Rezension – „Flirten mit den Sternen“ von Werner Gruber

Meine lieben Leser,

gibt es Themen, die euch einfach nicht loslassen? Bei mir ist es der Weltraum, die Sterne und die Astronomie. Ich bin leider wirklich kein Naturwissenschaftler, auch nicht hobbymäßig. Da fehlen mir für einige Zusammenhänge einfach die richtige Art an Synapsen. Aber populärwissenschaftlich bin ich immer bereit, etwas Neues darüber zu erfahren! Immerhin wollte ich als Kind nicht nur zeitweise gern Archäologin, sondern auch Astronautin werden. xD Deshalb habe ich mich schon lange vor Erscheinen auf das Buch „Flirten mit den Sternen“ von Werner Gruber gefreut. Es ist bereits als Hardcover erschienen, ich hatte nun die Gelegenheit, die Taschenbuchausgabe zu lesen. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Flirten mit den Sternen – Faszinierendes Universum: Galaktisches Grundwissen über Kosmos, Kometen und Co.
  • Autor/in: Werner Gruber
  • Anzahl der Seiten: 208 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Ausgabe: 17. Januar 2022
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

Direkt zum Anfang des Buches wird sehr amüsant darauf eingegangen, dass dieses Buch nichts für erfahrene Astronomen oder Hobby-Sterngucker ist, da diese mit ihrem Wissen bereits weit über das Grundwissen in diesem Werk hinausgehen.
Und genau darum geht es – die Vermittlung astronomischen Grundwissens. Zunächst wird Stück für Stück erläutert, was wir eigentlich alles am Himmelszelt entdecken können: Sterne, Planeten, Kometen, Sternschnuppen, aber auch den Mond und Galaxien. Ein kurzer Exkurs erklärt auch die Grenzen des Sichtbaren.
Es wird auch auf gute und schlechte Bedingungen für das Beobachten von Sternen der Fokus gelegt, bevor sehr ausführlich erläutert wird, warum es denn eigentlich die Astronomie gibt. Hier wird nicht nur auf Wissenswertes rund um Weihnachten, Ostern und unsere Zeitrechnung eingegangen, sondern auch auf bekannte Physiker wie Galileo, Newton und Einstein.
Eins der für mich spannendsten Kapitel war das, welches sich mit der Frage beschäftigt, ob wir allein im Universum sind. Und so viel darf ich vorweggreifen – mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Wie viele andere Zivilisationen in unserer Milchstraße neben uns existieren müssten, dürft ihr dann aber wiederum selbst lesen. Ebenfalls interessant ist die Frage, wie Außerirdische wahrscheinlich aussehen und wie wir uns eigentlich verhalten müssen, sollte einer von ihnen im eigenen Garten landen.
Das Buch bietet am Ende außerdem eine Zusammenfassung, was ungelöste Fragen der Astronomie sind und beantwortet ganz spezielle Fragen für den Leser.

SCHREIBSTIL:

Der Autor schreibt über alle oben genannten Themen sehr umfassend und ist nie um eine amüsante Anekdote verlegen. Er untermalt in diesem populärwissenschaftlichen Buch alles mit interessanten Beispielen – oder wusstet ihr bereits, dass Jesus gar nicht am 24.12. geboren wurde? Oder kennt ihr das sogenannte Osterparadoxon? War euch bisher eigentlich bewusst, dass es 13 Sternzeichenbilder gibt und die Astrologie den Schlangenträger einfach weggekürzt hat? Wenn nicht, ist das Buch für euch sicherlich einen Blick wert.
Zugegeben, Gruber wird an einigen Stellen doch sehr fachlich und wenn es zu naturwissenschaftlich wurde in den Erklärungen, habe ich auch mal abgeschaltet, aber es ist auch schwer ein Buch für Laien mit unterschiedlichem Wissensstand zu veröffentlichen, das alle gleichermaßen abholt. Das Buch hat mir aber insgesamt viel Freude gemacht, nicht zuletzt durch den sehr begeisterten und humoristischen Ton des Autors, der die Fachlichkeit angenehm auflockert.

FAZIT:

Der Autor hat es geschafft, ein doch recht komplexes Themengebiet recht reduziert, zugänglich und amüsant zu gestalten. Sobald ein Sachbuch Spaß macht, hat der Schreibende wohl alles richtig gemacht. Hier zeigt sich wieder einmal die Stärke von Sachbüchern – mit Humor und Alltagsbezug komplizierte Themen verständlich machen. Ich habe auf jeden Fall richtig Lust bekommen, demnächst mal wieder in den Himmel zu schauen.

Ein kleines, aber feines Sachbuch für Zwischendurch, welches viel Neues und Altbekanntes bereithält und mich durch den Humor bei der Stange gehalten hat. Wer sich für Astronomie als Laie interessiert, macht mit diesem Buch als Einstieg nichts falsch.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 4,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Das kleine Buch vom leichten Leben: Mini-Zen-Rituale, die wirklich glücklich machen“ von Pascal Akira Frank

Meine lieben Leser,

zwischen meinen Fantasy-Büchern habe ich mir wieder etwas Zeit für ein Buch zum Thema „Persönlichkeitsentwicklung“ eingeräumt. Dieses Mal habe ich mir ein paar Zen-Rituale zu Gemüte geführt. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Das kleine Buch vom leichten Leben – Mini-Zen-Rituale, die wirklich glücklich machen
  • Autor/in: Pascal Akira Frank
  • Anzahl der Seiten: 160 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Ausgabe: Oktober 2019
  • Genre: Ratgeber

INHALT:

Es werden in diesem Buch 33 kleine Zen-Rituale vorgestellt, die gut im Alltag umsetzbar sind. Ganz unterschiedlich sind sie und bieten daher eine gute Auswahl, sodass sicherlich für jeden etwas dabei ist, um mehr Ruhe, Frieden und Entspannung im modernen, stressigen Leben zu finden.
Besonders gut fand ich die kleinen Zen-Geschichten zwischen einigen Kapiteln, die zum Nachdenken anregen. Allgemein regt das Buch auch zur Selbstreflektion eigener Gewohnheiten an.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil ist sehr leicht und sanft, ich habe schon beim Lesen irgendwie entspannt. Der Autor kann seine Begeisterung für das Thema Zen auf jeden Fall an den Leser transportieren.
Das Buch ließ sich im Allgemeinen sehr gut weglesen, allerdings habe ich mir die verschiedenen Rituale auf mehrere Tage aufgeteilt, damit ich sie etwas verinnerlichen kann.
Ein paar kleine Fragen hätte ich dem Autor beim Lesen zwar noch weiterführend am liebsten gestellt, aber das hätte wahrscheinlich den Umfang des kleinen Büchleins gesprengt, wenn hier auf jedes Detail eingegangen worden wäre. Es soll aus meiner Sicht nur anregen, sich mit dem Thema Zen zu beschäftigen.

FAZIT:

Das Buch hat sich perfekt als Zwischenlektüre und zum Entspannen geeignet. Einige Rituale werde ich demnächst auch mal ausprobieren, andere habe ich bereits ausprobiert. Wer nach leicht im Alltag umsetzbaren Zen-Ritualen sucht, der ist hier auf jeden Fall richtig, denn anwendbar sind sie allesamt sehr gut.

Ein wirklich schön aufgemachtes, taschengroßes Büchlein mit vielen schönen Denkanstößen für die richtige Portion Zen im hektischen Alltag. Mir hat es super gefallen.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 4,2


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Das erschöpfte Gehirn“ von Dr. med. Michael Nehls

Meine lieben Leser,

in unserer heutigen Zeit werden Zivilisationskrankheiten immer mehr und auch die Erschöpfungszustände nehmen immer weiter zu. „Das erschöpfte Gehirn“ von Dr. med. Michael Nehls beschäftigt sich mit unserem Gehirn und welche Zusammenhänge es zwischen dessen Degeneration und den Problemen der modernen Zeit gibt. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Das erschöpfte Gehirn – Der Ursprung unserer mentalen Energie – und warum sie schwindet
  • Autor/in: Dr. med. Michael Nehls
  • Anzahl der Seiten: 368 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag
  • Ausgabe: 10. Januar 2022
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

In dem Buch „Das erschöpfte Gehirn“ wird ein wahrer Rundumschlag interessanter Themen und Zusammenhänge geboten, die alle unser Hirn und die großen Problematiken der heutigen Zeit betreffen. Dabei sind die Studien und auch Erklärungen brandaktuell, es finden sich auch einige Bezüge zur Pandemie (aber nicht zu viel, da kann ich besorgte Leser beruhigen).

Zuerst erläutert der Autor, was überhaupt mentale Energie ist, was das Frontalhirn ist und wie es zur sogenannten „Ego Depletion“, also akutem Verlust von Geisteskraft kommt. Es wird auch ausführlich darauf eingegangen, wie die Wissenschaft auf der Suche nach dem Frontalhirn-Akku erstaunliches herausfand. Diese Informationen in den ersten fünf Kapiteln führen dann zum weiteren Inhalt des Sachbuches hin.
Erst nach diesen Basis-Informationen ist es für den Leser auch verständlich, wenn der Autor auf das Wachsen und Schrumpfen unseres Hirns eingeht, sowie auf deren Folgen. Vor allem die Folgen der Degeneration unseres Frontalhirn-Akkus sind für uns ebenso wichtig, wie erschreckend – und aktuell. Praktisch jeder von uns kann nicht die Hirnkapazität nutzen, die ihm zur Verfügung stehen könnte.
Da unser Frontalhirn allerdings auch dafür zuständig ist, Entscheidungen zu treffen, vernünftig zu handeln oder auch neugierig auf Neues zu bleiben, kann sich der Leser schon ausmalen, was das für unsere moderne Gesellschaft bedeutet. Depressionen, Long-Covid, Shizophrenie, Autismus, Drogensucht, Alzheimer – die Liste an Zivilisationserkrankungen, die damit im Zusammenhang stehen, ist lang.

Deshalb geht der Autor auch in verschiedenen Kapiteln auf die einzelnen Thematiken ein, die unser Hirnwachstum beeinflussen bzw. zu einer gesunden oder ungesunden Hirnentwicklung beitragen. Neben dem Sinn des Lebens, dem sozialen Mensch und seiner Empathiefähigkeit sowie unserem Schlafverhalten, werden auch unsere Ernährung, unser Bewegungsverhalten und Umweltgifte/Chemikalien einer detaillierten Analyse unterzogen.
Beeindruckend stellt er die Evolution des Menschen und seines Gehirns den vorher beschriebenen Folgen gegenüber und setzt sie in Beziehung zueinander, sodass der Leser für sich selbst Handlungsempfehlungen ableiten kann, um dem Hirn eine möglichst artgerechte Atmosphäre zur Entwicklung zu schaffen.

Im letzten Kapitel wird ein Resümee gezogen, welches sich unter anderem auch mit künstlicher Intelligenz und eventuellen Zukunftsszenarien beschäftigt. Dieses Kapitel war aus meiner Sicht das schwächste, da mir hier ein Ausblick fehlte, der Hoffnung gibt. Diese sehr schwarzmalerische Zusammenfassung war mir zu sachbuchuntypisch und hatte an einigen Stellen auch einen etwas faden Beigeschmack. Das soll aber die sehr informativen Kapitel im restlichen Buch nicht trüben.

SCHREIBSTIL:

Das Buch ist teilweise sehr amüsant, sarkastisch und eingängig für den Leser geschrieben. In einigen Kapiteln und Teilen ist es allerdings auch sehr fachlich und ich kann mir denken, dass es für Leser ohne medizinisches Interesse zuweilen etwas trocken sein könnte. Gerade am Anfang, wenn die biologischen Funktionen des Hirns erläutert werden, könnte ich mir vorstellen, dass eher mäßig interessierte Leser auf diesem Gebiet aussteigen könnten. Die späteren Kapitel greifen teilweise auf das Wissen aus den ersten Kapiteln zurück, weshalb es wichtig ist, den Anfang auch wirklich zu verstehen.
Genau aus diesem Grund fand ich etwaige Wiederholungen in späteren Kapiteln angebracht, da Sachbücher selten am Stück gelesen werden und die Informationsflut einen gern das ein oder andere Detail vergessen lässt.
Das Buch enthält zwar viele fachliche Informationen, lässt sich aber dennoch sehr flüssig lesen und hatte meiner Meinung nach auch einen gewissen Unterhaltungswert. Der Autor hat es geschafft, mich zu begeistern und mich zum Staunen zu bringen, denn es waren einige neue Erkenntnisse für mich enthalten. Das mag auch an den sehr aktuellen Studien liegen, die er wirklich sehr gekonnt zusammenzieht, um eine schlüssige Aussage zu treffen. Er schafft dadurch ein Gesamtbild aus den einzelnen Studienergebnissen, sodass auch für uns Leser ein übegreifendes Verständnis zu diesem wichtigen Thema entsteht.

FAZIT:

Mir wurde schon während des Lesens klar, dass es eines der wichtigsten Sachbücher ist, welches ich je gelesen habe. Die Schwächung unseres Frontalhirn hat so weitreichende Folgen, dass dieses Problem meiner Meinung nach öffentlich diskutiert werden sollte. So erschreckend die Folgen und unsere derzeitige Situation auch sein mögen, vermittelt dieses Buch auch das Wissen, wie ein Gegenentwurf aussehen könnte, um unser Hirn wieder in ein Wachstum zu begleiten.
Das Buch enthält wirklich viele wichtige Informationen und mit Ausnahme des letzten zusammenfassenden Kapitels waren alle für mich sehr informativ und interessant. Das letzte Kapitel hat mich als Abschluss leider etwas enttäuscht, allerdings hat das für mich nicht mehr viel am restlichen Buch verschlechtert, weil es am Ende nur ein Resümee und damit der persönlichste Teil des Autors war. Der Großteil des Buches war fundiert und oft erstaunlich, weshalb ich es nur empfehlen kann.

Eines der wichtigsten Sachbücher, das ich je gelesen habe. Die Schwächung unseres Hirns hat sehr weitreichende Folgen, weshalb dieses Buch eigentlich Pflichlektüre werden sollte. Teils fachlich, teils unterhaltsam erläutert Michael Nehls sehr detailliert über aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft und setzt diese in Beziehung zur Evolution des Menschen. Ein wichtiges Werk, wenn auch mit schwachem Endkapitel.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♥
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 4,6


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Ausgestorben, um zu bleiben“ von Bernhard Kegel

Meine lieben Leser,

schon seit einiger Zeit liegt „Ausgestorben, um zu bleiben“ auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Letztes Jahr habe ich dann durch Zufall die wunderschöne Ausgabe der Büchergilde gesehen und musste diese natürlich direkt erstehen. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, das Buch auch zu lesen. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Ausgestorben, um zu bleiben – Dinosaurier und ihre Nachfahren
  • Autor/in: Bernhard Kegel
  • Anzahl der Seiten: 272 Seiten
  • Verlag: Büchergilde Gutenberg Verlag
  • Ausgabe: Lizenzausgabe (2018)
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

Dieses Buch, das muss ich einfach vorwegnehmen, räumt gehörig mit den vorherrschenden Meinungen und Ansichten zu Dinosauriern auf.
Der Autor gibt zunächst einen historischen Einblick in die Zeiten, als erste Dinosaurierfunde die Welt in Atem gehalten hatten. Er geht dabei vor allem auch auf einige ganz spezielle Personen ein, wie die vergessene Heldin Mary Anning. Sie hatte zwar ein unfassbares Talent, Überreste von den Urzeitechsen zu finden, verkaufte sie aber vor allem, um ihre Familie über Wasser zu halten. Den Ruhm für ihre Funde strichen dann Männer ein, die mehr oder minder wissenschaftliche Vorträge darüber hielten.
Bernhard Kegel beschäftigt sich aber auch mit der vermeintlich einfachen Fragen, was denn eigentlich ein Dinosaurier ist. Was zeichnet sie aus und wann spricht man wirklich von einem Dinosaurier. Hier erhält der Leser spannende Einblicke in die Forschung und die Wissenschaft.
Außerdem wird die moderne Popkultur kritisch unter die Lupe genommen, denn die uns so bekannten filmischen Darstellungen sind oft nicht mehr wissenschaftlich korrekt und stellen die Dinosaurier in einem völlig anderen Licht dar. Kein anderes Tier wird so sehr als Kultobjekt vermarktet wie Dinosaurier, weshalb der Autor diesem Thema ein ganzes Kapitel widmet, welches mir persönlich auch oft die Augen geöffnet hat. Mir, die erst zum letzten Geburtstag drei Dino-Plüschis geschenkt bekommen hat.
Besonders interessant war auch die Beschreibung der damaligen Welt und wie die Dinos denn wirklich lebten und wie der Leser sich das ganze vorzustellen hat. Da ist wenig romantisches dabei und wahrscheinlich waren die Dinos unspektakulärer als wir sie aus Film und Fernsehen kennen. Und auch der Gestank von riesigen Dinofladen mit faustgroßen Mistkäfern wird vielen wohl nicht gefallen als Alternative zum bekannten Jurassic-Park. (Wobei man bemerken muss, dass dort ein Dinohaufen auch einen prominenten Auftritt hatte.)
Weiterhin werden im Buch sogenannte Dino-Jäger und die private Veräußerung von Knochen thematisiert, was mich sehr geschockt hat. Denn diese Knochen gelten keinesfalls als Allgemeingut und werden nicht automatisch der Forschung übergeben. Viele werden auch ohne Fachkenntnisse ausgegraben, beschädigt und nur die besonders schönen Stücke hängen irgendwo an den Wänden von Luxusvillen.
Und der Autor stellt außerdem Fragen, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Wie war das wirklich mit dem Nachwuchs bei Dinos. So einfach, wie wir denken, war das aufgrund der Größe und des Energiebedarfs gar nicht möglich. Und welche Position haben beispielsweise Stegosaurier bei der Paarung eingenommen? Na, eine Idee? Die Forschung hat darauf noch keine Antwort gefunden, denn die klassische Position ist aufgrund ihrer Rückenplatten wohl eher schwerlich vorstellbar.
Und natürlich lüftet der Autor auch eine der spannendsten Fragen der letzten Jahre. Hatten Dinosaurier nun Federn oder nicht?

Das Besondere an dem Buch war der tiefe Einblick in die Forschung und vor allem aktuelle Erkenntnisse. Somit kann das Buch mit unseren teilweise 100 Jahre alten Vorstellungen aufräumen und uns wieder zu wahren Dinokennern erziehen.

SCHREIBSTIL:

Neben der Fachlichkeit, die ein Sachbuch nunmal so mit sich bringt, schafft es der Autor, einen höchst amüsanten Ton anzuschlagen. Natürlich gibt es auch viele wissenschaftliche Passagen, die allerdings für Laien verständlich aufbereitet wurden und einen zu großen Detailgrad aussparen. Sehr gelungen wählt der Autor dabei wirklich interessante und nützliche Informationen, ohne den Leser jemals zu überfordern oder zu langweilen. Dazu tragen wahrscheinlich auch die vielen verwobenen biografischen Einblicke in das Leben verschiedener Dinosaurier-Forscher aus historisch weit zurückliegenden Zeiten. Unterlegt wird dies auch mit allerlei für unsere Zeit merkwürdig anmutenden Anekdoten.
Der Schreibstil transportiert also nicht nur trockene Fakten, sondern macht im Gegenteil die Dinosaurier und ihre Entdecker lebendig und greifbar.

FAZIT:

Fakt ist, dass mich dieses Buch zum Glück genau so begeistern konnte, wie ich es erwartet habe. Es ist ein wirklich amüsant und informativ geschriebenes Sachbuch, welches die neuesten Forschungsergebnisse für Laien verständlich aufbereitet darstellt. Ich konnte auf jeden Fall durch die Lektüre neue Kenntnisse gewinnen und mich noch mehr für diese wundersamen und geheimnisvollen Wesen begeistern. Und da ist es gar nicht schlimm, dass sie oftmals ganz anders waren, als wir seit vielen Jahren allgemeinhin denken. Vielleicht bin ich auch genau deshalb nun noch mehr begeistert von ihnen.

Informativ, amüsant erzählt und aufklärend. DAS Buch für Dino-Fans und Sachbuchliebhaber. Räumt mit unseren gängigen Dino-Vorstellungen auf und bietet viele aktuelle Erkenntnisse. Ein absolutes Jahreshighlight für mich.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♥
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥
Dinosaurier-Faktor: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♥

Gesamtbewertung = 4,8


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Das kleine Übungsheft – Meditationen für jeden Tag“ von Marc de Smedt

Meine lieben Leser,

dieses Mal stelle ich euch ein wirklich kurzweiliges Büchlein vor, welches sich mit dem Thema „Meditationen“ beschäftigt. Es handelt sich um die Ausgabe „Meditationen für jeden Tag“ aus der „Das kleine Übungsheft“-Reihe. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Das kleine Übungsheft – Meditationen für jeden Tag
  • Autor/in: Marc de Smedt
  • Übersetzer/in: Claudia Seele-Nyima
  • Illustrationen: Jean Augagneur
  • Anzahl der Seiten: 64 Seiten
  • Verlag: Trinity Verlag
  • Ausgabe: 10. September 2012
  • Genre: Ratgeber, Sachbuch

INHALT:

Das Buch gibt einen wirklich guten Einstieg in das Thema Meditation. Es erläutert, was das eigentlich ist und beschreibt unterschiedliche Meditationstechniken für den Alltag. Das alles wird durch amüsante Illustrationen ergänzt, die teilweise auch berühmte, meditierende Personen zitieren.
Einige der genannten Meditationstechniken kannte ich noch nicht oder hatte sie noch nicht probiert. In den letzten Tagen sind diese nun erstmals zum Einsatz gekommen und einige werde ich wohl beibehalten.
Besonders gut finde ich, dass das Buch mit zum Nachdenken anregen konnte, obwohl es nur so wenige Seiten hat. Der Inhalt ist zwar sehr komprimiert, dafür aber auf den Punkt gebracht. In der Kürze liegt eben manchmal die Würze.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil war ehrlich gesagt nicht so im Vordergrund bei diesem Buch, da es jeweils nur kurze Episoden waren, die hier gelesen wurden. Die Illustrationen haben da viel von der Stimmung ausgemacht bzw. dazu beigetragen. Die Texte waren aber sehr einfach und auch für Laien verständlich aufbereitet. Teilweise hätte ich mich natürlich noch mehr Erklärungen und Tiefe gewünscht, aber das ist bei der geringen Seitenanzahl und als erster Schnupperkurs wahrscheinlich etwas viel verlangt.

FAZIT:

Wer also einen kurzweiligen, amüsant gestalteten und interessanten Einstieg in das immer viel zu aufgebauschte Thema Meditationen sucht, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Da es nicht sehr tief in das Thema hineingeht, ist es zwar leicht zugänglich, bedarf im Nachgang bei Interesse aber sicher weiterer Lektüre oder ähnlichem. Aber dieser Appetitanreger ist sehr schön aufgemacht und kann von mir nur empfohlen werden!

Ein guter Einstieg in das Thema Meditationen – leicht verständlich aufgemacht, liebevoll mit Illustrationen unterlegt. Ein empfehlenswerter und amüsanter Schnupperkurs.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 4,2


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Die Kraft des Chōwa“ von Akemi Tanaka

Meine lieben Leser,

es wird wieder mal Zeit für einen richtig schönen Ratgeber mit Japan-Bezug. Und da kam mir „Die Kraft des Chōwa“ von Akemi Tanaka gerade recht. Wie es mir insgesamt gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Die Kraft des Chōwa – Der japanische Weg zu innerer und äußerer Harmonie
  • Autor/in: Akemi Tanaka
  • Übersetzer/in: Elisabeth Liebl
  • Anzahl der Seiten: 288 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Ausgabe: 15. November 2021
  • Genre: Ratgeber, Sachbuch

INHALT:

In dem Buch „Die Kraft des Chōwa“ geht die Autorin auf eine Art japanisches Lebensgefühl, das Chōwa ein. Es wird häufig mit „Harmonie“ übersetzt, umfasst dabei aber deutlich mehr, als wir es in unserer Sprache übersetzen könnten. Daher erläutert Tanaka an unterschiedlichen Bereichen des Lebens die Bedeutung des Chōwa und gibt Einblicke, wie der Leser dieses selbst in sein Leben integrieren kann.
Es geht grob darum, das eigene Gleichgewicht zu finden, mit anderen in Harmonie zu leben und das Gleichgewicht in zentralen Lebensbereichen zu schaffen.
Dabei wird auf verschiedene Alltagsthemen eingegangen, wie beispielsweise die Harmonie im eigenen Heim, familiäre Rollen, finanzielle Aspekte wie Geld sparen oder Haushaltsführung, aber auch den eigenen Kleidungsstil. Zudem werden Emotionen thematisiert, das Lehren und Lernen, Harmonie am Arbeitsplatz und der Mut zu Veränderungen. Auch Ernährung, das Leben im Einklang mit der Natur, die Partnerschaft und der Umgang mit dem Tod werden thematisiert.
So bietet dieses Buch während der Lektüre einen wahren Rundumschlag zum Chōwa, bietet dabei aber auch einen wirklich ausgeprägten Alltagsbezug.

Das Buch wird außerdem dadurch besonders, dass viele japanische Anekdoten oder historische Informationen mit verwoben werden, teilweise auch biografische Elemente der Autorin. Das macht die Lektüre für Japan-Fans sehr interessant und spannend.

SCHREIBSTIL:

Die Autorin schreibt federleicht, direkt, aber auch blumig. Mir hat das sehr gut gefallen, weil es zum Thema Harmonie und Chōwa so ausgezeichnet gepasst hat. Die Lektüre war dadurch sehr angenehm. Zudem brachte sie viele Gedanken so auf den Punkt, dass sie für mich absolut nachvollziehbar waren und ich einige Punkte direkt auf mein eigenes Leben adaptieren konnte. Einige Kapitel waren für mich nicht so interessant wie andere, aber das muss ja auch gar nicht so sein. So kann sich aus diesem Ratgeber jeder die Botschaft mitnehmen, die für ihn passend ist.

FAZIT:

Das Buch war nach langer Zeit endlich mal wieder ein Ratgeber der guten Sorte. Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, ihn zu lesen. Für mich war es ein Ausflug nach Japan, ja sogar in die Mentalität der Japaner und ein Stückweit waren auch Botschaften enthalten, die ich für mein eigenes Leben mitnehmen konnte und umsetzen möchte.

Ein sanftes, ruhiges Buch, welches sich mit einem Grundsatz der japanischen Mentalität – dem Chōwa – beschäftigt. Es bietet ein umfassendes Bild dieses Konzept mit vielen Beispielen und großem Alltagsbezug, sodass es für den Leser greifbar wird. Ein interessantes Buch für alle Japan-Fans und alle, die sich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♡♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 4,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Hagakure – Das geheime Wissen der Samurai“ von Tsunetomo Yamamoto

Meine lieben Leser,

das Buch „Hagakure“ ist eine umfassende Abhandlung aus der Feder des Samurai Yamamoto. Das Werk ist unter anderem aufgrund seiner Verherrlichung von Selbsttötung umstritten. Nun wurde diese kommentierte Version veröffentlicht. Ich wollte mir selbst ein Bild machen von diesem Werk, welches den Weg des Kriegers (=Bushido) der Samurai aufzeigen soll. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Danke, an den Anaconda Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Hagakure – Das geheime Wissen der Samurai
  • Autor/in: Tsunetomo Yamamoto
  • Übersetzer/in: Matthias Schulz
  • Anzahl der Seiten: 386 Seiten
  • Verlag: Anaconda Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2021)
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

Das „Hagakure“ gilt als eine der berühmtesten Abhandlungen zum Weg des Kriegers (=Bushido) der Samurai. Es wurde 1716 fertiggestellt und nun ist eine kommentierte Version erschienen.
Das Buch steht nicht zuletzt seit langer Zeit in der Kritik, weil Selbsttötung verherrlicht wird. Der Seppuku, also der rituelle Selbstmord der Samurai ist bis weit über die Landesgrenzen Japans bekannt und die Betrachtung des eigenen Todes ein zentraler Bestandteil des Bushido.

In dieser kommentierten Version wird zunächst eine umfassende Einordnung des Hagakure vorgenommen, was mir sehr gut gefallen hat. Hier erfährt der Leser nicht nur, worum es sich bei dem Hagakure handelt, sondern auch, wer der Verfasser eigentlich war und was es mit dem sogenannten „Hagakure-Phänomen“ auf sich hat. Sowohl der inhaltliche als auch der historische Rahmen werden abgesteckt und auf die essentiellen Botschaften dieses Buches eingegangen. Diese Zusammenfassung bietet einen guten Rundumschlag, auch für alle, die vielleicht nicht jeden einzelnen Gedanken von Yamamoto selbst lesen möchten.

Danach folgt „Geplaudere in der Nacht“, ein Abschnitt, der nicht in allen Versionen des Hagakures vorhanden ist. Anschließend kommt mit Buch 1, 2 und 3-11 der Hauptteil, nämlich das wirkliche Hagakure. Die Bücher 3-11 werden dabei nur in ausgewählten Vignetten dargestellt, die ersten zwei Bücher sind vollends enthalten. In den ausgewählten Vignetten wird nochmals in gewisse Themen unterteilt: „Lehnstreue“, „Tod und Krieg“, „Frauen“ und „Verschiedenes“ sowie „Anweisungen“.
In den einzelnen Büchern sind nummerierte Gedankenfetzen von Yamaoto zu finden. Diese beschäftigen sich mal mit alltäglichen Ereignissen, mal mit historischen Persönlichkeiten. Zweiteres nimmt dabei deutlich mehr Platz im Buch ein.

Nach den Büchern wird noch auf zentrale Ereignisse der Geschichte des Reiches Saga und im Leben von Yamamoto eingegangen. Dieser Abschnitt ist nach bekannten Persönlichkeiten, vornehmlich Fürsten, unterteilt.
Auch die Strukturen der Hierarchie und Loyalität unter den Samurai werden in Schaubildern am Ende des Buches erläutert.

SCHREIBSTIL:

Es ist schwierig, den Schreibstil eines Buches zu bewerten, das so dermaßen alt ist. Natürlich ist auffällig, wie zentral und oft das Thema der Selbsttötung, der Dienerschaft und der Selbstaufgabe hier von Yamamoto thematisiert wird. Mich persönlich haben am meisten kleinere Alltagsbeobachtungen interessiert, die etwas über Japan und das damalige Leben in diesem Land preisgeben. Die Geschichten über die bekannten Personen haben mich eher weniger mitreißen können.

Ansonsten zeichnet sich dieses Buch natürlich durch die zahlreichen Fußnoten bzw. Kommentare aus, die teilweise mehr Platz auf einer Seite in Anspruch nehmen als der wirkliche Text. Dadurch ist das Buch nicht nur sehr gut erläutert und ergänzt, sondern auch sehr fachlich. Der Sachbuchcharakter ist sehr stark ausgeprägt und ich möchte behaupten, dass der Durchschnittsleser, der sich nicht in seiner ganzen Tiefe mit der japanischen Historie beschäftigt, so seine Probleme haben wird.
Die Übersetzung ist allerdings wirklich klasse, denn sie lässt selbst diesen angestaubten Text eher modern und zugänglich wirken.

FAZIT:

Alles in allem hatte ich mir das Buch doch etwas populärwissenschaftlicher vorgestellt und sogar nach der Lektüre gewünscht. Es war wirklich sehr tiefgehend und selbst mir als eingefleischtem Japan-Fan und Sachbuchleser etwas zu weitgreifend in seiner Analyse. Die Kommentare waren zwar hilfreich, teilweise aber auch sehr speziell. Dazu kam, dass mich die Abhandlung von Yamamoto selbst dann leider doch weniger interessierte als gedacht, da er sich sehr auf andere Persönlichkeiten seiner Zeit konzentriert und Ereignisse die sich zugetragen haben bzw. Dinge, die sie gesagt haben. Ich hatte mir da mehr aus dem Alltag eines Samurai gewünscht, aber so konnte mich das Buch nicht fesseln oder begeistern. Es war größtenteils ziemlich trocken und historienlastig.

Ein Buch für Liebhaber der japanischen Historie und nicht unbedigt etwas für Gelegenheitsleser. Der Sachbuchcharakter ist stark ausgeprägt, die Einleitung bietet aber eine meisterhafte Einordnung der Abhandlung des Hagakure. Sehr tiefgreifend und daher für mich nicht so interessant, wie gedacht.

BEWERTUNG: ♥♥♥♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♡♡
Unterhaltung: ♥♥♡♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♡♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♡♡♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 2,6


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Der Dinge-Erklärer – Komplizierte Sachen in einfachen Worten“ von Randall Munroe

Meine lieben Leser,

durch eine liebe Bloggerkollegin bin ich auf dieses zwar dünne, allerdings sehr großformatige Buch gestoßen, welches ich unbedingt anfragen musste. Ob „Der Dinge-Erklärer“ von Randall Munroe meine Erwartungen erfüllen konnte und wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Der Dinge-Erklärer – Komplizierte Sachen in einfachen Worten
  • Autor/in: Randall Munroe
  • Übersetzer/in: Ralf Pannowitsch, Benjamin Schilling
  • Anzahl der Seiten: 72 Seiten
  • Verlag: Penguin Verlag
  • Ausgabe: September 2021
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

Der Dinge-Erklärer zeigt bereits auf dem Cover, was in ihm steckt. In sehr einfachen Wörtern – genauer gesagt in den häufigsten 1000 benutzten Wörtern – werden hier komplexe Themen aus der Wissenschaft erläutert. Dabei wird sowohl auf biologische Naturphänomene wie unsere Zellen oder Bäume eingegangen, als auch technische Geräte wie Handys oder Waschmaschinen im Detail beleuchtet. Auch Atomkraftwerke oder Raumfahrzeuge finden ihren Platz.
Besonders zugute kommen dem Buch die vielen Illustrationen und die eben sehr einfach gestaltete Sprache. Manchmal finden sich sogar große Seiten zum Ausfalten im Buch, um noch mehr Platz für Erklärungen zu bieten. Dabei ist das Buch schon richtig großformatig angelegt, was es angenehm macht, es anzuschauen und sicherlich auch für Kinder leichter lesbar ist.
Der Autor schafft es somit, eine originelle Art der Wissensvermittlung zu schaffen.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil beschränkt sich wie bereits erwähnt auf 1000 Wörter. Das macht die Benennung einiger Gegenstände oder Teile genau so schwierig wie kreativ. Natürlich benötigt man für das Verständnis einer Funktionsweise keine Kenntnis über jeden Namen eines winzigen Teiles, weswegen das Konzept der Wissensvermittlung hier trotzdem funktioniert.
Manchmal muss der Leser dabei zwar ganz schön scharf nachdenken, was mit den einfachen Umschreibungen gemeint ist, aber andererseits versteht man die Funktionsweise einiger Dinge wirklich sehr viel schneller, als das wohl in Fachtermini der Fall wäre. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch gerade dadurch auch etwas für sehr interessierte Kinder sein könnte.

FAZIT:

Für mich war das Buch nicht nur unfassbar lehrreich und interessant, sondern hat mich auch wirklich toll unterhalten. Ich kann mir vorstellen, dass es nichts für absolute Wissenschaftsprofis ist, aber für den Nachwuchs sicherlich ein guter Einstieg. Und für alle von uns, die mit Naturwissenschaften so ihre Probleme haben, ist es auf jeden Fall ein lustiger Weg, etwas besser zu verstehen wie Dinge in unserer Welt zusammenwirken und funktionieren.

Ein wirklich besonderes Buch und eine amüsante Art der Wissensvermittlung für Groß und Klein. Durch die Illustrationen, das Großformat und die farbliche Gestaltung ist es zudem ein Hingucker und angenehm zu Lesen!

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♡♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 4,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Das geheime Liebesleben der Pinguine“ von Lloyd Spencer Davis

Meine lieben Leser,

das ganze Jahr hatte ich auf dieses Buch gewartet und gehibbelt. Ich konnte es praktisch nicht erwarten, wieder Pinguin-Lektüre in den Händen zu halten. Wie mir das Buch schlussendlich gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

| Werbung | Rezensionsexemplar |

Danke, an die Deutsche Verlags-Anstalt für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Das geheime Liebesleben der Pinguine – Ein vergessener Polarforscher, ein aufregender Fund und eine erstaunliche Erkenntnis
  • Autor/in: Llyod Spencer Davis
  • Übersetzer/in: Jürgen Neubauer
  • Anzahl der Seiten: 386 Seiten
  • Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt
  • Ausgabe: 1. Auflage (2021)
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

Der Forscher Llyod Spencer Davis nutzt dieses Buch, um seine persönlichen Erfahrungen während der Pinguinforschung zu erläutern. Es ist ein Abriss durch seine eigene Karriere, in der er zunächst vermeintlich neue Entdeckungen zum Liebesleben der Pinguine macht, die sich danach aber als längst bekannt herausstellen. Der Grund: Ein altes Manuskript des Forscher Levick wird entdeckt und veröffentlicht. Besonders interessant ist daran, dass Levick die besonders brisanten Stellen in einer Geheimschrift verfasste.
Spencer Davis‘ Neugier ist geweckt und er begibt sich auf Spurensuche zu diesem Forscher, der sogar der allererste Pinguinforscher der Welt war und den trotzdem niemand so richtig kennt. Zu sehr wird sein Schaffen von dem Heldentum seiner verstorbenen Antarktis-Kollegen überschattet, wie bspw. Scott, die in der Kälte dieses Kontinents im Kampf um das Erreichen des Südpols umkamen. Der Autor möchte hier also Levick ein Denkmal setzen und gleichzeitig auf die erstaunlichen Auswüchse der Sexualität von Pinguinen hinweisen.
In mehreren Kapiteln werden diese Themen angesprochen. Zur Sprache kommen Homosexualität, Scheidung, Untreue, Vergewaltigung und Prostitution.
Der Autor geht außerdem nicht nur auf seine eigene Biografie und die Levicks ein, sondern auch auf die Lebensgeschichten der anderen Antarktisforscher wie Scott, Amundsen u.v.m.

In der Mitte des Buches befindet sich ein umfangreicher Bildtteil, der das Geschriebene ergänzt. Zu sehen sind sowohl Schwarz-Weiß- als auch Farbaufnahmen.

SCHREIBSTIL:

Spencer Davis hat eine sowohl fachlich kompetente als auch humorvolle Art, die Ereignisse im Buch zu beschreiben. An den richtigen Stellen werden die Schilderungen der Antarktisexpeditionen durch Zitate der damaligen Beteiligten ergänzt.
Skurrilen Situationen und den Beschreibungen von Pinguinen haftet dabei immer ein leicht humoristischer Ton an, als würde der Autor mit dem Auge zwinkern oder schelmisch lachen. Es macht durchaus Freude, seinen Ausführungen zu folgen.

Das einzige Manko des Buches, was für mich den Leseeindruck sehr geschmälert hat, war der sehr starke Fokus auf den Expeditionen. Der Titel und auch die Kapitelüberschriften des Buches lassen vermuten, dass das Buch die Pinguine in den Mittelpunkt der Beschreibungen stellen würde. Dies ist nicht der Fall. Gefühlt 20% des Buches sind schätzungsweise den Pinguinen gewidmet, der Rest ist die Beschreibung der neuzeitlichen Recherche nach Levick oder der unterschiedlichen Antarktis- oder Nordpolexpeditionen. Hierbei wird besonders der Wettlauf um das Erreiche des Südpols von Amundsen und Scott ins Auge gefasst. Dazu hatte ich im Vorfeld bereits etwas gelesen, weswegen diese Erzählungen für mich persönlich leider nichts Neues mehr waren. Der Autor legt zudem das Augenmerk auch auf die biografischen Details, die das Liebesleben der historischen Persönlichkeiten betrifft, was ich wiederum sehr charmant fand, um die Brücke zum Buchtitel und den gefiederten Protagonisten zu schlagen.

FAZIT:

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich wahrscheinlich mit falschen oder einfach anderen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Ich hatte Lektüre über Pinguine erwartet, brisante Details über ihr Liebesleben, ein Eintauchen in den antarktischen Alltag dieser wunderbaren Tierchen. Stattdessen waren viele interessante Informationen über Antarktisexpeditionen vorhanden. Leider war ich auf dem Gebiet schon etwas belesen, sodass es für mich oft etwas langweilig war. Für Leser, die hier aber noch keine Vorkenntnisse haben, ist dieses Buch ein wahnsinnig umfassender und guter Überblick über die Expeditionen, gespickt mit allerlei Anekdoten, biografischen Details und kleinen Exkursen in die Welt der Pinguine.

Ein Buch, welches meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte. Für meinen Geschmack war hier zu wenig Pinguin vorhanden. Die sehr detaillierten Informationen über die Antarktisexpeditionen sind für Leser ohne Vorkenntnisse sehr lesenswert, für mich war es leider nicht viel Neues. Lediglich die biografischen Anekdoten über das Liebesleben der historischen Forscher waren für mich neu und erstaunlich. Wer Pinguinlektüre sucht, wird hier wahrscheinlich etwas enttäuscht sein, wer historische Expeditionen und die Antarktis kennenlernen möchte, wird her auf jeden Fall fündig!

BEWERTUNG: ♥♥♥♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung: ♥♥♥♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Pinguinfaktor: ♥♥♡♡♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 3,2


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Folge der Kraft des Samurai“ von Lori Tsugawa Whaley

Meine lieben Leser,

und erneut habe ich einen Ratgeber entdeckt, der mich aufgrund des asiatischen Rahmens sehr interessiert. Mit „Folge der Kraft der Samurai“ habe ich wieder einmal ein Buch entdeckt, welches mich in mein Lieblingsland Japan entführen sollte. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

| Werbung | Rezensionsexemplar |

Vielen Dank, an den Anaconda Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Folge der Kraft des Samurai – Die sieben Wege des Bushido zu innerer Stärke und Erfolg
  • Autor/in: Lori Tsugawa Whaley
  • Übersetzer/in: Ulrich Korn
  • Anzahl der Seiten: 272 Seiten
  • Verlag: AnacondaVerlag
  • Ausgabe: Erstausgabe (Oktober 2021)
  • Genre: Ratgeber

INHALT:

Das Buch behandelt, wie der Titel schon sagt, die sieben Leitsätze der Samurai. Nach einer umfassenden Einleitung durch die Autorin, in der der Leser auch erfährt, dass die Autorin selbst eine Nachfahrin der Samurai ist, widmen sich sieben Kapitel diesen Tugenden. Die Autorin hat noch ein achtes Kapitel zu dem japanischen Wort „Ganbaru“, welches auch eine Lebensweise beschreibt, ergänzt.
Die Kapitel handeln also von Mut, Integrität, Menschlichkeit, Respekt, Ehrlichkeit, Ehre und Loyalität. Zu jedem dieser Begriffe wird ein kurzer Abriss gegeben, welche Bedeutung dahinter steht und wie das im Zusammenhang mit den Samurai zu verstehen ist. Das Besondere an dem Buch ist sicherlich, dass die Autorin die Leitsätze anhand von japanischen Persönlichkeiten aus der Geschichte erklärt und erläutert. In jedem Kapitel werden also eine oder mehrere Biografien eingeordnet, die dem Leser vermitteln sollen, wie die jeweiligen Tugenden in der Vergangenheit von Personen im Leben angewandt und umgesetzt wurden.
Das Buch ist somit nicht als klassischer Ratgeber zu sehen, da hier keine expliziten Handlungsempfehlungen zur Anwendung im Hier und Jetzt erfolgen.
Wichtig ist es ebenfalls, zu erwähnen, dass der Fokus bei den Persönlichkeiten auf militärischen Menschen liegt. Es wird hier viel über den zweiten Weltkrieg und deren Generäle sowie Soldaten geschrieben. Ein paar Biografien handeln auch von früheren Samurai und der Mutter der Autorin.

Zur Buchgestaltung ist zu sagen, dass jedes Kapitel mit den japanischen Schriftzeichen der Tugend beginnt. Außerdem wird der Text immer wieder durch Zitate aufgelockert. Was mich hier an der Gestaltung ein wenig störte waren die Rahmen um diese Elemente herum. Es wirkte, als hätte man diese Ausschnitte auf einen schlechten Kopierer gelegt und dann den Abschnitt, den man verwenden möchte, per Bildbearbeitungssoftware zurechtgeschnitten und anschließend in ein Dokument eingefügt. Hier hätte ich mir eine etwas hochwertigere grafische Darstellung gewünscht.

Das Buch enthält auch Fotos zu den Biografien im Anhang sowie ein Glossar.

SCHREIBSTIL:

Die Autorin schreibt sehr angenehm, schweift nicht zu sehr aus und wirkt klar in ihren Ansichten. Diese sind für mich allerdings auch beim Lesen manchmal etwas kritisch gewesen, weil sie den Militarismus sehr träumerisch und glorifizierend darstellt. Ich persönlich finde, dass Krieg auf keine Weise verherrlicht werden kann. Es aber als gut darzustellen, das jemand für sein Land gestorben ist, halte ich aus heutiger Sicht für mehr als unangebracht.
Durch die sehr intensive persönliche Auseinandersetzung der Autorin mit ihrer eigenen Vergangenheit, kommt es leider an einigen Stellen zu kleineren Wiederholungen, gerade wenn es um die Ausländerlager in Amerika zu Zeiten des zweiten Weltkrieges geht, in die Japano-Amerikaner eingesperrt wurden.
Auch hier hat die Autorin immer wieder militärische Laufbahnen, Tode aus Loyalität und die Wiederherstellung der Ehre durch das Einziehen in einen Krieg glorifiziert. Ich finde, das kann man aus heutiger Sicht einfach nicht bringen, mir fehlte hier einfach auch die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg.

FAZIT:

Die Biografien waren für mich sehr interessant, vor allem auf historischer Ebene, weil ich viele Begebenheiten erfuhr, die ich so noch nicht wusste. Die übermäßige Darstellung und positive Konnotierung von Krieg und Militarismus waren für mich wirklich zu viel, was mich eher nachdenklich stimmt. Außerdem fehlte mir der Bezug zum Hier und Jetzt. Es wird keine Brücke geschlagen, wie der Leser die Tugenden für sich umsetzen kann. Die Biografien werden höchstens mit rhetorischen Fragen beendet. Alles andere bleibt Interpretation des Lesers. Schade. Denn der Tod aus Loyalität in einem Krieg, damit die eigene Ehre wiederhergestellt wird und die eigene Familie keine Repressalien mehr durchleiden muss, ist für mich kein Maßstab an dem wir uns heute ein Beispiel nehmen sollten.

Ein Buch, welches weniger Ratgeber, als historischer Bericht ist. Die Biografien, an denen die Leitsätze der Samurai vermitteln werden, sind sehr interessant. Leider fehlt die Brücke zum Jetzt, da keinerlei Tipps zur Umsetzung für den Leser erfolgen. Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

BEWERTUNG: ♥♥♥♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♡♡♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 3,4


Bis bald,
EURE HACHIDORI