Frauen der Weltgeschichte – Daphne du Maurier

Daphne du Maurier
1907 – 1989
britische Schriftstellerin


Titel: Young Daphne du Maurier (about 1930) (Quelle)
Fotograf: Fotograf nicht bekannt / Quelle: The Chichester Partnership, University of Exeter

Daphne du Maurier wuchs in London auf, aber die Landschaft in Cornwall lag ihr mehr als das gesellschaftliche Leben in ihrer Heimatstadt. Sie hielt große Stücke auf ihre finanzielle Unabhängigkeit. Die Presse beschrieb Maurier als öffentlichkeitsscheu, aber ihre Freunde bezeichneten sie als warm und entgegenkommend.
Die Bücher von Maurier machten sie reich und sie hatte eine beträchtliche Fangemeinde. Die Literaturkritiker dagegen zerrissen ihre Bücher als „melodramatische Trivialliteratur“, während Mauriers Biografien auch die Kritiker überzeugten.

Ihr erster Roman wurde 1931 unter dem Titel „Der Geist von Plyn“ veröffentlicht. Er war ein sofortiger Erfolg. Spätere Romane zeichnen sich vor allem durch Spannung und psychologischen Tiefgang aus, beispielsweise „Rebecca“ oder „Meine Cousine Rachel“.
Aus vielen ihrer Vorlagen wurden bekannte Filme, unter anderem „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock.

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Frauen der Weltgeschichte – Sandra Paretti

Sandra Paretti
(eigentlich Irmgard Schneeberger)
1935 – 1994
deutsche Schriftstellerin


Titel: Sandra Paretti und B. M. B. im Mai 1985 – Foto Rudi Bonkoß (Quelle)
Fotograf: Rudi Bonkoß

Sandra Paretti war zunächst als Musikkritikerin tätig. Sie studierte Musikwissenschaften und Germanistik.
Ein Verleger regte sie an, einen Roman zu schreiben. Dieser Roman spielt zu Zeiten Napoleons und trägt den Titel „Rose und Schwert“. Ihr Erstlingswerk hatte solch einen großen Erfolg, dass sie es zu einer Trilogie erweiterte.
Mit einer Mischung aus romantischer und dramatischer Handlung sowie historischem Hintergrund konnte sie eine große Leserschaft für sich gewinnen. In späteren Jahren schrieb sie auch Drehbücher fürs Fernsehen.
Paretti erkrankte an Krebs und setzte ihrem Leben selbst ein Ende. Aufmerksamkeit erhielt sie diesbezüglich wegen ihrer selbst formulierten Todesanzeige, in der sie für aktive Sterbehilfe warb.

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Frauen der Weltgeschichte – Iris Murdoch

Iris Murdoch
1919-1999
britische Schriftstellerin irischer Herkunft


kein frei lizensiertes Bild vorhanden

Murdoch schrieb ihr Leben lang philosophische Romane. Sie plante jedes Detail und war eine sehr langsame Schreiberin. Nichtsdestotrotz  publizierte sie insgesamt 26 Romane. Die Geschichten spielen zumeist in der englischen Mittelschicht. Murdoch schrieb außerdem Theaterstücke und philosophische Schriften. Als ihr wichtigstes Werk gilt „Der schwarze Prinz“ von 1973. Für ihr Werk „Das Meer, das Meer“ erhielt sie den zudem den Booker Price. Murdoch war nicht nur eine langsame Schreiberin, sie lehnte außerdem die elektronische Textverareitung als modernes Übel ab und verfasste ihre Manuskripte deshalb handschriftlich. Mit ihrer unleserlichen Handschrift brachte sie ihren Verleger und dessen Mitarbeiter regelmäßig zur Verzweiflung.

Murdoch sagte einmal: „Liebe ist die schwierige Erkenntnis, dass noch etwas anderes als man selbst real ist.“
Diese Erkenntnis verfolgte sie über 40 Jahre, nachdem sie während einer Stelle als Dozentin John Bayley kennenlernte. Mit ihm führte Murdoch eine unkonventionelle Ehe, die genuge Freiraum für literarisches Arbeiten ließ, aber auch für außereheliche Beziehungen.

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Frauen der Weltgeschichte – Maria Callas

Maria Callas
italienische Sängerin griechischer Herkunft
1923 – 1977


Titel: Publicity photo of Maria Callas(December 2, 1923 – September 16, 1977) as Violetta in La Traviata by Houston Rogers (Quelle)
Fotograf: Houston Rogers

Maria Callas war Anfang der 1950er Jahre eine gefeierte Sopranistin auf den Bühnen der Welt. Dabei war es aber nicht allein der Tonumfang ihrer Stimme, der sie zu einer Ausnahmekünstlerin machte, sondern auch ihre intensive Darstellung und Emotionalität, mit der sie sich ihre Gesangsrollen aneignete.


Titel: Photo of Maria Callas from the television talk show Small World. The program was hosted by Edward R. Murrow (Quelle)
Fotograf: CBS Television

Diese Emotionalität lebte sie nicht nur auf der Bühne aus, sondern auch jenseits derselben, was ihr den Ruf einer unbeherrschten exzentrischen Diva einbrachte. Nicht zuletzt aus diesem Grund war sie ein Liebling der Skandalpresse, die auch ihre unglückliche Affäre zu dem Reeder Aristoteles Onassis detailliert behandelte und einem großem Publikum zugänglich machte.
Ihre Unausgeglichenheit und ihr Ehrgeiz, der sie zum Erfolg führte, wurden oft darauf zurückgeführt, dass sie sich als Kind zu dick, zu hässlich und ungeliebt gefühlt haben soll. Ein Minderwertigkeitskomplex als Erfolgsgeheimnis sozusagen.

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Frauen der Weltgeschichte – Eveline Hall

Eveline Hall
1945 – heute
deutsche Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin


Titel: Eveline Hall bei der Lambertz Monday Night, im Februar 2016 (Quelle)
Fotograf: 9EkieraM1

Die Mutter von Eveline Hall war Tänzerin, ihr Vater Schauspieler. Wie konnte es da anders kommen, als dass sie sich zur Balletttänzerin ausbilden ließ. Mit ihren 1,75 m hatte sie eine ungewöhnliche Größe für Balletttänzerinnen. Obwohl sie größer als die Durchschnittsballerina war, wählte der Intendant der Hamburger Staatsoper sie mit nur 16 Jahren als Solistin.

Ihr Weg führte sie nach Las Vegas und wieder zurück. Anschließend nahm sie Schauspielunterricht und spielte auf vielen bekannten Bühnen. Später kam noch ein Studium in Gesang dazu. Sie hörte nie auf, an ihrem Erfolg zu arbeiten.

Schließlich suchte Eveline Hall sich im Alter von 60 Jahren eine Agentur. Ihre Begründung war, dass sie „noch ein bisschen mitspielen“ wollte. Sie wurde Model und hatte Erfolg.
Ihre jüngeren Kolleginnen müssten neidisch sein, aber anstatt Missgunst, gibt es für Hall nur Bewunderung. Für viele ist sie einfach ein Vorbild. Sie lässt hoffen, dass ein Model eine längere Karriere haben kann.
Passend dazu sagte Eveline Hall einmal: „Ich glaube nicht an Faltencremes.“

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Frauen der Weltgeschichte – Caroline Neuber

Caroline Neuber
1697 – 1760
deutsche Schauspielerin und Mitbegründerin des regelmäßigen deutschen Schauspiels


Titel: Friederike Caroline Neuber (Neuberin; 1697–1760), German actress and playwright (Quelle)
Künstler: Unbekannt; Quelle: Die Neuberin und ihr Denkmal. In: Neuer Theater-Almanch. vol. 9, 1898, p.53–59

Die aus dem Vogtland stammende Caroline Neuber gründete 1727 die Neuber´sche Komödiantengesellschaft und erhielt das Hofprivileg, ein feststehendes Theater zu errichten.
Aufgrunddessen wurde der Gelehrte Johann Christoph Gottsched auf sie aufmerksam. Sowohl Neuber als auch Gottsched waren mit dem Zustand des deutschen Theaters unzufrieden. Das damals übliche Stegreifspiel mit derben Späßen und Effekten, meist mit der Figur eines Hanswurst, der in verschiedenen Rollen auf der Bühne sein Unwesen trieb, fand bei den beiden nur Verachtung. In ihren Augen schickte dieser Hanswurst die Zuschauer dümmer, roher und entfesselter nach Hause, als sie gekommen waren.
Neuber besann sich auf die antike Form und schuf Dramen in deutscher Hochsprache.
Ihre Bildung verdankte sie ihrer ebenfalls gebildeten Mutter, die ihr Lesen, Schreiben und Französisch beibrachte. Die Mutter von Neuber verstarb früh. Der Vater, der schon seine Frau zu Lebzeiten schlug, züchtigte Neuber so hart, dass diese davon zeitlebens eine Narbe im Gesicht trug. Nach einem ersten fehlgeschlagenen Fluchtversuch mit 15 Jahren, schaffte sie 1717 die Flucht vor ihrem Vater, zusammen mit ihrem Geliebten.
Nach ihrem Tod errichtete man ihr ein Denkmal mit folgender Inschrift: „Zur Ehrung einer Frau voll männlichen Geistes, der berühmtesten Schauspielerin ihrer Zeit, der Urheberin des guten Geschmacks auf der deutschen Bühne wurde dieser Denkstein errichtet […].“
Johann Wolfgang von Goethe verewigte Neuber in „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ als Madame de Retti.

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Frauen der Weltgeschichte – Hatschepsut

Hatschepsut

zwischen 1479 – 1457 v.Chr.
erste Pharaonin der Welt

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Titel: Hatshepsut, Eighteenth dynasty of Egypt, c. 1473-1458 B.C. Indurated limestone sculpture at the Metropolitan Museum of Art, New York City (Quelle)
Fotograf: User:Postdlf

Hatschepsut war sehr wahrscheinlich die erste Pharaonin der Welt. Ungesichert ist zwar, ob sie überhaupt eine Frau war, aber ich stelle sie hier dennoch vor. Es ranken sich nicht nur Geheimnisse um ihr Geschlecht, sondern auch um ihr Leben und ihren Tod.
Fest steht, dass sie ihren Halbbruder heiratete und ihm eine Tochter gebar, somit also keinen Thronnachfolger. Eigentlich sollte ihr Stiefsohn (der Sohn einer Nebenfrau des Halbbruders) den Thron besteigen, aber Hatschepsut bestieg einfach selbst den Thron und regierte Ägypten, obwohl eine Frau auf dem Thron als Gotteslästerung galt.
Nach ihrem Tod wurden sämtliche Skulpturen und Bildnisse von ihr ausgelöscht, wahrscheinlich wegen eben dieser Gotteslästerung. Dadurch verschwand sie für mehrere tausend Jahre aus den Geschichtsbüchern.
Eine Theorie besagt, dass Hatschepsut deswegen für einen Mann gehalten werden könnte, weil sie während ihrer Amszeit den traditionellen Königsbart trug, um ihre Machtsposition zu unterstreichen. Es könnte auch sein, dass sie sich absichtlich als Mann darstellen ließ.

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Frauen der Weltgeschichte – Alice Miller

Alice Miller
schweizerische Pädagogin
1923-2010


kein frei lizensiertes Bild vorhanden

Alice Miller, eine schweizerische Pädagogin, sammelte 20 Jahre lang als Psychoanalytikerin Erkenntnisse über die Entwicklung und Erziehung von Kindern, bevor sie begann, diese auch zu publizieren.
Ihr erstes Buch „Das Drama des begabten Kindes“ aus dem Jahre 1979 zeigt, dass Miller davon ausging, dass Kinder, die ihre Eigenarten ausleben dürfen, sich von selbst zu sozialen Wesen entwickeln. In ihrem zweiten Buch „Am Anfang war die Erziehung“ von 1980 beschrieb sie, welche Folgen Erziehungsfehler haben können.
Ihre Thesen stützt Alice Miller auf drei Fallstudien: auf die Kindheit der drogensüchtigen Christiane F. (Autorin des Buches „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“), auf die Kindheit von Adolf Hitler und auf die Kindheit des Kindsmörders Jürgen Bartsch.
Weiterhin benannte sie eine Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, den Willen des Kindes zu brechen, als „Schwarze Pädagogik“.

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Frauen der Weltgeschichte – Gracia Patricia Grimaldi (Grace P. Kelly)

Gracia Patricia Grimaldi geb. Kelly
Fürstin von Monaco
1929 – 1982


Titel: Photo of Grace Kelly (Quelle)
Fotograf: Metro-Goldwyn-Mayer

In ihrem Leben spielte Grace Kelly, die spätere Gracia Patricia von Monaco, viele Rollen. Sie war unter anderem eine Stilikone, an deren Modegeschmack sich unzählige Frauen orientierten.
Bevor sie die Fürstin von Monaco wurde, spielte sie in drei Hitchcock-Filmen, dem Kultwestern „Zwölf Uhr mittags“ und im Musicalfilm „Die oberen Zehntausend“ mit. Sie gewann einen Oscar und einen Golden Globe. Dann kehrte sie Hollywood den Rücken, um Fürst Rainier von Monaco zu heiraten. Kennengelernt hatten die beiden sich bei den Filmfestspielen in Cannes. Ihre Ehe wurde von der Presse aufs Genaueste beobachtet. Interessant: Um aus dem laufenden Vertrag mit MGM entlassen zu werden, erlaubte Grace Kelly exklusiv die Übertragung der Hochzeit im Fürstenhaus. Grace Kelly und Fürst Rainier bekamen drei Kinder.
Sie verstarb bei einem Autounfall im Alter von nur 52 Jahren.


Titel: Photo of actress Grace Kelly (Quelle)
Fotograf: Sterling Publications-publisher’s name on cover in logo near title

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Frauen der Weltgeschichte – Margarete von Navarra

Margarete von Navarra
Königin von Navarra
1492 – 1548


kein frei lizensiertes Bild vorhanden

Margarete von Navarra war die ältere Schwester des französischen Königs Franz I. und hochgebildet wie weltgewandt.
Als ihr Bruder nach einer Schlacht gefangen genommen wurde, schickte man Margarete nach Madrid, um über seine Freilassung zu verhandeln. Sie hatte Erfolg.
Nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie 1527 den elf Jahre jüngeren Henri d`Albret, welcher der Fürst des kleinen Königreichs Navarra in den Pyrenäen war. Margarete war nicht nur als Mäzenin und Literatin bekannt, sondern auch als Sympathisantin der gerade aufkommenden Reformation und konnte zeitweise ihren Bruder von einem drastischen Durchgreifen gegen die Protestanten abhalten.
Von Margarete existieren viele Schriften und Gedichte. „Heptaméron“ ist ihr bekanntestes Werk. Dort beschreiben zehn Erzähler und Erzählerinnen in 72 Novellen (angeblich wahre) Geschichten über amouröse Verwicklungen und diskutieren danach über deren moralische Bewertung.

 

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