Japanische Grammatik *Teil 2* – höfliche Verneinung eines Satzes

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Hallo liebe Leser und Japanverrückten da draußen!

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich angefangen, euch die japanische Grammatik nahe zu bringen.
Heute geht es weiter mit diesem leidigen Thema, welches in jeder Sprache den Lernenden den letzten Nerv raubt.

Beim letzten Mal wurde erklärt, wie man einen einfach Satz mit (ha; sprich: wa) und です (desu; sprich: des) bildet.

Zum Beispiel:

Müllerさんいしゃです
Müller-san ha isha desu.
Frau Müller ist Ärztin.

Heute widmen wir uns der Verneinung dieses einfachen Grundsatzes.
Die Verneinung von „は...です(ha…desu) ist „じゃありません(ha…ja arimasen; sprich: wa…dscha alimaßen).

Der obige Beispielsatz wird also folgendermaßen zur verneinten Aussage:

Müllerさんいしゃじゃありません。
Müller-san ha isha ja arimasen.
Frau Müller ist keine Ärztin.

Zu der Wendung じゃありません (ja arimasen) ist noch zu sagen, dass es die umgangssprachliche Variante dieser Wendung ist. Wenn ihr besonders höflich sein wollt, also während formellen Anlässen oder in der Schriftsprache, nutzt ihr besser ではありません (deha arimasen; sprich: dewa alimasen).

Nun seid ihr bereit eure ersten einfachen und verneinten Sätze zu bilden!
Viel Spaß und bis zur nächsten Grammatikstunde!

EURE HACHIDORI

Mehr zu japanischer Grammatik:
Teil 1 – einfache Aussagesätze mit は (ha) und です (desu)
Teil 3 – Fragen bilden mit か (ka)

 

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Japanische Grammatik *Teil 1* – einfache Aussagesätze mit は (ha) und です (desu)

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Hallo liebe Leser und Japanverrückten da draußen,

ich habe mich entschlosse in meiner Kategorie „Japan – Die kleine Lehrstunde“ auch etwas auf die japanische Grammatik einzugehen, nicht zuletzt, weil mir dieses Thema selbst beim Erlernen dieser Sprache am meisten Probleme bereitet (Kanjis mal außen vorgelassen).


Heute möchte ich mit euch beim Urschleim anfangen und euch die wichtigste aller Partikel näher bringen.
– は – („ha“ sprich „wa“)

Ein Nomen, hinter dem folgt, wird zum Thema des Satzes.

わたしは Hachidori です。
watashi ha Hachidori desu.
Ich bin Hachidori.

Hier wird „watashi“ (ich) zum Thema des Satzes gemacht, weil dahintersteht.

Mit der Partikel kann man also die einfachsten Sätze bilden.
Einfache Sätze benötigen nicht nur die Partikel ,
sondern auch das Hilfsverb です („desu“ sprich „des“).

わたしは Hachidori です
watashi ha Hachidori desu.
Ich bin Hachidori.
Allgemeines zu です:
Meistens hat です die Bedeutung von „sein“ (bin).
Nomen werden in Kombination mit です zu Prädikaten.
です zeigt eine Beurteilung oder Behauptung an.
です zeigt, dass der Sprecher sich gegenüber dem Gesprächspartner höflich ausdrückt.
です wird bei Verneinung und Vergangenheit gebeugt. (später mehr dazu)

Ich hoffe, dieser leichte Einstieg hat euch erstmal gefallen.

EURE HACHIDORI

Weitere Beiträge zur japanischen Grammatik:
Teil 2 – höfliche Verneinung eines Satzes
Teil 3 – Fragen bilden mit か (ka)

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Japan – Die kleine Lehrstunde ~ Eins, zwei, drei … Zählen mal anders ~

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Meine lieben Leser und Japanverrückten da draußen,

heute widme ich mich nach viel zu langer Zeit endlich wieder einer Eigenheit der japanischen Sprache.
Und zwar möchte ich euch heute die unglaubliche Welt der Zahlen näherbringen.

Da diese Welt fast schon ein eigenes Universum in der japanischen Sprache darstellt, möchte ich mir gar nicht anmaßen, euch da komplett etwas beizubringen. Ich möchte euch lediglich einen Einblick in dieses Phänomen geben, dass ich irgendwie toll, aber zugleich abschreckend und mysteriös finde.

Japaner haben eine außergewöhnliche Art, die Welt zu zählen. Jede Zählweise hat eine bestimmte Endung. Und welche Endung man benutzt, hängt davon ab, welche Form das zu Zählende hat, welche Größe usw.
Da es kein festes System zu geben scheint, wirkt es wie ein unmögliches Unterfangen, alle Zählweisen zu lernen, weswegen man sich am Anfang einfach auf die allgemeingültige und einfachste Form zum Zählen konzentrieren sollte.

 

Grundzahlen
Die Grundzahlen sind:
1 – ichi
2 – ni
3 – san
4 – yon
5 – go
6 – roku
7 – nana
8 – hachi
9 – kyuu
10 – juu

 

Allgemeine Zahlen zum Zählen

ein/e … – hitotsu
zwei … – futatsu
drei … – mittsu
vier … – yottsu
fünf … – itsutsu
sechs … – muttsu
sieben … – nanatsu
acht … – yattsu
neun … – kokonotsu
zehn … – tou

 

  1. Der Unterschied zwischen Stift und Apfel

Die Japaner haben sich wie gesagt ein etwas undurchsichtiges System überlegt. Ein Stift wird beispielsweise mit – hon gezählt, weil er lang ist. Zu dieser Zählweise gehören auch Blumen, Bäume, Golfschläger und so weiter. Natürlich verwundert es nicht, dass auch Filme mit –hon gezählt werden … ??? Hä? 😀
Äpfel werden dagegen mit den „allgemeinen Zählwörtern“ bzw. den universell einsetzbaren, die ich euch oben aufgeschrieben habe gezählt und enden auf –tsu.
Flache, dünne Gegenstände wie eine CD oder Papier werden mit –mai gezählt.
Na? Alles klar? 😀

  1. Menschen haben eine Extrawurst … Vögel auch.

Dass die Menschen eine eigene Zählweise bekommen haben, verstehe ich ja noch. Aber warum Vögel? 😀
Menschen zählt man mit –nin. Drei Menschen werden also „sannin“ gezählt.
Vögel haben im Gegensatz zu anderen Tieren auch eine eigene Zählform … warum auch immer.
Sie werden mit der Endung –wa gezählt, die als einzeln stehendes Wort „wa“ Flügel bedeuet.

  1. Ab Pferd bis Wal … die Größe machts.

Bei allen Tieren, außer beim Vogel eben, entscheidet die Größe über die Zählform.
Alles, was kleiner ist als ein Pferd und kein Vogel ist, wird mit –hiki bzw. –biki gezählt. Insekten gehören auch dazu.
Und alle großen Tiere werden mit –to gezählt, was bei mir die Frage aufkommen ließ, was groß ist. „Ab Pferd bis Wal“ wurde zum Leitspruch für mich. Alles, ab der Größe eines Pferdes wird also so gezählt und ist „groß“.

Die japanischen Zahlensysteme gehören wohl zu den komplexesten Themen der japanischen Sprache. Und ganz verstehen wird man es wohl nicht. Ich finde es allerdings bewundernswert und bin angespornt, irgendwann voll durchzublicken.
Für den Anfang reicht ja auch die normale Zählform. 😉

Ich hoffe ich konnte euch etwas für dieses Thema begeistern.

Findet Ihr die Zahlen auch so schwer? Was fällt euch beim Japanischlernen überhaupt nicht leicht?
Und was findet ihr an dieser Sprache schön
?

EURE HACHIDORI

Japan – Die kleine Lehrstunde ~ Die Welt der japanischen Adjektive ~

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Hallo liebe Japan-Interessierten und Leser,

heute möchte ich euch wieder eine Begebenheit der japanischen Sprache näherbringen!
Die japanischen Adjektive!

Ich habe schon öfter gehört, dass diese sehr schwer zu begreifen und zu erlernen sind.
Ich denke, dass es weniger schwer ist, als es allgemeinhin verbreitet wird. Lasst euch also nicht unterkriegen!
In einem Punkt gebe ich aber zu, dass sie etwas kompliziert sind: Sie haben viele Regeln der Beugung.

Allgemein
Die japanischen Adjektive werden in na-Adjektive und i-Adjektive unterschieden.
Unterscheiden kann man sie an dem letzten Buchstaben bzw. durch die Wörterbuch-Form.

Beispiele
na-Adjektive: kirei, taihen, shizuka
i-Adjektive: omoshiroi, tanoshii, oishii

Generell kann man zum Anfang nach dem letzten Buchstaben entscheiden. Was auf kein „i“ endet, ist auf jeden Fall ein na-Adjektiv. Leider kann man nicht sagen, dass alle Adjektive, die auf ein „i“ enden, i-Adjektive wären. Das wäre wahrscheinlich zu einfach gewesen. Wie man sieht, ist beispielsweise „kirei“ (schön) eine Ausnahme. Eine weitere Ausnahme wäre „genki“ (gesund).
Weiterhin lassen sich die Adjektivformen durch das Wörterbuch unterscheiden. Die Grundform der na-Adjektive ist dort mit -na angegeben. Beispiel: kireina

 

Vergangenheit
Auch bei der Bildung der Vergangenheit gibt es Unterschiede zwischen den beiden Adjektivformen.
na-Adjektive bilden ihre Vergangenheit mit …deshita.
i-Adjektive bilden die Vergangenheit mit -katta desu.

Beispiele
na-Adjektive: kirei deshita; taihen deshita; shizuka deshita
i-Adjektive: omoshirokatta desu; tanoshikatta desu; oishikatta desu

WICHTIG: Bei den i-Adjektiven wird immer das letzte „i“ weggekürzt und an dessen Stelle tritt „-katta“. Bsp.: oishii wird zu oishikatta.

Verneinte Vergangenheit
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen wird eine Verneinung in der Vergangenheit natürlich auch unterschiedlich gebildet.
Dazu muss man allerdings wissen, wie die beiden Formen verneint werden.
Die na-Adjektive verneinen sich mit dem Wort „janai“.

Beispiele
na-Adjektive: kirei janai desu; taihen janai desu; shizuka janai desu

Die i-Adjektive verneinen sich mit „-kunai“. Dabei muss wieder darauf geachtet werden, dass das letzte „i“ des Adjektivs weggekürzt wird.

Beispiele
i-Adjektive: omoshirokunai desu; tanoshikunai desu; oishikunai desu
Die verneinte Vergangenheit bildet sich nun aus Verneinung und Vergangenheit.
Beispiele
na-Adjektive: kireijanakatta desu; taihenjanakatta desu; shizukajanakatta desu
i-Adjektive: omoshirokunakatta desu; tanoshikunakatta desu; oishikunakatta desu

WICHTIG: Hierbei wird für die Kennzeichnung der Vergangenheit bei beiden Formen „-katta“ verwendet. Achtet auch hier wieder darauf, dass das „i“ bei „janai“ und „kunai“ verschwindet.

Nun habt ihr einen ersten Überblick über die Welt der japanischen Adjektive 🙂
Auf den ersten Blick ist es etwas viel, aber es macht irgendwie auch Spaß, die verschiedenen Adjektive zu beugen.
Ich hoffe, ich konnte euch damit helfen oder euch vielleicht ein wenig für die japanische Sprache begeistern.

EURE HACHIDORI