Meine lieben Leser,
das vorletzte Buch „Töchter der Freiheit“ habe ich letztes Jahr im Sommerurlaub gekauft und seitdem wollte ich es unbedingt lesen. Der Klappentext hört sich ziemlich vielversprechend an. Und das Cover ist schon sehr episch, findet ihr nicht?
Wie es mir schlussendlich gefallen hat, lest ihr im Folgenden.
| Werbung | unbezahlt |

ALLGEMEINES ZUM BUCH:
- Titel: Töchter der Freiheit
- Autor/in: Theresa Jeßberger
- Anzahl der Seiten: 448 Seiten
- Verlag: Fischer Sauerländer Verlag
- Ausgabe: 1. Auflage (Juni 2020)
- Genre: Fantasy
INHALT:
Die Geschichte dreht sich um Elodea und viele andere Personen. Elodea ist die Magieschülerin der Professorin Loreba. Diese erregt mit ihrer letzten Vorlesung zu verbotenen Dokumenten der Geschichte Aufsehen, sodass sie von den Gesetzeshütern festgenommen wird. Schlussendlich wird sie zum Tode verurteilt.
Das Königreich wird durch die grausame Hand der Königin Obsidia regiert. Doch es regt sich Widerstand durch die Brüder Mhyrias und die sogenannte Aurenen, zu denen auch Elodea gehört. Sie stehen mehr als einmal vor der Frage, was sie bereit sind zu geben, um ihre Freiheit zu erkämpfen.
In dem Buch wird auch aus der Sicht von Obsidia geschrieben und manchmal auch aus Sicht anderer Nebenpersonen. Da es so viele Charaktere gibt, ist es schwierig, einen echten Protagonisten ausfindig zu machen. Elodea kommt dem noch am nächsten.
Der Inhalt fokussiert sich zunächst auf Elodea und Lorebas Schicksal bis hin zur Hinrichtung. Später wird vor allem der Widerstand und die Pläne zur Schlacht thematisiert.
Handlungstechnisch passiert nicht allzu viel, aber es wird viel politisch beschrieben und erläutert. Nicht nur die Geschichte von Avendúr, sondern auch die Machtverhältnisse werden sehr detailliert angegangen. Wer gern über politische Sachverhalte und Intrigen liest, der sollte hier mehr als genug auf seine Kosten kommen.
Für Leser wie mich, die es in dieser Fülle eher nicht so mögen, ist es vielleicht nicht das richtige Buch. Für mich erzeugten gerade die vielen politischen Gespräche irgendwann aufgrund ihrer Ausgeprägtheit sehr viele Längen und die Spannung blieb dadurch für mich aus.
SCHREIBSTIL:
Der Schreibstil an sich ist tatsächlich mehr als 0815, da hier schon ein anspruchsvollerer Ton angeschlagen wird. Allerdings ist mir öfter beim Lesen aufgefallen, dass die Sätze sehr kurz und abgehackt wirkten, was den Lesefluss für mich etwas gemindert hat.
Die vielen Charaktere haben erstaunlich viel Leben in sich gehabt, auch wenn Tiefe nicht immer vorhanden war. Tatsächlich gab es viele Figuren, die mir sehr sympathisch waren, doch ihre Beziehungen kamen durch die Überlagerung der Politik zu kurz – für mein Dafürhalten zumindest.
Die Autorin fokussiert sich wirklich sehr auf die Politik, auf die Strategieentwicklung für eine Schlacht und den Widerstand, sodass andere Themen leider keinen Raum bekamen.
FAZIT:
Das Buch war einfach sehr viel anders als meine Erwartung. Ich hatte ehrlich gesagt eine anspruchsvolle Romantasy-Geschichte erwartet, tatsächlich war es dann aber eher ein Fantasy-Roman mit vorrangig politischen Themen, weniger Fantasy und eben auch weniger fokussiert auf die Beziehungen der Charaktere. Wer das mag, kann hier auf seine Kosten kommen, für mich war es leider nichts.
Wenig Spannung, viel Politik. Anders als erwartet und leider nicht mein Fall gewesen, obwohl ich die Charaktere sehr mochte. Hinter der Politik treten einfach alle anderen Themen zurück. Schade.
BEWERTUNG: ♥♥♥♡♡
BEWERTUNGSKATEGORIEN:
Handlung: ♥♥♥♥♡
Emotionen: ♥♥♥♡♡
Fantasie: ♥♥♥♡♡
Charaktere: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♡♡
Gesamtwertung = 3,4
Bis bald,
EURE HACHIDORI
Ein Gedanke zu “Rezension – „Töchter der Freiheit“ von Theresa Jeßberger”