Rezension – „Die Kraft des Chōwa“ von Akemi Tanaka

Meine lieben Leser,

es wird wieder mal Zeit für einen richtig schönen Ratgeber mit Japan-Bezug. Und da kam mir „Die Kraft des Chōwa“ von Akemi Tanaka gerade recht. Wie es mir insgesamt gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Die Kraft des Chōwa – Der japanische Weg zu innerer und äußerer Harmonie
  • Autor/in: Akemi Tanaka
  • Übersetzer/in: Elisabeth Liebl
  • Anzahl der Seiten: 288 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Ausgabe: 15. November 2021
  • Genre: Ratgeber, Sachbuch

INHALT:

In dem Buch „Die Kraft des Chōwa“ geht die Autorin auf eine Art japanisches Lebensgefühl, das Chōwa ein. Es wird häufig mit „Harmonie“ übersetzt, umfasst dabei aber deutlich mehr, als wir es in unserer Sprache übersetzen könnten. Daher erläutert Tanaka an unterschiedlichen Bereichen des Lebens die Bedeutung des Chōwa und gibt Einblicke, wie der Leser dieses selbst in sein Leben integrieren kann.
Es geht grob darum, das eigene Gleichgewicht zu finden, mit anderen in Harmonie zu leben und das Gleichgewicht in zentralen Lebensbereichen zu schaffen.
Dabei wird auf verschiedene Alltagsthemen eingegangen, wie beispielsweise die Harmonie im eigenen Heim, familiäre Rollen, finanzielle Aspekte wie Geld sparen oder Haushaltsführung, aber auch den eigenen Kleidungsstil. Zudem werden Emotionen thematisiert, das Lehren und Lernen, Harmonie am Arbeitsplatz und der Mut zu Veränderungen. Auch Ernährung, das Leben im Einklang mit der Natur, die Partnerschaft und der Umgang mit dem Tod werden thematisiert.
So bietet dieses Buch während der Lektüre einen wahren Rundumschlag zum Chōwa, bietet dabei aber auch einen wirklich ausgeprägten Alltagsbezug.

Das Buch wird außerdem dadurch besonders, dass viele japanische Anekdoten oder historische Informationen mit verwoben werden, teilweise auch biografische Elemente der Autorin. Das macht die Lektüre für Japan-Fans sehr interessant und spannend.

SCHREIBSTIL:

Die Autorin schreibt federleicht, direkt, aber auch blumig. Mir hat das sehr gut gefallen, weil es zum Thema Harmonie und Chōwa so ausgezeichnet gepasst hat. Die Lektüre war dadurch sehr angenehm. Zudem brachte sie viele Gedanken so auf den Punkt, dass sie für mich absolut nachvollziehbar waren und ich einige Punkte direkt auf mein eigenes Leben adaptieren konnte. Einige Kapitel waren für mich nicht so interessant wie andere, aber das muss ja auch gar nicht so sein. So kann sich aus diesem Ratgeber jeder die Botschaft mitnehmen, die für ihn passend ist.

FAZIT:

Das Buch war nach langer Zeit endlich mal wieder ein Ratgeber der guten Sorte. Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, ihn zu lesen. Für mich war es ein Ausflug nach Japan, ja sogar in die Mentalität der Japaner und ein Stückweit waren auch Botschaften enthalten, die ich für mein eigenes Leben mitnehmen konnte und umsetzen möchte.

Ein sanftes, ruhiges Buch, welches sich mit einem Grundsatz der japanischen Mentalität – dem Chōwa – beschäftigt. Es bietet ein umfassendes Bild dieses Konzept mit vielen Beispielen und großem Alltagsbezug, sodass es für den Leser greifbar wird. Ein interessantes Buch für alle Japan-Fans und alle, die sich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♡♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 4,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Folge der Kraft des Samurai“ von Lori Tsugawa Whaley

Meine lieben Leser,

und erneut habe ich einen Ratgeber entdeckt, der mich aufgrund des asiatischen Rahmens sehr interessiert. Mit „Folge der Kraft der Samurai“ habe ich wieder einmal ein Buch entdeckt, welches mich in mein Lieblingsland Japan entführen sollte. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Anaconda Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Folge der Kraft des Samurai – Die sieben Wege des Bushido zu innerer Stärke und Erfolg
  • Autor/in: Lori Tsugawa Whaley
  • Übersetzer/in: Ulrich Korn
  • Anzahl der Seiten: 272 Seiten
  • Verlag: AnacondaVerlag
  • Ausgabe: Erstausgabe (Oktober 2021)
  • Genre: Ratgeber

INHALT:

Das Buch behandelt, wie der Titel schon sagt, die sieben Leitsätze der Samurai. Nach einer umfassenden Einleitung durch die Autorin, in der der Leser auch erfährt, dass die Autorin selbst eine Nachfahrin der Samurai ist, widmen sich sieben Kapitel diesen Tugenden. Die Autorin hat noch ein achtes Kapitel zu dem japanischen Wort „Ganbaru“, welches auch eine Lebensweise beschreibt, ergänzt.
Die Kapitel handeln also von Mut, Integrität, Menschlichkeit, Respekt, Ehrlichkeit, Ehre und Loyalität. Zu jedem dieser Begriffe wird ein kurzer Abriss gegeben, welche Bedeutung dahinter steht und wie das im Zusammenhang mit den Samurai zu verstehen ist. Das Besondere an dem Buch ist sicherlich, dass die Autorin die Leitsätze anhand von japanischen Persönlichkeiten aus der Geschichte erklärt und erläutert. In jedem Kapitel werden also eine oder mehrere Biografien eingeordnet, die dem Leser vermitteln sollen, wie die jeweiligen Tugenden in der Vergangenheit von Personen im Leben angewandt und umgesetzt wurden.
Das Buch ist somit nicht als klassischer Ratgeber zu sehen, da hier keine expliziten Handlungsempfehlungen zur Anwendung im Hier und Jetzt erfolgen.
Wichtig ist es ebenfalls, zu erwähnen, dass der Fokus bei den Persönlichkeiten auf militärischen Menschen liegt. Es wird hier viel über den zweiten Weltkrieg und deren Generäle sowie Soldaten geschrieben. Ein paar Biografien handeln auch von früheren Samurai und der Mutter der Autorin.

Zur Buchgestaltung ist zu sagen, dass jedes Kapitel mit den japanischen Schriftzeichen der Tugend beginnt. Außerdem wird der Text immer wieder durch Zitate aufgelockert. Was mich hier an der Gestaltung ein wenig störte waren die Rahmen um diese Elemente herum. Es wirkte, als hätte man diese Ausschnitte auf einen schlechten Kopierer gelegt und dann den Abschnitt, den man verwenden möchte, per Bildbearbeitungssoftware zurechtgeschnitten und anschließend in ein Dokument eingefügt. Hier hätte ich mir eine etwas hochwertigere grafische Darstellung gewünscht.

Das Buch enthält auch Fotos zu den Biografien im Anhang sowie ein Glossar.

SCHREIBSTIL:

Die Autorin schreibt sehr angenehm, schweift nicht zu sehr aus und wirkt klar in ihren Ansichten. Diese sind für mich allerdings auch beim Lesen manchmal etwas kritisch gewesen, weil sie den Militarismus sehr träumerisch und glorifizierend darstellt. Ich persönlich finde, dass Krieg auf keine Weise verherrlicht werden kann. Es aber als gut darzustellen, das jemand für sein Land gestorben ist, halte ich aus heutiger Sicht für mehr als unangebracht.
Durch die sehr intensive persönliche Auseinandersetzung der Autorin mit ihrer eigenen Vergangenheit, kommt es leider an einigen Stellen zu kleineren Wiederholungen, gerade wenn es um die Ausländerlager in Amerika zu Zeiten des zweiten Weltkrieges geht, in die Japano-Amerikaner eingesperrt wurden.
Auch hier hat die Autorin immer wieder militärische Laufbahnen, Tode aus Loyalität und die Wiederherstellung der Ehre durch das Einziehen in einen Krieg glorifiziert. Ich finde, das kann man aus heutiger Sicht einfach nicht bringen, mir fehlte hier einfach auch die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg.

FAZIT:

Die Biografien waren für mich sehr interessant, vor allem auf historischer Ebene, weil ich viele Begebenheiten erfuhr, die ich so noch nicht wusste. Die übermäßige Darstellung und positive Konnotierung von Krieg und Militarismus waren für mich wirklich zu viel, was mich eher nachdenklich stimmt. Außerdem fehlte mir der Bezug zum Hier und Jetzt. Es wird keine Brücke geschlagen, wie der Leser die Tugenden für sich umsetzen kann. Die Biografien werden höchstens mit rhetorischen Fragen beendet. Alles andere bleibt Interpretation des Lesers. Schade. Denn der Tod aus Loyalität in einem Krieg, damit die eigene Ehre wiederhergestellt wird und die eigene Familie keine Repressalien mehr durchleiden muss, ist für mich kein Maßstab an dem wir uns heute ein Beispiel nehmen sollten.

Ein Buch, welches weniger Ratgeber, als historischer Bericht ist. Die Biografien, an denen die Leitsätze der Samurai vermitteln werden, sind sehr interessant. Leider fehlt die Brücke zum Jetzt, da keinerlei Tipps zur Umsetzung für den Leser erfolgen. Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

BEWERTUNG: ♥♥♥♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♡♡♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 3,4


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Der Aufstand der Hormone“ von Dr. med. Aviva Romm

Meine lieben Leser,

wie ihr sicherlich merken konntet, habe ich in den letzten Jahren nicht nur vermehrt Sachbücher, sondern auch öfter solche rund um die Themen Ernährung und Gesundheit gelesen. Das hat zur Ursache, dass ich mich sehr intensiv mit meiner Histamin- und Salicylatintoleranz auseinandersetzen musste. Da ich mich mitten in einer Ernährungskur befinde, mit der ich hoffentlich wieder annähernd gesund werden kann, kam das Buch „Der Aufstand der Hormone“ von Dr. med. Aviva Romm genau zur richtigen Zeit. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Danke, an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Der Aufstand der Hormone – Wie unser Lebensstil Schilddrüse, Nebennieren und Stoffwechsel belastet
  • Autor/in: Dr. med. Aviva Romm
  • Übersetzer/in: Wolfgang Seidel
  • Anzahl der Seiten: 544 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (April 2021)
  • Genre: Sachbuch, Ratgeber

INHALT:

Dieses Buch ist wirklich sehr komplex, umfassend und lehrreich. Dementsprechend fällt es mir schwer, den Inhalt auf das Wichtigste runterzubrechen, ohne dass die generelle Aussage verloren geht. Versuchen möchte ich es dennoch.
Schon in der Einleitung erläutert die Autorin, dass sie sich als Ärztin auf Frauen spezialisiert hat und ihre Patientinnen immer wieder mit ähnlich diffusen Beschwerden zu ihr kamen. Diese Fälle häuften sich in den letzten Jahren derart, dass sie einen größeren Zusammenhang vermutete. Die Beschwerden waren so vielfältiger Natur und Herkunft, dass sie dieser unter dem Begriff SOS-Zustand zusammenfasste. Schließlich stieß sie auf die fünf großen Übel – also die fünf Grundursachen – für die oftmals von Frauen beschriebenen Beschwerden. Und noch mehr: Die Ärztin entwickelte den sogenannten SOS-Plan, mit dem eine teilweise bis vollständige Kurierung der Symptome möglich wurde, weil die Ursachen an der Wurzel gepackt wurden.

Um was für Beschwerden geht es nun? Anders, als der Titel vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen Ratgeber rein für Schilddrüsen- oder Nebennierenerkrankungen, sondern zeigt interessanterweise auf, dass die Beschwerden den gesamten Körper betreffen und sich oftmals in Form von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Autoimmunerkrankungen oder auch psychischen Erkrankungen niederschlagen. Bei mehr als 80 Prozent der Frauen sind die Leitsymptome Übermüdung und Erschöpfung. Auch Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Verdauungs- oder Schlafprobleme tauchen immer wieder auf den Listen auf. Auffällig: Alle Patientinnen waren großem Stress ausgesetzt, dem eigentlich niemand mehr zur heutigen Zeit entgehen kann.
Gleichzeitig berichtet die Ärztin, dass Frauen mit diesen unklaren und nicht gerade aussagekräftigen Beschwerden sehr oft nicht ernst genommen und vieles als Alterserscheinung abgetan wurde.

Im ersten Teil des Buches geht die Autorin auf die fünf Grundursachen ein und erläutert diese sehr ausführlich. Die Ursachen sind „Chronischer emotionaler und mentaler Stress“, „Falsche Ernährung“, „Verdauungsprobleme“, „Umweltgifte“ und „Verborgene Infektionen“, welche auch in Kombination auftreten können, aber nicht müssen.
Sehr schnell wird klar, dass die Ursachen nicht unbedingt vermeidbar, nein, wir sogar alle diesen ausgesetzt sind. Gerade die Themen der Umweltgifte und der toxischen Ernährungsindustrie bieten in diesem Buch altbekannte, aber auch weniger bekannte Fakten, die einen das Schrecken lehren können. Umso wichtiger ist es, dass dieses Werk öffentlich darüber spricht und aufklärt.

Außerdem enthält das Buch im ersten Teil Fragebögen, die helfen, zu eruieren, welchem SOS-Typ man angehört. So können die folgenden Schritte im SOS-Plan individuell angepasst werden.

Der zweite Teil des Buchs konzentriert sich anschließend auf den SOS-Plan selbst und damit auf das Vier-Wochen-Programm, welches der Leser mit dem Buch gemeinsam durchführen kann. Es schadet jedoch nicht, auch vorher alle Stationen zu lesen, um sich ein allgemeines Bild zu verschaffen.
Zusammengefasst sind es die Stationen „Neustart“, „Neuausrichtung“, „Innere Erneuerung“, „Neue Kraft“ und „Neues Leben“. Die Kapitel beschäftigen sich mit Ernährungsumstellung, dem Wecken der Selbstheilungskräfte, der Besänftigung von Gemüt und Geist, Darmsanierung, der Stärkung der Immunabwehr, dem Ausscheiden von Giftstoffen und dem Hormongleichgewicht. Außerdem wird sehr spezifisch nochmal im Detail auf Nebennieren und Schilddrüse eingenagen sowie Lebensmittel für ein gesundes Leben vorgestellt. Rezepte finden sich zusätzlich am Ende des Buches.
Besonders hilfreich fand ich die zahlreichen Tabellen über schädliche Stoffe, aber auch hilfreiche Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel.

Die Aussagen im Buch sind gut fundiert und werden immer wieder durch die Ergebnisse interessanter Studien untermauert.

SCHREIBSTIL:

Dieses Buch ist ganz klar mehr Sachbuch als Ratgeber. Gerade der erste Teil ist sehr theoretisch und umfassend mit Fachtermini bestückt. Zwar ist der Grundton sehr fachlich, dafür aber auch sympathisch, nahbar und anschaulich.
Vor allem die Fakten und Daten aus vielen Studien erschrecken und verblüffen. Oder wusstet ihr schon, dass es reicht, 10 Tage lang Fertigprodukte, Gebäck und zusatzmittelhaltige Lebensmittel zu essen, um 40% der Darmflora zu zerstören?
Die Autorin schaffte es tatsächlich, dass ich mich bei ihr gut aufgehoben fühlte, da sie nie müde wurde, dem Leser und sozusagen lesenden Patienten gut zuzureden oder zu motivieren. Allzu oft wurden Menschen mit ähnlichen Diagnosen oder Leidensgeschichten wie ich bei Ärzten nicht ernst genommen oder relativiert. Romm schafft es jedoch, wieder Mut zu vermitteln, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.
Einziges kleineres Manko war die Strukturierung, die durchaus noch klarer hätte sein können. Das theoretische Wissen wird immer wiederholt und teilweise auch zerstückelt über die Kapitel vermittelt. Hier hätte ich mir eine noch klarere Trennung zwischen Theorie und Praxis gewünscht.

FAZIT:

Ich bin immer noch überwältigt von den vielen nützlichen, aber auch schockierenden Informationen, die dieses Buch enthält. Zwar wusste ich schon vieles davon, aber alles gebündelt auf einem Platz zu sehen, wirkt nochmal ganz anders. Ich kann nur immer wieder betonen, wie wichtig dieses Werk und andere ähnliche Werke sind, da sie über die sehr vielen dunklen Seiten der Lebensmittelindustrie aufklären und aufzeigen, wie wichtig unsere Darmgesundheit für einfach alles ist. Nicht zuletzt hat dieses Buch es geschafft, dass ich noch mehr Hoffnung auf eine vollständige Heilung habe, denn Romm wird nicht müde, zu betonen, dass durch einen gesunden Darm auch Autoimmunerkrankungen wie bspw. Hashimoto geheilt werden können.

Ein wichtiges Werk, das jeder gelesen haben sollte. Es kämpft für eine Ernährungsrebellion und unsere Gesundheit. Darmgesundheit und die Hoffnung auf Heilung hängen sehr stark zusammen, was mir hier erneut bewiesen wurde. Ein Sachbuch, welches unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdient!

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♥
Unterhaltung: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft / Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 4,2


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Mit dem Herzen siehst du mehr – Buddhistische Weisheitsgeschichten und Meditationen über die Kraft des Mitgefühls“ von Aljoscha Long und Ronald Schweppe

Meine lieben Leser,

gerade in den jetzigen Zeiten sehnen wir uns nach Entspannung und auch nach einem Lichtblick. Ich habe gerade im letzten Jahr viel Kraft aus meinen Yoga-Einheiten gezogen und wollte mich nun auch eingehender mit etwas beschäftigen, was mir immer wieder auf meinem Weg begegnet ist. Die Rede ist von buddhistischen Weisheiten und Meditationen, da ich oft einen wirklich guten Zugang dazu gefunden hatte. Um mich näher damit zu beschäftigen, kam mir das Buch „Mit dem Herzen siehst du mehr“ gerade recht. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden:

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Mit dem Herzen siehst du mehr – Buddhistische Weisheitsgeschichten und Meditationen über die Kraft des Mitgefühls
  • Autor/in: Aljoscha Long / Ronald Schweppe
  • Übersetzer/in:
  • Anzahl der Seiten: 256 Seiten
  • Verlag: Lotos Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Ratgeber

INHALT:

Dieses Buch besteht aus mehreren Elementen, die den Gesamteindruck bestimmen. Zum Einen gibt es da die „sachlichen“ Kapitel, die ein bestimmtes Thema behandeln und aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Zum Anderen werden diese Kapitel ergänzt durch eine oder mehrere buddhistische Weisheitsgeschichten, zu erkennen an ihrer kursiven Schriftart. Diese Geschichten sind ebenfalls auf das Thema des jeweiligen Kapitels abgestimmt und laden zum Nachdenken ein. Dabei ist die berühmte Moral von der Geschicht‘ meist nicht das offensichtlich Sichtbare, sondern viel öfter das Unsichtbare und Lehrreiche. Weiterhin werden die Kapitel mit Anleitungen zu Meditationen aufgewertet. Ich persönlich finde schriftliche Meditationsanleitungen immer etwas schwierig, weil ich als Leser sie erst auswendig lernen müsste, um sie dann wirklich anwenden zu können. Und ich könnte mich dann beim Erinnern an die einzelnen Schritte nicht entspannen. Aus meiner persönlichen Sicht sind geführte Meditationen mit Audioanweisungen besser geeignet, vielleicht könnte das in zukünftigen Auflagen ja noch irgendwie mit einer Spotify-Playlist oder ähnlichem kombiniert werden.
Das große allumspannende Thema dieses Buches ist jedoch nicht nur einfach „buddhistische Weisheiten“, sondern die Kapitel umfassen allgemein das Thema des Mitgefühls. Dieses ist nicht zu verwechseln mit Mitleid, was etwas völlig anderes ist. Es wird deutlich gemacht, welche Wichtigkeit Mitgefühl für das Funktionieren einer Gesellschaft hat und, dass wir Mitgefühl nicht nur für andere, sondern auch für uns selbst empfinden sollten, um ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
Im Detail beschäftigen sich die Kapitel unter anderem mit der Definition von Verbundenheit, Mitgefühl und Güte. Es wird darauf eingegangen, welche Botschaft das Mitgefühl aussendet und was das mit unserem Herzen zu tun hat. Die Kraft der Meditation wird ebenfalls theoretisch untermauert und erläutert. Der Zusammenhang zwischen Liebe, Angst und Mitgefühl spielt ebenfalls eine Rolle, sowie Mitgefühl in der Praxis. Eines der spannendsten Kapitel für mich war „Vom weisen Umgang mit Hindernissen“, weil mir eine der Übungen daraus sehr nahe ging. Auch Themen wie Einsamkeit, die Kraft des Wir und Toleranz werden angesprochen. Abschließend beleuchtet das Buch außerdem, wie Großzügigkeit mit Mitgefühl und Glückseligkeit zusammenhängt.
Besonders interessant war es, dass die Autoren viele der Inhalte mit Fakten aus Studien untermauerten.
Ich kann mir vorstellen, dass das Buch für Fortgeschrittene auf diesem Gebiet etwas zu oberflächlich in den Informationen sein könnte.

SCHREIBSTIL:

Die Autoren haben es geschafft, komplizierte und oft nicht greifbare Sachverhalte sehr zugänglich und oft amüsant zu schildern, was das Buch sehr unterhaltsam machte.
Die Weisheitsgeschichten werden vielleicht aus Überlieferungen des Buddhismus stammen und auch, wenn hier den Autoren die schriftstellerische Leistungen nicht zugerechnet werden kann, muss der Leser dennoch würdigen, wie passend und herausragend die Auswahl und Zusammenstellung dieser Weisheiten im vorliegenden Werk erfolgte.
Die Anleitungen zu den Meditationen und Übungen sind ausführlich und gut beschrieben, sodass sie gut ausführbar sind, sollte die eigenständige Meditation dem Leser liegen.

FAZIT:

Dieses Buch bietet neben Informationen vor allem eines: Gefühl. Die enthaltenen Weisheiten wirken auf einer philosophischen Ebene und funktionieren nicht, wenn der Leser reines Wissen sucht. Es muss ich darauf eingelassen und manchmal auch länger darüber nachgedacht werden, damit das Buch seine Aussage entfalten kann. Die Meditationen waren für mich allein schwer durchführbar, aber es gab auch viele Übungen, die ich ausprobieren konnte. Diese konnten mich oft direkt abholen und haben mir sehr gut getan. Ich hoffe, dass ich einige Erkenntnisse aus diesem Buch mit in den Alltag nehmen kann.

Ein inspirierendes und informatives Buch, welches vor allem für Einsteiger in das Thema zu empfehlen ist. Die Kombination aus sachlichen Kapiteln, buddhistischen Weisheitsgeschichten und Anleitungen für Meditationen macht daraus eine runde Sache. Wer Entspannung und Ruhe sucht, wird sie in diesem Buch finden.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♡♡
Unterhaltung: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft / Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 3,8


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Männerherz“ von Richard Schneebauer

Meine lieben Leser,

zum heutigen internationalen Männertag möchte ich euch in einem Beitrag außer der Reihe ein passendes Buch vorstellen.

Richard Schneebauer hat bereits im Jahre 2017 mit dem Buch „Männerabend“ darüber berichtet, warum Männer einen Mann zum Reden brauchen und was Frauen darüber wissen sollten. Mir waren seine Bücher bisher gänzlich unbekannt. Zum Anlass seines neu erschienenen Buches „Männerherz“ habe ich ein Doppelpaket der beiden Bücher erhalten und mich natürlich erstmal der Novität gewidmet. Ich erwartete mir viele interessante Einblicke in das Seelenleben von Männern und neue Impulse im gegenseitigen Verständnis. Wie das Buch mir gefallen hat und ob es meine Erwartungen erfüllen konnte, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Männerherz – Was Männer bewegt – Freiheit.Beziehung.Selbstbestimmung
  • Autor/in: Richard Schneebauer
  • Anzahl der Seiten: 200 Seiten
  • Verlag: Goldegg Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Ratgeber

INHALT:

Das Buch „Männerherz“ ist in Kapitel und Unterkapitel unterteilt, wobei jedes Kapitel den Titel eines bekannten Songs trägt. So wollte der Autor die angesprochenen Themen anschaulich verpacken.

Der Autor widmet sich zunächst der Frage, wonach ein Männerherz strebt, geht dabei auch kurz auf die Frauen ein.
Er beschreibt außerdem, wie es zur Idee des Buches kam und was seine persönliche Wahrheit ist, die er mit den Lesern teilen möchte. Diese hat sehr stark mit der Trennung von seiner Frau zu tun.
Weiterhin wird über Sicherheit und Langeweile in Beziehungen gesprochen, sowie auf die romantische Liebe unter die Lupe genommen. Das Buch vermittelte durchgehend das Gefühl, dass der Autor davon nicht viel hält.
Auch dem Thema der modernen Rollenbilder widmet sich der Autor, wobei er zu der Aussage findet, dass Männer sich in neue Rollen einfinden müssen, da Frauen in der Moderne ganz andere Persönlichkeiten sind als noch vor einigen Jahrzehnten.
Dann wechselt das Szenario zu der Anfangszeit einer Beziehung und es wird im weiteren Verlauf über Nähe und Distanz in Beziehungen gesprochen. Auch die Herausforderung gemeinsamer Kinder wird kurz angeschnitten.
Der Autor plädiert dann für eine eigene Wahrheit, mehr Besinnen auf das eigene Wohlergehen und endet schließlich in einer erneuten Schilderung der Trennung von seiner Frau.
Welche wichtigen Grundpfeiler für mehr Self-Care vorhanden sein müssen, wird in einem extra Kapitel sehr kurz behandelt. Dieses Kapitel hat mir von allen noch am besten gefallen, weil es im Entferntesten einen Bezug zur Praxis hatte.
Auch auf das Thema der Sexualität in Beziehungen wird eingegangen.
Dann widmet der Autor erneut ein komplettes Kapitel der Trennung und Scheidung, bevor er erneut seine eigene Wahrheit erläutert und im letzten Kapitel nochmals erläutert, was die Trennung von seiner Frau für ihn bedeutet und verändert hat.
Ab und zu kommt der Autor zudem auf das Thema des inneren Kindes und die Wichtigkeit von Kommunikation in der Beziehung zu sprechen.

Wie man sieht, sind ganze 3 Kapitel mit dem Thema der Trennung verbunden. Da dieses Thema aber auch in anderen Kapiteln immer wieder mal zur Sprache kam und auch oft im Zusammenhang damit das Wort „Freiheit“ fiel, kam ich nicht umhin, das Buch als Trennungsbewältigung des Autors zu empfinden. Zeitweise hatte ich als Leser das Gefühl, dass der Autor die Trennung als einzige Lösung für alle Fragen anbietet, die er aufwirft. Empfehlungen, Ratschläge oder Impulse für Paare, die nicht schon völlig am Abgrund stehen, konnte ich nicht oder nur sehr wenig herauslesen.

SCHREIBSTIL:

Der Autor schreibt für mein Dafürhalten leider wenig konkret, schneidet Themen nur oberflächlich an und wirft viele Fragen auf, beantwortet diese aber nicht.
Zuweilen wirkt die gesamte Darstellung sehr strukturlos, als hätte er über dieses Thema nachgegrübelt und direkt so aufs Papier gebracht, ohne es sinnvoll auf den Punkt zu bringen.
Der Fokus geht dadurch stark verloren und liegt dabei auch nicht auf der Sicht oder dem Erleben der Männer. Was beschrieben wird, sind Gefühle, die auch für Frauen übertragbar sind, oft geht es nur allgemein um die Beziehung an sich und Ratschläge dazu. Aber auch hier bleibt er oft viel zu oberflächlich und die Informationen waren leider sehr durcheinander angeordnet.
An einigen Stellen werden Aussagen gedoppelt, um wiederum an anderer Stelle sehr abrupt abzubrechen und Fragen offen zu lassen.
Sehr oft kommt der Autor auf seine eigene Trennung von seiner Frau zurück, die für ihn der richtige Weg zu mehr Freiheit war, pauschalisiert dies meiner Meinung nach aber zu stark. Dadurch wurde der allgemeine Ton einfach sehr negativ von mir empfunden.
Dass der Autor Themen wie Monogamie und romantische Liebe eher kritisch beleuchtet, hat mir dann den Zugang zum Buch noch schwerer gemacht. Durch den fehlenden Fokus konnte ich diesbezüglich auch keinen klaren Standpunkt herauslesen.
Zusammenfassend wurde viel geschrieben, was für mich wenig Aussage hatte. Ich hatte tiefgehende Informationen erwartet und wurde enttäuscht.

FAZIT:

Für mich war das Buch sehr unkonkret und andererseits auch sehr überladen. Die fehlende Struktur führte dazu, dass ich keinen Zugang zu den Botschaften des Autors fand. Das mag vielleicht zum Teil an mir selbst liegen, da ich mich ab einem bestimmten Punkt nur noch durch das Buch quälte. Zum anderen Teil lag es aber auch an den sehr durcheinander gewirbelten Informationen, die mir den Fokus und das Verständnis nahmen. Einige wenige Impulse konnte ich für mich mitnehmen, die ich aber auch schon in anderen psychologischen Büchern gelesen habe und die dort bei Weitem besser erklärt wurden. Da das Buch mich leider so gar nicht abholen konnte, werde ich das Buch „Männerabend“ wohl erstmal nicht lesen.
Ein Buch, welches weniger die Gefühle von Männern behandelt, sondern vielmehr als allgemeiner Beziehungsratgeber daherkommt und die Trennungserfahrungen sowie neu gewonnenen Freiheiten des Autors behandelt. Fehlender Fokus und Strukturlosigkeit machten es leider sehr schwer zugänglich für mich.

BEWERTUNG: ♥♥♡♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♡♡♡
Unterhaltung: ♥♥♡♡♡
Botschaft / Praxisbezug: ♥♥♡♡♡
Strukturiertheit: ♥♥♡♡♡
Sprache / Schreibstil: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 2,2


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Wir müssen reden, Frau Doktor!“ von Dr. med. Yael Adler

Meine lieben Leser,

kennt ihr das auch, wenn Ärzte sich nicht immer so verhalten, wie ihr es von ihnen erwartet? Ich selbst habe eine wahre Ärzte-Odyssee hinter mir durch meine Histaminintoleranz und weiß, dass es gute und schlechte Ärzte gibt. Wie wichtig eine gute Beziehung zwischen Arzt und Patient ist, erläutert Dr. med. Yael Adler in ihrem Ratgeber „Wir müssen reden, Frau Doktor!“. Ich hatte das große Glück, dass ich ein Rezensionsexemplar bei Lovelybooks gewonnen habe und werde euch im Folgenden berichten, ob das Buch mich überzeugen konnte.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Wir müssen reden, Frau Doktor! – Wie Ärzte ticken und was Patienten brauchen
  • Autor: Dr. med. Yael Adler
  • Übersetzer:
  • Anzahl der Seiten: 368 Seiten
  • Verlag: Droemer-Knaur Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (September 2020)
  • Genre: Ratgeber, Sachbuch, Medizin

INHALT:

Das Buch verspricht einen Überblick darüber, wie Ärzte ticken und was Patienten brauchen. Dabei soll die Wichtigkeit einer gesunden Beziehung zwischen diesen beiden Parteien unterstrichen werden.

In 16 Kapiteln plus Einleitung und Nachwort berichtet die Autorin nicht nur über Ärzte- und Patienten-Klischees, sondern auch über die Grundlagen unseres Gesundheitssystems und Kommunikation. Außerdem werden exemplarisch Probleme dargestellt, die in dieser Beziehung auftauchen können sowie Tipps für beide Seiten gegeben, um die Kommunikation und Beziehung zu verbessern.

Oft werden Anekdoten erzählt, die die Autorin entweder selbst erlebt oder von anderen Ärzten oder Patienten erzählt bekommen hat. Das macht die Erklärungen gut nachvollziehbar und lebhaft.

Bei den beschriebenen Klischees hätte ich mir gewünscht, dass diese nicht nur auf den Erfahrungen der Autorin selbst beruhen, sondern in Umfragen o.ä. erhoben worden wären. So ist es nur ein Auszug einer einzelnen Meinung und ich habe oft gedacht, dass ich diese Arzt-Typen gar nicht kenne bzw. ich die Ärzte, die ich erlebt habe gar nicht in diesem Buch repräsentiert finde. So ging es mir teilweise auch mit den Krankheiten oder mit den Schilderungen von Problemen. Natürlich kann nicht von allen existierenden Krankheiten gesprochen werden, das würde den Rahmen sprengen, aber ich hätte mir zumindest bei der Schilderung der Krisen der Beziehung zwischen Arzt und Patient gewünscht, dass ich mich dort wiederfinde. Die Probleme, die für mich existieren, wurden dort nicht wirklich abgedeckt, was ich sehr schade fand.

Ebenfalls auffällig waren die oft abwertenden und negativen Äußerungen über alternative Heilmethoden. Natürlich sollten Patienten vor Abzocke geschützt werden, aber ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Offenheit gegenüber Methoden wie ganzheitlicher Osteopathie oder Homöopathie nicht vorhanden war. Dabei weist die Autorin selbst auf einen Zusammenhang zwischen Körper und Geist hin und darauf, dass diese beiden Einheiten nicht getrennt betrachtet werden sollten. Genau diese Einstellung haben viele alternative Heilmethoden und ich kann sagen, dass mir das zehnmal mehr gebracht hat, als ein Schulmediziner, der wirklich NUR den Körper betrachtet. Oder manchmal auch NUR die Psyche, wenn sie körperlich auf den ersten Blick keine Ursache finden konnten.

Mir hat gut gefallen, dass die Autorin darauf aufmerksam macht, dass heutzutage nur Symptome behandelt werden und nicht nach Ursachen geforscht wird. Diesem Problem stehe ich momentan auch gegenüber und auch dort waren die alternativen Methoden eine größere Unterstützung als alle Schulmediziner, bei denen ich bereits war. 

Auch die Nutzung von Social Media im medizinischen Kontext wird für mich gefühlt im eher negativen Licht gezeigt, obwohl ich aus meiner Erfahrung sagen kann, dass gerade bei sehr seltenen Diagnosen der Austausch über solche Medien unabdingbar geworden ist, weil die Ärzte als Ansprechpartner oft einfach inkompetent sind und man sich auf die Erfahrungen von anderen Betroffenen verlassen muss, um seinen eigenen Weg zu finden. Da hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.

SCHREIBSTIL:

Dr. med. Yael Adler schreibt zugänglich und leicht, der Lesefluss ist stets gegeben. Das Buch ist auch für Laien sehr gut verständlich und liest sich auch als Abendlektüre sehr gut weg. Immer wieder wird in die Schilderungen etwas Humor eingebaut, bisweilen sogar Sarkasmus und Appelle.
Was mir leider nicht so gut gefallen hat, waren die redundanten Informationen. Es kam doch recht häufig vor, dass Dopplungen und Wiederholungen vorzufinden waren, was mir persönlich den Lesespaß etwas trübt, weil ich mich dann schnell langweile und die betreffenden Passagen eher überfliege als sie wirklich in mich aufzunehmen.
Es war auch ab und zu der Fall, dass die Schilderungen durch diesen Umstand an Aussagekraft verloren. Ich vermisste klare Handlungsempfehlungen. Zwar werden in Tabellen immer Tipps mitgeliefert, aber mir waren viele Aussagen zu schwammig und wenig hilfreich für mich selbst. Das ist natürlich eine subjektive Einschätzung und kann für andere Leser ganz anders sein. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass in dem Buch für mich selbstverständliche Sachen erklärt werden, die sowieso beachtet werden sollten (schlimm genug, dass das offensichtlich nicht selbstverständlich ist), weswegen ich mir im Rückblick doch etwas mehr Tiefe und Fachlichkeit gewünscht hätte.

Ich hätte mir außerdem an einigen Stellen gewünscht, dass Aussagen näher erklärt werden. Leider kam es doch öfter vor, dass ein Satz in den Raum geworfen wurde, aber ich mich danach fragte: „Ja und wieso ist das jetzt so?“ – bestes Beispiel ist die Aussage, dass ein Einlauf zur Darmreinigung überhaupt nichts bringt und dabei eher Verletzungen entstehen, als dass es beim Aufbau einer gesunden Darmflora hilft. Ich frage mich immer noch: „Warum, wieso, weshalb?“ Da hätte ich gern einfach mehr darüber gewusst.

Natürlich finde ich es gelungen, dass die Beziehung zwischen Arzt und Patient mit Freundschaften oder Liebesbeziehungen verglichen wird – denn die Dynamiken in Beziehungen sind immer gleich. Allerdings hätte ich die Verweise auf sexuelle Teile der Liebesbeziehungen nicht unbedingt gebraucht, weil das dann wirklich nichts mit meinem Arzt zu tun hat. 😉

FAZIT:

Das Buch war angenehm zu lesen und hat mich um einige Erkenntnisse reicher gemacht – beispielsweise war ich erstaunt, dass die Homöopathie nur durch die Nationalsozialisten den Stellenwert hat, den sie heute besitzt.
Andererseits blieben für mich doch viele Fragen offen und die redundanten Informationen haben einige Passage für mich etwas schwerfällig gemacht.
Ein netter Ratgeber für zwischendurch, der sich leicht wegliest und mit Humor aufwartet. Interessante Fakten, ein wichtiger Appell für mehr Empathie in deutschen Arztzimmern, leider hat das Buch aber kleinere Schwächen.

BEWERTUNG: ♥♥♥♡♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Plant Love“ von Alys Fowler

Meine lieben Leser,

das Buch „Plants Love“ von Alys Fowler habe ich als Leseexemplar über Lovelybooks erhalten. Ich komme mit Pflanzen zwar gut zurecht, aber ich wollte mir gerade für Zimmerpflanzen ein paar Anregungen holen, weil ich das Gefühl hatte, dass meine vorhandenen Pflanzen manchmal nicht ideal stehen bzw. ich auch Lust darauf hatte, passende Pflanzen für einige Räume zu finden, die bisher noch keine haben. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Plant Love – Die perfekte Zimmerpflanze für jede Ecke
  • Autor: Alys Fowler
  • Anzahl der Seiten: 176 Seiten
  • Verlag: Eugen Ulmer Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (Juni 2020)
  • Genre: Ratgeber

INHALT:

Das Buch hat nicht nur ein superschönes Cover, sondern ist auch innerlich toll gestaltet. Großformatige Bilder, eingängige Grafiken und das richtige Maß an Text runden sich gemeinsam zu einem perfekten Erscheinungsbild ab. Es war schon allein deswegen eine Freude, sich in dieses Buch zu vertiefen.
Das Buch bietet mehrere Übersichten über die Platzierung der Pflanzen nach ihrem Lichtbedürfnis und nach ihrer Widerstandsfähigkeit. Beispielsweise wird in einer Übersicht erklärt, welche Pflanzen in der Nähe einer Heizung stehen können.
Außerdem wartet es auf mit allgemeinen Informationen zum „Halten“ einer Pflanze und zu deren Vermehrung. Im Prinzip bietet dieses Büchlein also auch einen kleinen Crashkurs in Sachen Zimmerpflanzen. Für Anfänger auf jeden Fall toll – für Experten gibt es nicht viel Neues, aber trotzdem ein paar kleinere Anregungen.
Das Highlight des Buchs sind die Pflanzenporträts. Je ein oder mehrere große Bilder kombinieren sich mit den wichtigsten Informationen zu dieser Pflanze und ihren Erscheinungsformen. Hier hat mir zwar eine generelle Übersicht gefehlt – bspw. wie groß die Pflanze wird oder ähnliches – in einem Steckbrief präsentiert. Stattdessen wird in Fließtext das Wichtigste aus der Vita der Pflanze berichtet, was aber nicht minder interessant und hilfreich ist.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil von Fowler ist umgangssprachlich, eingängig und leicht verständlich. Das macht das Verständnis für absolute Pflanzen-Neulinge möglich. Pflanzen-Profis kommen aber auch auf ihre Kosten, denn mit lateinischen Namen und interessanten Zusatzinformationen wird nicht gespart. Hier kann auch ein Experte noch etwas für sich mitnehmen. An manchen Stellen hat mir ein bisschen der Fokus bzw. die Struktur gefehlt. Es wäre für mich schöner gewesen, wenn Fowler zu jeder Pflanze die gleichen Rahmenpunkte beschrieben hätte.

FAZIT:

Für mich war das Buch nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch ein toller Ratgeber, der mir neue Ansätze für die Optimierung bei meinen Zummerpflanzen geben konnte. Es läuft zwar ganz gut, aber ich merke, dass ich noch vieles besser machen könnte. Die Darstellung der originalen Lebensbedingungen der Pflanzen wird mir hoffentlich helfen, ihnen ein möglichst großes Gefühl von Heimat zu geben.
Ein guter Ratgeber für Pflanzen-Neulinge – vergleichbar mit einem Zimmerpflanzen-Crashkurs. Auch für Experten ist so manche neue Info dabei. Alleine durch die Gestaltung schon ein Hingucker.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Lass die Kindheit hinter dir“ von Ursula Nuber

Meine lieben Leser,

letztes Jahr hatte ich das Leseziel, auch mal außerhalb meines liebsten Genres „Fantasy“ zu lesen und ich muss zugeben, dass ich daran Gefallen gefunden habe. Denn schon früher habe ich gern mal zu einem Klassiker und Sachbuch gegriffen, aber zwischendurch ging mir das etwas verloren. Dieses Jahr führe ich dieses Vorhaben aber weiter und damit wären wir schon bei meiner aktuellen Lektüre. „Lass die Kindheit hinter dir“ habe ich mal als Empfehlung in irgendeiner Zeitschrift gesehen. Ich fand, es klang recht interessant und wie jeder von uns, schleppe auch ich meinen ganz persönlichen Ballast mit mir herum.
Die Autorin ist bekannt für ihre Kolumnen in der „Psychologie heute“ und arbeitet als Diplompsychologin. Ich war sehr gespannt, was das Buch mir über mich und meine Kindheit beibringen würde und war ehrlich gesagt auch oft sehr überrascht. Meinen Eindruck möchte ich daher wie immer gern mit euch teilen.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Lass die Kindheit hinter dir – Das Leben endlich selbst gestalten
  • Autor: Ursula Nuber
  • Anzahl der Seiten: 317 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag
  • Ausgabe: Überarbeitete Neuauflage (Oktober 2019)
  • Genre: Ratgeber, Sachbuch, Psychologie

INHALT:

„Alles, was uns in unserer Lebensgeschichte widerfährt, schlägt sich in unserer Seele nieder, je nachdem, wie wir es verarbeiten. Und was sich innerlich niedergeschlagen hat, ist allzeit bereit, wieder geweckt zu werden.“

Friedemann Schulz von Thun in „Lass die Kindheit hinter dir“ von Ursula Nuber, S. 103

In dem Buch von Ursula Nuber wird auf gar nicht mal so kurzen 317 Seiten ausführlich auf den Zusammenhang zwischen unserer Kindheit, daraus entstehenden Glaubenssätzen und der Auswirkung auf unser Verhalten und unsere Persönlichkeit im Erwachsenenalter eingegangen.
Dabei wird zunächst erläutert, warum wir individuell so sind, wie wir sind. Hier wird jedoch nicht einfach nur behauptet, dass die Kindheit uns zu einem festgeschriebenen Schicksal prägt – frei nach dem Motto: „Ich hatte eine schlechte Kindheit, also kann aus mir nichts werden.“ – Nein, vielmehr wird hier aufgezeigt, dass wir eben keine Marionetten der Vergangenheit sind und durchaus unseren eigenen selbstbestimmten Weg gehen können. Dazu braucht es aber viel Geduld und vor allem eine gehörige Portion Selbsterkenntnis und Mut.
Nuber beginnt damit, die Schlaglöcher aufzuzeigen, in die wir auf der Straße unserer Kindheit fallen können und die uns nachhaltig im Erwachsenenalter in Form von Glaubenssätzen zum Verhängnis werden können. Außerdem stellt sie dar, was die frühen, grundlegenden Bedürfnisse eines Kindes sind – und da reden wir hier natürlich nicht nur von Essen und ausreichende Schlaf, sondern vor allem von der emotionalen Ebene.
Auf Basis unserer ganz persönlichen Kindheitserfahrungen bildet sich letztlich unsere Persönlichkeit, die aufgrund dieser Erfahrungen aber auch unser wahres Selbst verbergen kann. Dieses zu entdecken, ist eine weitere Aufgabe, die bewältigt werden will.
Besonders interessant war nicht nur, zu erfahren, wie durch alte Wunden, Stress und Wiederholungszwänge die festgefahrenen Glaubenssätze aktiviert werden, sondern auch, wie alternative Erfahrungen unsere Seele schützen und sie sogar umprogrammieren können.
Gekonnt zeigt die Autorin auf, wie man lernt, mit den Schatten der Kindheit zu leben und selbst die Regie unserer eigenen Geschichte zu übernehmen. Abschließend gibt sie Anleitungen für die Entmachtung der Botschaften aus der Vergangenheit, wie wir unser inneres Kind beruhigen können, wie man vergibt und was im speziellen Fall passiert, wenn die eigenen Eltern im Alter Unterstützung brauchen.
Die Liste des von ihr sogenannten 8-Punkte-Programms am Ende fasst die wichtigsten Schritte noch einmal zusammen.

Zugegeben enthält dieses Werk viele bekannte Fakten und Methoden, wenn man selbst aus dem Bereich kommt, allerdings auch genügend Informationen, die ich so noch nicht wusste.

SCHREIBSTIL:

„Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“

Søren Kierkegaard in „Lass die Kindheit hinter dir“ von Ursula Nuber, S. 49

Ursula Nuber schreibt über dieses doch sehr tiefgehende, psychologische Thema so verständlich, dass auch Laien locker einen Zugang zu den Problematiken bekommen.
Nuber beschäftigt sich in einem Detailgrad mit diesem Thema, dass es durchaus Sinn macht, sich Notizen zu seiner eigenen Geschichte zu machen, um nebenbei direkt eine kleine Analyse anzufertigen. Selbst für Fachkundige kann sich ein Blick in dieses Buch lohnen, da eine Reflektion seiner Selbst immer bezahlt macht.
Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die vielen Dopplungen – die Autorin wiederholt einige Aussagen wirklich sehr oft, was ich schade finde. Ich denke, da hätte man das Buch auch noch etwas knackiger machen können. Auch die prominenten Beispiele hätten für mich nicht unbedingt im Buch stehen müssen, weil ich dazu viel weniger Bezug hatte als zu den Einschüben, in denen echte Beispiele aus dem „normalen“ Leben erzählt wurden.
Zusammenfassend muss man aber sagen, dass die Autorin es geschafft hat, ein recht komplexes Thema, verständlich aufzubereiten. Sie bleibt dabei realistisch und hat an passenden Stellen gut recherchierte Studien und Verweise zu anderen Psychologen und Autoren eingeflochten.

FAZIT:

„Wenn wir die Art und Weise verändern, wie wir die Dinge betrachten, werden sich die Dinge, die wir betrachten, verändern.“ Wayne Dyer

Auszug aus dem Abschnitt „Abstand halten“ in „Lass die Kindheit hinter dir“ von Ursula Nuber, S. 211

Alles in allem bin ich nach der Lektüre sehr zufrieden. Für mich persönlich passt es gerade zu der ganzheitlichen Osteopathie, die ich gerade bekomme, sodass ich das Buch genau zur richtigen Zeit zur Hand genommen habe. Ich habe mir viele Notizen gemacht und hatte einige Aha-Momente, was ich von so einem Buch auch erwarte. Letztlich war es nicht nur informativ, sondern auch sehr interessant und spannend.
Besonders beeindruckt hat mich das Kapitel über das Körpergedächtnis und die unmittelbare Wirkung unserer Kindheitserfahrungen und unserer Psyche auf das Immunsystem und Erkrankungen wie bspw. Allergien. Dazu hätte ich gerade mit meinen Intoleranzen gern noch mehr gelesen, aber das hätte natürlich zu weit geführt, weswegen ich es toll finde, dass es wenigstens im Zusammenhang erwähnt wurde. Dazu werde ich sicherlich mal recherchieren und noch mehr lesen.

Ein leicht verständlicher und wahnsinnig interessanter Ratgeber, der mit gut recherchierten Informationen und Lösungsansätzen punkten kann. Für jeden zu empfehlen, der sich für Psychologie und/oder das eigene innere Kind interessiert – und sich endlich bewusst damit auseinandersetzen möchte.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Paardiologie“ von Charlotte Roche & Martin Keß-Roche

Meine lieben Leser,

dieses Buch hatte mich aufgrund seines Klappentextes neugierig gemacht. Ich fand die Idee toll, dass ein Paar einen Podcast über seine Beziehung macht und sich selbst ohne Filter reflektiert. Über die Erkenntnisse des Podcasts dann ein Buch zu schreiben fand ich natürlich noch toller. Und da dies noch im Zusammenspiel mit einer Psychologin geschehen sollte, war ich noch gespannter.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Paardiologie – Das Beziehungs-Buch
  • Autor: Charlotte Roche & Martin Keß-Roche
  • Anzahl der Seiten: 297 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Ratgeber

Inhalt:

„Ohne Freundschaft hat keine Liebe Bestand.“
– Dr. Amalfi in „Paar-Diologie“ von C. Roche & M. Keß-Roche, S. 83 –

Die Autorin und der Autor sind schon länger verheiratet und haben einige Krisen überstanden. Sie beschlossen schließlich, einen Podcast über ihre Beziehung zu machen und sich schonungslos selbst zu reflektieren. Dabei erzählen sie nicht nur von den Irrungen und Wirrungen ihrer Beziehung, sondern auch von ihrer eigenen Paartherapeutin.
Diese jedoch ist es nicht, die die zwischengelagerten Passagen im Buch geschrieben hat. Dazu haben sie sich eine in der Ratgeber-Branche bereits bekannte Psychologin ins Boot geholt.
Thematisiert werden in diesem Buch das Verliebtsein und Kennenlernen eines Paares, die Hochzeit, allgemein das Thema Liebe, Leidenschaft und Sex, offene Beziehungen, Affären und Fremdgehen sowie Autonomie und Abhängigkeit. Ebenfalls existieren Kapitel zu Anerkennung, Kindern, Nähe und Distanz, Eifersucht, Kränkungen und Enttäuschungen, Streiten und Krisen.
Dieses Potpourri verschiedenster Ansätze verspricht ein großartiges Buch über eine moderne Beziehung und hat bei mir die Erwartungen sehr hoch gesetzt. Ich hoffte, eine psychologisch anspruchsvolle und interessante Analyse vorzufinden, die an ein Experiment eines Pärchens geknüpft ist.

Schreibstil:

„Die Utopie einer vollkommenen Harmonie…“
– Dr. Amalfi in „Paar-Diologie“ von C. Roche & M. Keß-Roche, S. 19 –

Ich hatte persönlich eher die Form eines normalen Sachbuchs bzw. Ratgebers erwartet. Ich war daher doch etwas enttäuscht, dass es in Dialogform geschrieben ist, unterbrochen von kurzen Passagen der Psychologin in Prosa. Für mich war es allerdings ein großer Minuspunkt, dass hier der Podcast des Pärchens einfach niedergeschrieben wurde. Ich hatte wirklich gehofft, dass sie ihre Erkenntnisse aus dem Podcast zusammenfassen und dann eine wirkliche Analyse durch die Psychologin stattfindet. Dies ist leider nicht der Fall. Allenfalls werden die einzelnen Abschnitte mit dem niedergeschriebenen Podcast von der Psychologin ergänzend kommentiert bzw. unterlegt. Eine wirkliche Analyse der Beziehung findet nicht statt. Es bleibt vieles oberflächlich.

Auch der Sprachstil (aufgrund eines zitierten Podcasts kann ich hier nicht direkt von einem Schreibstil sprechen) hat mir an vielen Stellen nicht gefallen. Während der Autor recht nett und vernünftig wirkt, ging mir die Art der Autorin schon nach kurzer Zeit auf die Nerven. Sie wurde mit der Zeit für mich immer unsympathischer, gerade durch Äußerungen wie „Ich betrüge dich emotional und bin dir so dankbar, dass du es mir erlaubst.“ (sinngemäß wiedergegeben). Der Ton ihrerseits wurde immer rauer und machte auf mich oft den Eindruck, als wollte man das Publikum durch schockierende oder krampfhaft humoristische Aussagen bei der Stange halten. Auf mich wirkte es leider viel zu oft so, als würde die Autorin das Ganze eher zu Zwecken der Selbstdarstellung nutzen, als dass sie an einer wirklichen Analyse ihrer Beziehung interessiert wäre.

Leider haben mir diese Punkte das so gut gestartete Buch verdorben. Ich habe mich am Ende ziemlich dazu zwingen müssen, es zu Ende zu lesen.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Passagen, die von der Psychologin geschrieben waren. Sie waren interessant, gut formuliert und sind hängen geblieben.

Fazit:

„Ohne die Absicherung durch eine gewisse Abhängigkeit von einem wichtigen anderen Menschen ist niemand wirklich autonom.“
– Dr. Amalfi in „Paar-Diologie“ von C. Roche & M. Keß-Roche, S. 159 –

Zuerst einmal muss ich klar sagen: Wer den Podcast gehört hat (ich kannte ihn vorher nicht), für den stellt das Buch keinen Mehrwert dar, da es hauptsächlich die Gespräche aus dem Podcast zitiert.

Ich war von der Idee des Buches so begeistert und umso höher war auch der Fall in die Enttäuschung über die Form des Buches. Für mich hat gerade der Ton, den die Autorin anschlug, den Spaß am Lesen getrübt. Ich hatte jedoch vorher noch kein Buch der Autorin gelesen und wusste daher nicht, worauf ich mich einlasse. Vielleicht wäre ich sonst mit anderen Erwartungen herangegangen. Der harsche Grundton, der sich zum Ende hin immer mehr durchsetzte, ist einfach nicht mein Fall und für mein Dafürhalten zu vulgär für ein sensibles Thema wie menschliche Beziehungen.

Kein Sachbuch und kein Ratgeber, sondern schlichte Unterhaltungsliteratur mit wenigen guten Botschaften. Konnte die Erwartungen nicht erfüllen und hat dieses sensible Thema nicht angemessen beleuchtet.

BEWERTUNG: ❤❤♡♡♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Histaminintoleranz aus einem völlig neuen Blickwinkel“ von Dirk Schweigler

Hallihallo meine lieben Leser,

heute gibt es wieder mal ein Sachbuch, was ich euch unbedingt vorstellen möchte. Ich leide ja selbst seit 1,5 Jahren unter einer Histaminintoleranz und war deswegen total froh, dass ich bei der Leserunde zu diesem guten Stück Literatur teilnehmen durfte. Wer sich schon mal mit dem Thema der Histaminintoleranz beschäftigen musste, weiß, wie mühsam es ist, durchzusehen und wirklich hilfreiche Informationen zu finden. Deshalb war ich gespannt, ob dieses Buch mich überzeugen kann, denn oftmals ist man als Betroffener auf sich allein gestellt und heillos überfordert.
Ich erhoffte mir neue Impulse – ob das Buch mich überzeugen konnte, nun im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Histaminintoleranz aus einem völlig neuen Blickwinkel
  • Autor: Dirk Schweigler
  • Anzahl der Seiten: 173 Seiten
  • Verlag: Books on Demand
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Sachbuch, Ratgeber

Inhalt:

„… nicht nur eine Geschichte kann man aus mehreren Blickwinkeln erzählen, sondern auch eine Krankheit kann aus mehreren Perspektiven betrachtet werden.“ – „Histaminintoleranz aus einem völlig neuen Blickwinkel“ von Dirk Schweigler, S. 9 –

Dirk Schweigler, Wissenschaftler in einem Uniklinikum, gibt in seinem Buch zunächst eine Einführung in das Thema der Histaminintoleranz. Er erklärt, was Histamin ist, welche Vorgänge im Körper damit zusammenhängen und eben auch, wie solch eine Intoleranz entstehen kann.
Weiterhin enthält das Buch eine kleine Übersicht über die Ernährung und kleine Nahrungsmitteltabellen. Diese sind allerdings meiner Meinung nach nur ein erster Überblick, wie es der Autor auch betont. Hier hätte ich mir Verweise auf bekannte Quellen wie die SIGHI-Liste gewünscht, da das Werk eben auch Einsteiger lesen und im Internet-Dschungel nicht sofort die richtige Anlaufstelle finden. Nichtsdestotrotz will und kann ich dafür keinen Stern abziehen, weil das Buch sich vor allem auf den neuen Blickwinkel und damit auf die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten konzentriert und nicht auf die Ernährung und dazugehörige Empfehlungen. Das finde ich gut, denn solche Bücher und Internetseiten gibt es zuhauf.
Denn was dieses Werk auszeichnet ist der Teil des Buches, der sich eben mit der Diagnose und Therapie beschäftigt. Über die viel besprochenen Enzyme wie DAO bis hin zum Darm, Mineralstoffen und Hormonen wird hier alles besprochen. Und zusätzlich liefert der Autor sehr übersichtliche Checklisten für Laborwerte oder Parasiten, auf die man sich prüfen lassen sollte. Es ist eine gute Sammlung der Baustellen, die ein Mensch mit Histaminintoleranz Schritt für Schritt angehen und abarbeiten sollte, um die Ursache zu finden und zu bekämpfen. Für jedes dieser Kapitel werden auch Behandlungsansätze besprochen.
Abschließend werden kurze Tipps und Tricks für den Alltag gegeben, damit man weiß, worauf bei einer HIT besonders zu achten ist. Das geht vom täglichen Lebensstil über Notfallmedizin bis hin zu Spartipps.

Alle Themengebiete werden hier kurz und prägnant behandelt. Wer mehr Details sucht, muss anschließend selbst recherchieren. Ich persönlich finde den Umfang angemessen, um den Leser nicht zu überfordern – denn genau das passiert häufig, wenn man selbst über die Histaminintoleranz recherchiert.

Schreibstil:

Der Autor schafft es, mit seinem Schreibstil die komplizierten Zusammenhänge einer Histaminintoleranz und der Vorgänge im Körper in einfacher Sprache verständlich darzustellen. So wird dieses komplexe Konstrukt auch für medizinische Laien verständlich. Mich hat Dirk Schweigler durch die ehrliche, humorvolle und bodenständige Art und Weise überzeugt, mit der das Buch geschrieben wurde.
Ein wirklich klitzekleiner Kritikpunkt sind gelegentliche Dopplungen von Ausführungen, wenn diese in einem späteren Kapitel wieder aufgenommen werden, aber das ist nicht der Rede wert.

An mancher Stelle hätte ich gern noch ein paar Details mehr gehabt, allerdings würde das den Rahmen eines Einsteigerwerks sprengen und gerade für Menschen, die anfangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, ist ein solches Buch enorm wichtig.

Fazit:

„… das Ziel ist, die Unverträglichkeit wieder loszuwerden.“ – „Histaminintoleranz aus einem völlig neuen Blickwinkel“ von Dirk Schweigler, S. 8 –

Ich habe seit 1,5 Jahren die Diagnose Histaminintoleranz und bin vorher durch eine Ärzte-Odyssee gegangen. Niemand hat meine Beschwerden ernst genommen und ich fühlte mich allein. Auch nach der Diagnose, während der Ernährungsumstellung und auf der Suche nach Heilung war von meinen Ärzten keine Hilfe zu erwarten. Ich solle mich damit abfinden, dass ich nie wieder gesund werde, das waren ihre Worte.
Aber es muss eine Ursache geben, habe ich mir gedacht. Es kann nicht für ein Leben so weitergehen, dass ich nur Symptome vermeiden muss. Keiner glaubte mir, aber Dirk Schweigler hat hier ein Buch geschrieben, was genau in diese Richtung Hoffnung macht. Hoffnung auf ein Leben ohne Histaminintoleranz. Dazu bietet er eine übersichtliche Sammlung von Informationen, ohne zu überladen, Checklisten, um nichts zu vergessen und anschauliche Erklärungen, um im HIT-Dschungel endlich durchzusehen. Ein Buch, welches ein guter Einstieg in die Thematik ist und gleichzeitig genug neue Ansätze für „alte Hasen“ mitbringt. Für mich eine runde Sache.

Ein Sachbuch, Ratgeber und eine Checkliste für alle Betroffenen und Interessierten. In einfachen Worten geschrieben, übersichtlich das Wichtigste auf den Punkt gebracht mit einer Prise Humor und ganz viel Hoffnung auf Genesung. Klare Leseempfehlung!

BEWERTUNG: ❤❤❤❤❤

Bis bald,
EURE HACHIDORI