Rezension – „Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel“ (Band 3) von Christelle Dabos

Meine lieben Leser,

wie ihr schon lesen konntet, hat mich die Spiegelreisenden-Saga bisher sehr begeistern können. Das geht leider nicht allen so. Ich habe auch schon viele Gegenstimmen gelesen. Es macht sich das Gefühl in mir breit, dass dies eine Reihe ist, die man entweder liebt oder hasst. Ich gehöre zu der ersten Kategorie und habe deswegen sehnsüchtig auf den dritten Band gewartet. Nun habe ich ihn beendet und möchte euch meinen Eindruck mitteilen.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel
  • Autor: Christelle Dabos
  • Anzahl der Seiten: 514 Seiten
  • Verlag: Insel Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2019)
  • Genre: Fantasy, Jugendbuch

INHALT:

Auch der dritte Band der Spiegelreisenden-Saga hält allerlei Abenteuer für Ophelia bereit. Ich musste mich oft fragen, in was für einen Schlamassel sie nun wieder hinein geraten ist.
Nach dem Ende des zweiten Bandes hätte ich nicht erwartet, dass die Geschichte in diese Richtung weitergeht. Ophelia hat Thorn schon drei Jahre nicht gesehen und fristet ein langweiliges Dasein auf ihrer Heimatarche. Nach den Vorfällen am Pol ist sie einfach nicht mehr Dieselbe und scheint nicht mehr so recht nach Anima zu passen.
Deshalb muss sie erneut zu einer anderen Arche reisen, um Thorn zu finden und mehr über Gott herauszufinden. Allerdings ist die Arche Babel alles andere als einfach zu bewältigen – sie wird ein Lehrling an der Universität für die sogenannten Virtuosen und muss nicht nur ihre Fähigkeiten als Leserin dabei unter Beweis stellen. Es passieren immer mehr mysteriöse Vorfälle, die für Ophelia kein Zufall sein können.
Bei ihren Ermittlungen trifft sie nicht nur auf neue Freunde, hartnäckige Widersache wie den Ohne-Furcht-und-beinah-ohne-Tadel, sondern schlussendlich auch auf alte Bekannte.
Am Anfang fehlt der Handlung zunächst die Spannung, welche nach dem ersten Viertel dann aber wieder an Fahrt aufnimmt.
Am Ende möchte man einfach nur wissen, ob für Ophelia endlich alles gut wird. Doch das dürft ihr selbst lesen.

„Zu eurer Information, junge Dame, Frieden ist lediglich eine Vision. Es gab und wird stets Konflikte geben, welche Gestalt sie auch immer annehmen.“

– „Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel“ von Christelle Dabos, S. 177 –

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil der Spiegelreisenden-Saga ist so wunderschön, dass es mir völlig egal ist, wenn die Handlung mal etwas dahinplätschert. Ich finde einfach, dass das Niveau des Schreibens sehr hoch ist. Der Stil hat eine hohe Vielfältigkeit und ist so bildhaft, dass man tief in die Geschichte eintauchen kann.
Viel bleibt hier nicht zu sagen, ich habe in den vorhergehenden Rezensionen denke ich schon genug von Dabos Schreibe geschwärmt. Für mich grenzt es sich einfach von dem Einheitsbrei des Genres ab.

FAZIT:

Für mich sind diese Bücher einfach Meisterwerke. Sie sind in meinem Lieblingsregalfach gelandet. Der dritte Band hat mich wieder vollends überzeugt. Ich kann nicht glauben, dass der nächste Band schon der Abschluss der Reihe sein soll. 😦 Der dritte Band wartete wie immer mit sprachlicher Finesse und einer spannenden und manchmal verwirrenden Handlung auf. Ich vergleiche die Bücher immer gern mit den bekannten japanischen Filmen des Studios Ghibli.

Der dritte Band bringt neben Spannung und ausgefeilter Sprache wieder meine lieb gewonnenen skurrilen Charaktere mit. Nach dem etwas schwächeren zweiten Band für mich wieder ein Volltreffer. Klare Leseempfehlung!

BEWERTUNG: ❤❤❤❤❤

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Das Geheimnis der dunklen Fee“ von Serena Valentino

Meine lieben Leser,

wie ihr wisst, habe ich bereits die drei Vorgänger der Disney-Villians Reihe gelesen und rezensiert. Diese Buchserie beschäftigt sich mit den Vorgeschichten einiger Bösewichte aus dem Disney-Universum. Dass dieses Vorhaben leider in zwei Bänden für mich nur unzureichend geglückt ist, habe ich in meinen Rezensionen erläutert. Der aktuelle Band beschäftigt sich mit Malefiz, der bösen Hexe aus dem Disney-Film „Dornröschen“. Ich war gespannt, ob dieser Band mich nun überzeugen kann wie „Die Schönste im ganzen Land“ oder ob es ein Flop wird, so wie die anderen Bücher.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Das Geheimnis der dunklen Fee
  • Autor: Serena Valentino
  • Anzahl der Seiten: 320 Seiten
  • Verlag: Carlsen Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Fantasy, Fanfiction

INHALT:

Wie zuvor bereits erwähnt, dreht sich dieses Buch rund um Malefiz und ihre Vorgeschichte. Es wird aufgeklärt, warum sie böse wurde und was in ihrer Kindheit passierte. Was mir wie in allen anderen Bänden der Reihe nicht gefallen hat, waren die drei ominösen Hexenschwestern, die anscheinend in jeder Disney-Geschichte ihre Finger im Spiel haben sollen. Das ist für mich nach wie vor unglaubwürdig, unter anderem deshalb, weil ein Wegfallen dieser Figuren an dem Verlauf der einzelnen Vorgeschichten nichts wirklich ändern würde. Man hätte die Geschichten auch ohne sie schreiben können. Die Geschehnisse um die drei Hexenschwestern hätten sich meiner Meinung nach sehr gut in einer eigenen Geschichte gemacht.
Ansonsten wird auch auf die Rolle der drei Feen aus Dornröschen eingegangen, die ebenfalls einen Teil zu Malefiz‘ Vergangenheit beitragen. Und natürlich wird auch Dornröschen aufgeführt, obwohl es sich zu meiner Freude in Grenzen hielt, dass hier eine neue Dornröschen-Fassung geschrieben wurde
Die Kindheit von Malefiz wurde nachvollziehbar beschrieben und war für mich eine echtes Highlight. Einige Fragen blieben zwar für mich offen, die Umsetzung war aber im Großen und Ganzen gut. An einigen Stellen hätte Valentino aber gern noch in die Tiefe gehen können.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil ist ein wenig gereift, wenn man ihn mit den Vorgängern vergleicht. Sehr zu meiner Zufriedenheit war, dass der Carlsen Verlag dieses Mal ein 1A-Lektorat vorzuweisen hatte. Gerade dieser Punkt war in den letzten Rezensionen großer Kritik meinerseits ausgesetzt. Valentinos Stil liest sich schnell, leicht und flüssig, ist aber auch wenig detailliert und teilweise etwas fantasielos. Sprachliche Raffinesse sucht man hier vergeblich, dennoch ist es ein solides Werk. Was mir leider wieder sauer aufstieß, war die Abänderung des deutschen Namens Malefiz in Maleficiant. Natürlich ist dies der eigentliche Originalname, aber als Fan wäre es mir bei der deutschen Übersetzung deutlich lieber gewesen, wenn man den Namen aus dem Film verwendet hätte. Das gleiche gilt für Flora, Fauna und Sonnenschein. Sonnenschein hat den nervigen Namen „Merryweather“, der sich in der deutschen Übersetzung für mich einfach zu sehr vom Rest abhebt und etwas störend war.

FAZIT:

Die Geschichte von Malefiz war erstaunlich spannend und fast schon tiefgründig. Leider blieb eine einprägsame Botschaft aus. Alles in allem war ich echt überrascht, wie gut mir diese Version gefallen hat – die Umsetzung als Film hat mir nämlich gar nicht gefallen. Hier weichen Buch und Film voneinander ab, was ich gut finde. „Das Geheimnis der dunklen Fee“ ist für mich tatsächlich bisher der beste Teil der Disney-Villians-Reihe, wenn auch mit gewohnten Abstrichen.

Für mich der beste Teil der Disney-Villians-Reihe. Eine tolle Vorgeschichte von Malefiz, die zum Glück nichts mit dem Film gemein hat. Kleinere Schwächen sind vorhanden, werden aber durch eine spannende Handlung wettgemacht. Für Disney-Fans empfehlenswert.

BEWERTUNG: ❤❤❤❤♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Novozän – Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz“ von James Lovelock

Meine lieben Leser,

ich muss euch noch eine Rezension nachliefern. Leider war ich krank, als ich das Buch beendet habe und die letzten Wochen waren so turbulent, dass ich einfach nicht zum Schreiben kam. Also versüße ich euch jetzt die abgesagte Buchmessewoche. 🙂

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Novozän – Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz
  • Autor: James Lovelock
  • Anzahl der Seiten: 158 Seiten
  • Verlag: C. H. Beck Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

Ein kurzweiliges Buch war „Novozän – Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz“ von James Lovelock. Wem der Name des Autors nichts sagt, sollte schnell sein Allgemeinwissen aufpolieren – er ist einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler und Erfinder unserer Zeit. Er revolutionierte unser ökologisches Weltbild, seine Erfindungen stehen auf dem Mars oder sind patentiert (mehr als 50 davon). Mit seinen mittlerweile 100 Jahren hat er uns nun diese 158 Seiten Zukunftsmusik und damit vielleicht sein letztes Werk überlassen.

„Die Hoffnung, irgendeine winzige Oase auf dem Mars zu finden, rechtfertigt eigentlich nicht die enormen Ausgaben, vor allem dann nicht, wenn Forschung, die nur einen Bruchteil (…) kostet, entscheidende Daten über die Erde liefern könnte.“

– „Novozän“ von James Lovelock, S. 24 –

Auch für naturwissenschaftliche Laien ist Lovelocks Buch erstaunlich gut und verständlich zu lesen. Er skizziert zuerst unsere derzeitige Welt und wie diese funktioniert, um dann einen Rückblick in unser Zeitalter des Anthropozän zu geben. Dabei wird auf den Beginn dieses Zeitalters genau so eingegangen, wie dessen Ende. Und was wir einsehen müssen – das Ende haben wir vielleicht gar nicht mitbekommen. Laut Lovelock sind wir im Umbruch zu einem neuen Erdenzeitalter – dem Novozän – oder haben es vielleicht sogar schon erreicht, ohne es zu realisieren. Was dieses neue Zeitalter für Herausforderungen und Chancen mit sich bringt, wie eine Hyperintelligenz in Form von elektronischem Leben uns helfen kann, unsere Erde zu retten und was das alles so gar nicht mit den Hollywood-Streifen wie „I Robot“ gemeinsam hat, erläutert Lovelock in diesem Weltenentwurf auf beeindruckende und manchmal erschreckende Weise.

Er betont selbst, dass es normal ist, Angst vor einem neuen Zeitalter zu haben. Um seine abschließende Botschaft zu zitieren: „So sind wir dennoch, wer wir sind.“

„Die menschliche Zivilisation hat keinen guten Weg eingeschlagen, als sie begann, die Intuition abzuwerten. Ohne sie sterben wir.“

– „Novozän“ von James Lovelock, S. 36 –

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil ist auch für Laien sehr gut verständlich, obwohl wissenschaftliche Themen besprochen werden. Ich war erstaunt, wie viel Inhalt in den 158 Seiten gesteckt haben. Da habe ich schon 200-Seiter gelesen, die weniger Substanz hatten.
Aufgeteilt wurde das Buch in drei Teile mit jeweils mehreren Kapiteln. Mir persönlich ist die Aufteilung gar nicht so präsent geworden, ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle gewünscht, dass Lovelock noch mehr ins Detail geht und seine Gedankengänge ein bisschen mehr ausbaut. Nichtsdestotrotz war das Buch einfach sehr gut und schnell wegzulesen.

FAZIT:

„Ich war einmal dumm genug zu glauben, dass das winzige Gehirn der Biene nie irgendetwas leisten könnte, das mit der sozialen Intelligenz des Menschen vergleichbar wäre. Aber ich fand (…) heraus, dass Bienen eine relativ komplexe Sprache haben und durch Tanzen kommunizieren. Und was höchst außergewöhnlich ist: Man konnte beobachten, dass Hummeln Fußball spielen.“

– „Novozän“ von James Lovelock, S. 71 –

Das Sachbuch von Lovelock kann mit Vermutungen, die von glaubhaften Argumenten untermauert werden überzeugen. Selten habe ich so viele Zitate in einem Buch markiert. Die Annahmen des Wissenschaftlers haben mich einfach unglaublich fasziniert und begeistert. Es wird sicherlich nicht das letzte Buch sein, welches ich von ihm gelesen habe.

Ein interessanter Weltenentwurf der Zukunft, der zum Nachdenken anregt und auch erschrecken kann. Überlegungen eines Wissenschaftlers zu einem neuen Zeitalter, in dessen Anbruch wir uns vielleicht schon befinden. Eine klare Leseempfehlung!

BEWERTUNG: ❤❤❤❤♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

*** 7. Blog-Geburtstag ***

Meine lieben Leser,

ist das zu glauben? Mein Blog existiert bereits seit 7 Jahren!
Beinahe hätte ich diesen besonderen Tag vergessen – deswegen kommt der Blogbeitrag dazu heute etwas verspätet.

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Jedes Jahr zum Blog-Geburtstag kann ich es immer wieder nicht fassen, dass dieser Blog eigentlich nur ein Projekt in meinem Studienpraktikum sein sollte. Trotzdem wurde daraus eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen. Ich weiß, ich bin kein großer Blogger und ich bin auch nicht aktiv genug für eine große Reichweite. Außerdem bin ich wahnsinnig schlecht darin, andere Blogs regelmäßig zu lesen. Aber so bin ich – und so ist mein Blog. Ich habe mir gesagt, dass ich nicht mein Leben nach dem Blog richten möchte, sondern der Blog soll mich widerspiegeln und zu mir passen. Dazu gehört auch, dass ich mich nicht unter Druck setzen möchte, um einen Beitrag zu schreiben. Dazu gehört, dass ich über das schreiben möchte, worauf ich Lust habe – und wenn das irgendwann beispielsweise keine Buchrezensionen mehr sind – dann ist das so. Momentan kommen neben den Rezensionen andere Themen zu kurz – und für mich ist das okay. Es geht mir besser damit, dass der Blog zu mir passen soll. Lange Zeit habe ich mich sehr unter Druck gesetzt und jetzt fühlt es sich alles richtig an.

Und trotzdem liebe ich meine Seite. Über alles. Der Blog ist zu einem Teil von mir geworden und dadurch seid auch IHR ein Teil von mir. Es ist so wunderbar, was ich für tolle Charaktere hier kennenlernen durfte. Es ist so bereichernd, meine Stammgäste hier zu lesen und neue Gesichter zu entdecken. Jeder Kommentar lässt mich strahlen und staunen. Ich freue mich über jede eurer Reaktionen, weil es so toll ist, dass es Menschen gibt, die sich meine Worte hier wirklich durchlesen. Ohne euch wäre mein Blog leblos. Deswegen möchte ich eine lieb gewonnene Tradition wiederholen und euch ein großes DANKE aussprechen. DANKE für eure Worte, eure Reaktionen, eure Interaktionen und eure Geduld.

Zusammen hat der Blog mit euch und mir eine echte Wandlung durchgemacht. Letztes Jahr hat er ein neues Logo bekommen, welches mir immer noch wahnsinnig gut gefällt.
Seit ein paar Jahren lese ich wieder mehr und habe unglaublichen Spaß daran, Rezensionen zu schreiben. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser Blog im achten Jahr weiterentwickeln wird.

Dieses Jahr möchte ich gar nicht zu viel schreiben, die letzten Jahre habe ich bereits ausführlich die Entwicklung des Blogs analysiert. Deswegen möchte ich einfach nur mit euch feiern! Happy Birthday to me! 🙂

Bis bald,
Eure Hachidori