Japanische Grammatik *Teil 3* – Fragen bilden mit か (ka)

Liebe Leser,

nach viel zu langer Zeit möchte ich die Kategorie „Japan – Die kleine Lehrstunde“ wiederbeleben. Zum Einen, weil ich meine eigenen Japan-Kenntnisse auffrischen möchte und zum Anderen, weil ich hoffe, dass es euch auch hilft.

Heute widmen wir uns wieder der japanischen Grammatik. Denn dieser Teil der Sprache ist bekanntlich niemals wirklich leicht. Sie formt schließlich die Basis für die „Denke“ der Sprache.
Es geht dieses Mal um die Partikel  か (ka). Um meine Erklärungen einfacher zu halten, schreibe ich die Sätze nur in Hiragana bzw. Katakana, damit ihr von den komplizierten Kanji nicht gleich erschlagen werdet. Für die Erklärung der Grammatik sollten die zwei Silben-Alphabete ausreichen.

 

Die Partikel か:

Die Partikel  か (ka)  wird im Allgemeinen für Fragen verwendet, aber auch um Zweifel oder Unsicherheit auszudrücken. Für das Bilden einer Frage wird der Partikel an das Satzende gestellt und bei der Aussprache steigt die Betonung.

Eine einfache Frage wäre beispielsweise
あなたはねこがすきですか。 (anata ha neko ga suki desu ka.) – Magst du Katzen?

Eine Besonderheit ist, dass die Partikel im Prinzip als eine Art Fragezeichen fungiert, denn dahinter wird nur der japanische Punkt (das Kringel) gesetzt. Ein Fragezeichen ist hier nicht üblich.

Fragearten:

Im Groben können so zwei Arten von Fragen gebildet werden. Eine Ja-Nein-Frage und eine W-Frage.

Ja-Nein-Frage:

Wie schon erwähnt wird hier die Partikel an das Ende eines Aussagesatzes angefügt und bildet eine Frage, die in der Regel erfragt, ob die Aussage richtig oder falsch ist. Sie werden also mit Ja (はい – hai) oder Nein (いいえ – nein) beantwortet.

Nehmen wir unsere Beispielfrage von vorhin:
あなたはねこがすきですか。 (anata ha neko ga suki desu ka.) – Magst du Katzen?
Ja-Antwort: 
はい、ねこがすきです。(hai, neko ga suki desu.) – Ja, ich mag Katzen.
Nein-Antwort:
いいえ、ねこがすきじゃないです。(iie, neko ga suki ja arimasen.) – Nein, ich mag keine Katzen.

W-Frage:

Auch hier wird am Ende des Satzes die Partikel angefügt, allerdings wird hier der Sachverhalt, den man klären möchte, durch ein Fragewort ersetzt.

Ein Beispiel:
これはなんですか。(kore ha nan desu ka.) – Was ist das?
これはりんごです。(kore ha ringo desu.) – Das ist ein Apfel.

Das waren auch schon alle allgemeinen Infos, die ihr zum Bilden einer Frage braucht. Versucht es doch gleich selbst und kommentiert diesen Beitrag mit eurer ersten eigenen Frage! (oder wenn ihr Profis seid, schreibt mir gern auch eure 100. Frage auf! :D)

 

EURE HACHIDORI

Bisherige Beiträge zur japanischen Grammatik:
Teil 1 – einfache Aussagesätze mit は (ha) und です (desu)
Teil 2 – höfliche Verneinung eines Satzes

 

 

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Japanische Grammatik *Teil 2* – höfliche Verneinung eines Satzes

Japan-kleine_Lehrstunde

Hallo liebe Leser und Japanverrückten da draußen!

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich angefangen, euch die japanische Grammatik nahe zu bringen.
Heute geht es weiter mit diesem leidigen Thema, welches in jeder Sprache den Lernenden den letzten Nerv raubt.

Beim letzten Mal wurde erklärt, wie man einen einfach Satz mit (ha; sprich: wa) und です (desu; sprich: des) bildet.

Zum Beispiel:

Müllerさんいしゃです
Müller-san ha isha desu.
Frau Müller ist Ärztin.

Heute widmen wir uns der Verneinung dieses einfachen Grundsatzes.
Die Verneinung von „は...です(ha…desu) ist „じゃありません(ha…ja arimasen; sprich: wa…dscha alimaßen).

Der obige Beispielsatz wird also folgendermaßen zur verneinten Aussage:

Müllerさんいしゃじゃありません。
Müller-san ha isha ja arimasen.
Frau Müller ist keine Ärztin.

Zu der Wendung じゃありません (ja arimasen) ist noch zu sagen, dass es die umgangssprachliche Variante dieser Wendung ist. Wenn ihr besonders höflich sein wollt, also während formellen Anlässen oder in der Schriftsprache, nutzt ihr besser ではありません (deha arimasen; sprich: dewa alimasen).

Nun seid ihr bereit eure ersten einfachen und verneinten Sätze zu bilden!
Viel Spaß und bis zur nächsten Grammatikstunde!

EURE HACHIDORI

Mehr zu japanischer Grammatik:
Teil 1 – einfache Aussagesätze mit は (ha) und です (desu)
Teil 3 – Fragen bilden mit か (ka)

 

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Japanische Grammatik *Teil 1* – einfache Aussagesätze mit は (ha) und です (desu)

Japan-kleine_Lehrstunde

Hallo liebe Leser und Japanverrückten da draußen,

ich habe mich entschlosse in meiner Kategorie „Japan – Die kleine Lehrstunde“ auch etwas auf die japanische Grammatik einzugehen, nicht zuletzt, weil mir dieses Thema selbst beim Erlernen dieser Sprache am meisten Probleme bereitet (Kanjis mal außen vorgelassen).


Heute möchte ich mit euch beim Urschleim anfangen und euch die wichtigste aller Partikel näher bringen.
– は – („ha“ sprich „wa“)

Ein Nomen, hinter dem folgt, wird zum Thema des Satzes.

わたしは Hachidori です。
watashi ha Hachidori desu.
Ich bin Hachidori.

Hier wird „watashi“ (ich) zum Thema des Satzes gemacht, weil dahintersteht.

Mit der Partikel kann man also die einfachsten Sätze bilden.
Einfache Sätze benötigen nicht nur die Partikel ,
sondern auch das Hilfsverb です („desu“ sprich „des“).

わたしは Hachidori です
watashi ha Hachidori desu.
Ich bin Hachidori.
Allgemeines zu です:
Meistens hat です die Bedeutung von „sein“ (bin).
Nomen werden in Kombination mit です zu Prädikaten.
です zeigt eine Beurteilung oder Behauptung an.
です zeigt, dass der Sprecher sich gegenüber dem Gesprächspartner höflich ausdrückt.
です wird bei Verneinung und Vergangenheit gebeugt. (später mehr dazu)

Ich hoffe, dieser leichte Einstieg hat euch erstmal gefallen.

EURE HACHIDORI

Weitere Beiträge zur japanischen Grammatik:
Teil 2 – höfliche Verneinung eines Satzes
Teil 3 – Fragen bilden mit か (ka)

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Japan – Die kleine Lehrstunde ~ Die Welt der japanischen Adjektive ~

Japan-kleine_Lehrstunde

Hallo liebe Japan-Interessierten und Leser,

heute möchte ich euch wieder eine Begebenheit der japanischen Sprache näherbringen!
Die japanischen Adjektive!

Ich habe schon öfter gehört, dass diese sehr schwer zu begreifen und zu erlernen sind.
Ich denke, dass es weniger schwer ist, als es allgemeinhin verbreitet wird. Lasst euch also nicht unterkriegen!
In einem Punkt gebe ich aber zu, dass sie etwas kompliziert sind: Sie haben viele Regeln der Beugung.

Allgemein
Die japanischen Adjektive werden in na-Adjektive und i-Adjektive unterschieden.
Unterscheiden kann man sie an dem letzten Buchstaben bzw. durch die Wörterbuch-Form.

Beispiele
na-Adjektive: kirei, taihen, shizuka
i-Adjektive: omoshiroi, tanoshii, oishii

Generell kann man zum Anfang nach dem letzten Buchstaben entscheiden. Was auf kein „i“ endet, ist auf jeden Fall ein na-Adjektiv. Leider kann man nicht sagen, dass alle Adjektive, die auf ein „i“ enden, i-Adjektive wären. Das wäre wahrscheinlich zu einfach gewesen. Wie man sieht, ist beispielsweise „kirei“ (schön) eine Ausnahme. Eine weitere Ausnahme wäre „genki“ (gesund).
Weiterhin lassen sich die Adjektivformen durch das Wörterbuch unterscheiden. Die Grundform der na-Adjektive ist dort mit -na angegeben. Beispiel: kireina

 

Vergangenheit
Auch bei der Bildung der Vergangenheit gibt es Unterschiede zwischen den beiden Adjektivformen.
na-Adjektive bilden ihre Vergangenheit mit …deshita.
i-Adjektive bilden die Vergangenheit mit -katta desu.

Beispiele
na-Adjektive: kirei deshita; taihen deshita; shizuka deshita
i-Adjektive: omoshirokatta desu; tanoshikatta desu; oishikatta desu

WICHTIG: Bei den i-Adjektiven wird immer das letzte „i“ weggekürzt und an dessen Stelle tritt „-katta“. Bsp.: oishii wird zu oishikatta.

Verneinte Vergangenheit
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen wird eine Verneinung in der Vergangenheit natürlich auch unterschiedlich gebildet.
Dazu muss man allerdings wissen, wie die beiden Formen verneint werden.
Die na-Adjektive verneinen sich mit dem Wort „janai“.

Beispiele
na-Adjektive: kirei janai desu; taihen janai desu; shizuka janai desu

Die i-Adjektive verneinen sich mit „-kunai“. Dabei muss wieder darauf geachtet werden, dass das letzte „i“ des Adjektivs weggekürzt wird.

Beispiele
i-Adjektive: omoshirokunai desu; tanoshikunai desu; oishikunai desu
Die verneinte Vergangenheit bildet sich nun aus Verneinung und Vergangenheit.
Beispiele
na-Adjektive: kireijanakatta desu; taihenjanakatta desu; shizukajanakatta desu
i-Adjektive: omoshirokunakatta desu; tanoshikunakatta desu; oishikunakatta desu

WICHTIG: Hierbei wird für die Kennzeichnung der Vergangenheit bei beiden Formen „-katta“ verwendet. Achtet auch hier wieder darauf, dass das „i“ bei „janai“ und „kunai“ verschwindet.

Nun habt ihr einen ersten Überblick über die Welt der japanischen Adjektive 🙂
Auf den ersten Blick ist es etwas viel, aber es macht irgendwie auch Spaß, die verschiedenen Adjektive zu beugen.
Ich hoffe, ich konnte euch damit helfen oder euch vielleicht ein wenig für die japanische Sprache begeistern.

EURE HACHIDORI

Der JLPT – Japanese Language Proficiency Test

Japan-kleine_Lehrstunde

Hallo meine lieben Leser und alle Japan-Interessierten,

vor nicht allzu langer Zeit wurde ich für den „Liebsten“-Award nominiert und hatte unter anderem bei der Beantwortung der Fragen erwähnt, dass ich anstrebe, nächstes Jahr den JLPT, den Japanese Language Proficiency Test, Level 5 zu machen.
Mich haben einige Fragen erreicht und ich dachte, vielleicht erkläre ich lieber gleich der Allgemeinheit oder eben allen, die es interessieren sollte, worum es da geht, was man dafür wissen muss und so weiter.

Allgemeines
Erstmal allgemein zum Test. Es gibt ihn schon seit geraumer Zeit, entwickelt wurde er schon 1984. Hauptsächlich ist es ein Test, der das Lese- und Hörverständnis prüft. Falls man besteht, hat man als ein Zertifikat, welches belegt, dass man die Sprache zu einem gewissen Grad verstehen kann. Das Sprechen wird in diesem Test nicht überprüft. Der JLPT ist international anerkannt.
Am Anfang hatte der Test 4 Stufen, seit 2010 ist er allerdings in 5 Stufen unterteilt. Das passierte, weil zwischen dem früheren Level 2 und 3 eine zu große Lücke klaffte. Sagen wir einfach, der Sprung, den man sprachlich von 2 auf 3 machen musste, war unverhältnismäßig und deswegen hat man sich einfallen lassen, noch eine Zwischenstufe einzufügen. Das führt noch heute einige Leute in Verwirrung, weil der frühere Stufe 4 (N4) der heutige N5 ist. Der frühere N3 ist heute N4. An Stufe 1 hat sich aber beispielsweise nichts geändert. Die Gerüchte, dass der Test für die Stufe N1 schwerer wäre, als früher, werden auch auf der offiziellen Seite des JLPT entkräftet. (https://www.jlpt.jp/e/)

Wo und wann kann man den JLPT machen?
Der JLPT wird in vielen Ländern angeboten, auch in Deutschland. Er findet jeweils am ersten Sonntag im Juli und im Dezember statt. Meist erfolgt diese Prüfung in einer Uni. In Deutschland sind Beispiele die Humboldt-Universität in Berlin und die Universität Hamburg. Dabei sollte beachtet werden, dass eine Universität meist auch nur EINEN der möglichen Termine anbietet.

Was muss man wissen?
Im Groben gesagt, werden Wortschatz, Grammatikkenntnisse, das Leseverstehen und das Hörverständnis geprüft. Für die unterschiedlichen Stufen benötigt man unterschiedliche Kenntnisse, das ist klar.
Für Level 5, in meinem Fall also, sollte man 800 Vokabeln und 120 Kanji beherrschen. Dabei wird das Beherrschen von Katakana und Hiragana als selbstverständlich vorausgesetzt. Eine Übersicht, wieviele Kanji und Vokabeln man brauch, findet sich unter anderem hier: http://de.wikipedia.org/wiki/JLPT

Wie lernt man am besten?
Es gibt unzählige Lehrwerke, Übungsaufgaben/-bücher, Vokabellisten etc.
Ich persönlich habe bisher versucht ohne viel Finanzierung zu lernen, ich denke für den N5 geht das soweit auch klar. Im Internet findet man, nicht nur auf der offiziellen Seite des JLPT, sondern auch auf vielen anderen Seiten reichlich Hörbeispiele, alte Tests, Vokabellisten und mehr. Ich habe drei verschiedene Vokabellisten zusammengefasst, damit ich auch nichts vergesse. Generell ist es hilfreich, wenn man schon die englische Sprache beherrscht, weil viele Lernmaterialien auf Englisch angeboten werden.
Ich denke, ich werde mir im Laufe dieses Jahres noch ein spezielles Lernbuch für den N5 zulegen, meine Erfahrungen kann ich euch in diesem Fall gerne mitteilen. Mein Fazit nach den ersten Wochen lernen: Es ist schaffbar und mit etwas Zeit, die man investiert, kann man über Google so einige kostenlose Lernmaterialien ergattern.

Ein paar Tipps, die mir bisher ganz gut geholfen und gefallen haben:
http://www.jlptstudy.net/
http://lingweb.eva.mpg.de/kanji/index.html?kanji=%E6%96%B0%E2%80%A6
Kanji(Lern)Sudoku – Aya Puster Verlag
http://www.jlpt.jp/e/samples/forlearners.html
http://www.tanos.co.uk/jlpt/skills/pastpapers/

EURE HACHIDORI

Japan – die kleine Lehrstunde ~ Wörter, die Geräusche sind ~

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Hallo liebe Leser!

Nach fast einem Monat melde ich mich nun zurück!
Heute möchte ich euch den Tag wieder mal mit einer belustigenden Begebenheit der japanischen Sprache versüßen!

Zweifelsohne wisst ihr seit meinen vorhergehenden Beiträgen, dass die japanische Sprache einige Überraschungen bereithält.
Die folgende hat mir mal wieder ein gehöriges Grinsen ins Gesicht getrieben.
Japaner benutzen nämlich in ihrer Sprache sehr oft Aussprüche, die wie ein Geräusch klingen.
Diese Äußerungen beziehen sich auch auf ein Geräusch oder einen Zustand und werden meistens doppelt gesprochen.
Ich erkläre es einfach an einem Beispiel.

tonton tataku = klopfen
tsurutsuru suru = rutschig
betabeta suru = klebrig
korokoro korogaru = rollen
guruguru = drehen

An diesen Beispielen sieht man, dass es sich manchmal, beispielsweise bei tonton oder korokoro wie ein Geräusch anhört, das von etwas gemacht wird. Außerdem wird diese Form der „Doppelnennung“ auch auffallend oft angewendet, wenn es darum geht, wie sich etwas anfühlt. Ob etwas klebrig (betabeta), rutschig (tsurutsuru), fließend (sarasara) oder rau (zarazara) ist.

Es wirkt, als wenn damit etwas unterstrichen werden soll, wenn man etwas ausdrückt.
Das beste Beispiel dieser Doppelnennung von den wenigen, die ich kenne ist wohl
„GOROGORO“.
Das steht für hinlegen und nichts machen.
Und so mache ich das jetzt auch!
In diesem Sinne…GOROGORO!

EURE HACHIDORI

Japan – Die kleine Lehrstunde ~ Die wunderschöne Welt der Katakana ~

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Hallo liebe Leser und Japan-Interessierte!

Zweifelsfrei gibt es viele schöne Sachen in Japan, eine der witzigsten ist für mich aber wieder mal Teil der Sprache.
In Japan gibt es 3 verschiedene Zeichenarten. Kanji, das sind die gaaaanz kompliziert aussehenden, verschnörkelten Zeichen, die aus China nach Japan geschwappt sind und meist für eine Silbe oder ein ganzes Wort stehen. Anders ist das bei den zwei Silbenalphabeten. Dort steht jedes Zeichen für eine Silbe (natürlich kann eine Silbe auch ein Wort sein, wenn es ein Wort mit ein oder zwei Buchstaben ist, aber das ist ja doch eher die Ausnahme als die Regel). Diese zwei Silbenalphabete heißen Hiragana und Katakana. Während Hirgana eher runde Formen hat, beispielsweise あ、す、で、お, sehen die Katakana sehr eckig aus. Im Vergleich die gleichen Silben wie vorher: ア、ス、テ、オ. Katakana werden für ausländische Begriffe oder „einjapanisierte“ Begriffe, die aber ursprünglich aus dem Ausland kommen benutzt. Für alles andere nutzt man Kanji und Hiragana.
Eben der Umstand, dass ausländische Begriffe gern „einjapanisiert“ werden, macht es immer wieder lustig, Japanisch zu lernen.
Viele Begriffe entstammen dem Englischen oder Deutschen. Die „einjapanisierten“ Begriffe klingen zwar so ähnlich wie vorher, sind aber oft etwas verfremdet, was dann irgendwie witzig klingt.

Glühwein beispielsweise wird zu グルウィン (guruwain)
Mineralwasser zu ミネラルヲタ (mineraruwota)
Weihnachtsmann サンタクロス (santa kurosu) – vom englischen „Santa Claus“
Weihnachten クリスマス (kurisumasu) – vom englischen „christmas“
Geschenk ポレセント (poresento) – vom englischen „present“

Das nur als ein paar Beispiele passend zu Weihnachten.
Besonders auffällig ist das „Katakana-Nutzen“ allerdings bei Sportarten. Viele Sportarten sind aus dem Ausland nach Japan gekommen und werden deswegen auch in abgewandelter Form gesprochen. Hier seien nur folgende Beispiele zum verdeutlichen genannt:

Fußball  サッカ (sakka) – vom englischen „soccer“
Basketball バスケトボル (basuketoboru)
Tennis テニス (tenisu)

Ich finde dieses Phänomen wirklich witzig und es kam schon oft vor, dass ich meine Lehrerin oder das Wörterbuch etwas gefragt habe und danach gedacht habe „Warum frag ich eigentlich noch? xD“.

Soviel dazu. 😀
Eine schöne Weihnachtszeit!
EURE HACHIDORI

Japan – Die kleine Lehrstunde ~ lustige Körperteile ~

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Und schon wieder ist mir eine japanische Sprachbelustigung aufgefallen! 😀

Ich muss es euch einfach erzählen, weil ich mich mit einer Freundin so schlapp gelacht habe ^^
Vielleicht findet ihr es gar nicht so lustig, aber wenigstens interessant.

Wir haben uns mit dem Körper der Menschen beschäftigt.

Zum Beispiel heißt Fuß/Bein 足 (ashi) und ja, ihr lest richtig. Ein einzelnes Wort gibt es für Füße nicht. Bein und Fuß ist das gleiche, nämlich ashi. Oder der Nacken heißt 首 (kubi)…
Wenn man nun den Fußknöchel bezeichnen möchte, gibt es natürlich wieder ein Wort dafür (totaaal logisch ^^) und zwar 足首 (ashikubi).
Na, fällt euch was auf? o,Ô Genau! Fußknöchel heißt frei übersetzt aus dem Japanischen „Fußnacken“. xD Wie immer sehr kreativ die Japaner! Und wen wundert es da, dass das Handgelenk  手首 (tekubi), also „Handnacken“ genannt wird.

Der Lacher des Tages gehörte aber zu einem anderen Körperteil. Und es ist *trommelwirbel* der Oberschenkel! *tadaaa*
Der klingt auf Japanisch nämlich ziemlich süß: 太もも (futomomo). Doch die Bedeutung ist in unseren Augen wahrscheinlich eher wenig schmeichelhaft, denn das bedeutet „dicker Schenkel“. 😀

Also, merkt euch: Nur weil ein Japaner euch dicke Schenkel bescheinigt, hat das nichts zu sagen! 😉

EURE HACHIDORI

Japan – die kleine Lehrstunde ~ Ich will doch nur spiel´n ~

Japan-kleine_Lehrstunde

Hallo liebe Leser!

Heute gibt es mal wieder einen kleinen Einblick in die japanische Sprache!
Wie vorher schonmal erwähnt, gibt es da unter anderem ziemlich witzige Wörter und Bedeutungen zu entdecken und ich möchte diese Erfahrungen gern mit euch teilen, weil es mir immer wieder Freude bereitet.

Beim Japanischlernen ist mir da wieder sowas untergekommen!

Es geht um das Wort あそぶ (asobu), welches eigentlich für „spielen oder vergnügen“ steht.
Dieses Wort wird natürlich in den verschiedensten Varianten im Bezug auf Kinder verwendet. Ein Beispiel:

子供が 遊んで います。 (kodomo ga asonde imasu.) - Das Kind spielt.

Das wäre nicht so erstaunlich, wenn es nicht einen anderen typisch japanischen Satz mit diesem Verb geben würde. Dieser lautet zum Beispiel folgendermaßen:

友達がドレスデンから遊びにきます。 (tomodachi ga doresden kara asobi ni kimasu.) – Ein/e Freund/in aus Dresden kommt zu Besuch.

Das Wort für „Besuch bekommen“ ist also identisch mit dem Wort für „spielen“. Da kann man doch super drüber philosophieren, denn die Japaner sehen sprachlich gesehen in dem Besuch bekommen ein reinstes Vergnügen. Solch eine positive Einstellung wünsche ich mir bei manchem deutschem Bürger.

Und wenn wir es ganz einfach betrachten, heißt dieser sprachliche Fund wahrscheinlich nichts anderes, als dass wir alle immer ein Stück Kind in uns tragen werden bzw. man nie ganz erwachsen werden muss oder soll.

Und mit dieser Empfehlung zum Kindbleiben wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende!

EURE HACHIDORI