Reisetipp: Die Fatimakapelle

In meinen letzten Berichten habe ich von der Schönheit der Alpen ja schon zur Genüge geschrieben.
Da verwundert es nicht, dass hier noch ein Reisetipp erscheint, denn es gibt so unglaublich viel zu entdecken und dieser Tipp hier ist alles andere als von Touristen überlaufen!
Die Rede ist von der Fatimakapelle in Saulgrub. Hört sich orientalisch an, ist es aber nicht.
Diese Kapelle steht inmitten der Landschaft, etwas abseits einer kleinen Ortschaft, auf einer Anhöhe. Umgeben von mehreren Weiden und mit Blick auf das Tal und die Berge, ist es ein wirklich lohnenswertes Ziel. Dort kann man Ruhe finden, in unserem Fall auch mal das Mittagessen auf der kleinen Bank genießen und den Ausblick genießen. Nicht unweit davon befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem man einen wundervollen Blick auf die Berge hat.
Zwar ist der Weg zur Fatimakapelle nicht ohne, denn es geht einige Male steil bergauf, aber dort angekommen macht es allemal die Anstrengung wett. Und spätestens, als ich entdeckte, dass ich selbst die Kapellenglocke läuten konnte, war mein Kinderherz erfreut.
Die Geschichte der Kapelle hat mich außerdem berührt. Sie wurde nämlich von Josef Leismiller erbaut, welcher 1939 als junger Mann in den Weltkrieg gezogen ist. Für den Fall, dass er heil aus dem Krieg wiederkehren würde, sagte er sich, er würde eine Kapelle bauen. Nach 5-jähriger Kriegsgefangenschaft kehrte er wirklich zurück. Den Namen Fatimakapelle hat dieser kleine Bau, weil Leismiller zum Ort Fatima pilgerte und eine dort erworbene Heilige Fatima in der Kapelle unterbrachte, die er, wie versprochen baute, weil er aus dem Krieg wohlbehalten zurückgekehrt war. Somit ist diese Kapelle mehr als ein Gotteshaus, sondern vielmehr finde ich (die ich doch nicht einmal kirchlich bin) ist sie ein Symbol des Überlebens und der Hoffnung.

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Reisetipp: Die Schleierfälle

Eines der tollsten Naturschauspiele in den Ammergauer Alpen sind für mich die Schleierfälle gewesen.
Gelegen sind sie westlich von Saulgrub, nahe dem Ammerdurchbruch.
Der Ammerdurchbruch ist ausgeschildert. Auf der B23 ist bei Saulgrub „Achele“ ausgeschildert und diesen Weg kann man getrost mit dem Fahrrad absolvieren, bis man an ein paar Kuhweiden (mit nebenbei bemerkt lohnenswertem Blick auf die Berge) passiert, später dann eine sehr steile Straße erreicht (die ist wirklich nichts für zarte Gemüter), welche in eine Kurve mündet und am Ende dieser Straße ist ein Schild und eine Brücke. Geht man tiefer in den Wald hinein gelangt man irgendwann zum Aussichtspunkt des Ammerdurchbruchs.
Wenn ihr also folgendes Bild vor euch seht, seid ihr richtig:
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Eine kleine Wanderung zu den (mehr oder weniger) naheliegenden Schleierfällen ist wirklich zu empfehlen!!!
Die Brücke vor dem Wald wird überquert, zur Zeit ist dort eine Baustelle, man geht also an dem Baustellenzaun entlang und folgt dem nicht ganz eindeutigen Schild (Schleierfälle ->) am Zaun entlang. (Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und folgt dem Pfeil auf die Baustelle!)
Dort geht es einige Meter erstmal nur bergauf. Lasst eure Fahrräder also am besten am Zaun angeschlossen stehen, sonst schleppt man sich dumm und dämlich.
Ihr müsst dann eine ganze Weile durch den Wald, immer wieder aus dem Wald raus, am Waldesrand entlang und über Stock und Stein und das im wahrsten Sinne des Wortes! (Das auf dem Bild ist nämlich der Weg…)

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Der Wanderweg, den ihr beschreitet, ist der W6 und solange man sich an die Markierungen der Bäume hält, kann man sich eigentlich nicht verlaufen.

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Falls man doch mal an eine Weggabelung kommt, an der man keine Hinweisschilder findet (was gar nicht so unüblich ist), kann man sich beruhigen, dass man keine steilen Abhänge im Dickicht herunterrobben muss. Man kann sich an diese „Kühe-komm-hier-nicht-durch“-Durchgänge halten, davon muss man mehrere durchqueren.

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Irgendwann, völlig überrascht, dass man doch noch so lang laufen musste (es ist nämlich ein unerwartet langer Marsch für uns gewesen), steht man vor einem Naturschauspiel, das wirkt, wie aus einer anderen Welt. Aus einer magischen Märchenwelt.
Die Schleierfälle.

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Soviel zu einem weiteren Reisetipp von mir!

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