solche Mitarbeiter in süßen Kleidchen, die die neuesten Spielzeuge vorzeigen und einen zum Spielen einladen. Genau so sind die Mitarbeiter in Hamleys. Angezogen in süßen Kleidchen oder Latzhosen, bewaffnet mit Seifenblasenpistolen und umgeben von Disneymusik oder anderen Kinderliedern, laden sie gerne ein, die neuesten Dinge auszuprobieren. Herrlich!
Abgerundet wurde das Erlebnis „Hamleys“ durch die vielen Legofiguren im Kaufhaus. Wer die Kronjuwelen im Tower of London nicht ansehen will, weil der Eintritt zu teuer ist, der kann sich auch hier an der Legoversion ergötzen.

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Nach unserer längeren Shoppingtour, die uns nochmal zum Covent Garden und über viele Straßen brachte, kamen wir an einem Laden vorbei, in dem man Teesorten per Postkarte verschicken kann. Auch wenn wir das nicht gemacht haben, fand ich die Idee entzückend.

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Danach führte unsere Planung uns zum Camden-Market. Vergleichbar mit einem Straßenmarkt, wie wir ihn von hier auch kennen. Allerdings erstreckt sich der Camden-Market über eine vielfach größere Fläche. Das ganze Stadtviertel gleicht einer riesigen Ansammlung von Marktständen und -hallen. Läden verschiedenster Art sind hier nebeneinander angeordnet. Gothic- neben Landhaus-Stil, kitschig neben schick, billig neben teuer. An den Fassaden sind teilweise riesige Skulpturen angebracht und man kann sich leicht in dem Wirrwarr der Händler verlieren. Wer was richtig Verrücktes sehen will, ist hier in Camden Town genau richtig!

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Camden Town war für uns ein ganz anderes London fernab der Touristenrouten, welches ich nur empfehlen kann. So viel Individualität auf verschiedenste Weisen… das ist echt einen Besuch wert!

EURE HACHIDORI

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