Frauen der Weltgeschichte – Mary Somerville

Mary Somerville
1780 – 1872
schottische Astronomin und Mathematikerin


Titel: Mary Fairfax, Mrs William Somerville, 1780 – 1872. Writer on science (Quelle)
Künstler: Thomas Philips

Mary Somerville war eine Autodidaktin und dazu noch hartnäckig. Sie bekam keine Schulbildung und ihre Eltern nahmen ihr sogar die Kerzen weg, damit sie nachts nicht heimlich lesen konnte. Ihre Lektüre waren unter anderem Euklids „Elemente“ und Schriften über Algebra. Als ihr keine Kerzen mehr zur Verfügung standen, lernte sie kurzerhand iher Bücher auswendig, damit sie die Aufgaben im Kopf lösen konnte. Auch Latein und Altgriechisch brachte sie sich selbst bei. So wenig Befürwortung sie von ihren Eltern erfuhr, so viel unterstützte Marys Onkel ihre Studien.
Sein Sohn William Somerville war es auch, den sie als junge Witwe heiratete. Er förderte ihre Ambitionen und war Mitglied in der Royal Society. In diesen Kreisen stellte er Mary zahlreichen bedeutenden Wissenschaftlern vor.


Titel: Mary Sommerville (Quelle)
Künstler: Unbekannt

Neben eigenen wissenschaftlichen Publikationen gehören zu ihren Schriften auch Übersetzungen der Bücher des französischen Astronomen Pierre-Simon Laplace. Er selbst äußerte, dass sie die erste Frau wäre, die seine Werke verstehen würde. 1835 war sie eine der ersten Frauen (neben ihr noch Carolin Herschel), die in die Royal Astronomical Society aufgenommen wurde. Mary Somerville verzeichnet Auszeichnungen und Ehrungen für ihre Werke, unter anderem 1869 die Patron’s Medal der Royal Geographical Society. Dieselbe nahm erst 1913 offiziell Frauen in ihren Reihen auf.

(Vgl. Harrobot u.a.: Mary Somerville. https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Somerville [Stand: 09.05.2017])

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Frauen der Weltgeschichte – Iris Murdoch

Iris Murdoch
1919-1999
britische Schriftstellerin irischer Herkunft


kein frei lizensiertes Bild vorhanden

Murdoch schrieb ihr Leben lang philosophische Romane. Sie plante jedes Detail und war eine sehr langsame Schreiberin. Nichtsdestotrotz  publizierte sie insgesamt 26 Romane. Die Geschichten spielen zumeist in der englischen Mittelschicht. Murdoch schrieb außerdem Theaterstücke und philosophische Schriften. Als ihr wichtigstes Werk gilt „Der schwarze Prinz“ von 1973. Für ihr Werk „Das Meer, das Meer“ erhielt sie den zudem den Booker Price. Murdoch war nicht nur eine langsame Schreiberin, sie lehnte außerdem die elektronische Textverareitung als modernes Übel ab und verfasste ihre Manuskripte deshalb handschriftlich. Mit ihrer unleserlichen Handschrift brachte sie ihren Verleger und dessen Mitarbeiter regelmäßig zur Verzweiflung.

Murdoch sagte einmal: „Liebe ist die schwierige Erkenntnis, dass noch etwas anderes als man selbst real ist.“
Diese Erkenntnis verfolgte sie über 40 Jahre, nachdem sie während einer Stelle als Dozentin John Bayley kennenlernte. Mit ihm führte Murdoch eine unkonventionelle Ehe, die genuge Freiraum für literarisches Arbeiten ließ, aber auch für außereheliche Beziehungen.

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Frauen der Weltgeschichte – Agnes De Mille

Agnes De Mille
1905-1993
US-amerikanische Tänzerin und Choreografin


Titel: american dancer & choreographer Agnes de Mille (1905-1993) playing ‚The Priggish Virgin‘ in the ballet Three Virgins and a Devil, music by Ottorino Respighi, choreography by Agnes de Mille, Majestic Theatre, Broadway (Quelle)
Fotograf: Carl Van Vechten

Agnes De Mille war die Tochter des Stummfilmproduzenten William C. De Mille und studierte in den 1930er-Jahren Ballett in London. Für den Film „Romeo und Julia“ übernahm sie 1936 die Choreografie. Ihre großen Erfolge hatte sie am Broadway. Das Musiktheater wurde von ihr, durch ihre eigenwilligen Choreografien revolutioniert. 1943 wurde sie mit der Choreografie für das Musical „Oklahoma!“berühmt.
Agnes de Mille verstand es, die Stücke auf eine ganz neue Art zu beleben, indem sie Komik und Erotik mischte und Obszönes durch Ironie veredelte. Ballett blieb dabei ein wesentlicher Teil, es begleitete die Handlung oder trug sie voran.

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Titel: american dancer & choreographer Agnes de Mille (1905-1993) playing ‚Venus‘ in the ballet The Judgment of Paris, music by Kurt Weill, choreography by Antony Tudor, City Center Theatre, New York (Quelle)
Fotograf: Carl van Vechten

Tragischerweise erlitt Agnes De Mille im Jahre 1975 auf der Bühne einen Hirnschlag. Sie konnte zum Glück weiterarbeiten. Im hohen Alter saß sie dann im Rollstuhl und konnte nur noch die Arme bewegen. Dennoch arbeitete sie weiter. Als man sie fragte, warum sie das tue, nannte sie als Antwort nur ein Wort: „Sturheit.“
1993  kosteten sie die Folgen eines erneuten Schlaganfalls das Leben.

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Frauen der Weltgeschichte – Caroline Neuber

Caroline Neuber
1697 – 1760
deutsche Schauspielerin und Mitbegründerin des regelmäßigen deutschen Schauspiels


Titel: Friederike Caroline Neuber (Neuberin; 1697–1760), German actress and playwright (Quelle)
Künstler: Unbekannt; Quelle: Die Neuberin und ihr Denkmal. In: Neuer Theater-Almanch. vol. 9, 1898, p.53–59

Die aus dem Vogtland stammende Caroline Neuber gründete 1727 die Neuber´sche Komödiantengesellschaft und erhielt das Hofprivileg, ein feststehendes Theater zu errichten.
Aufgrunddessen wurde der Gelehrte Johann Christoph Gottsched auf sie aufmerksam. Sowohl Neuber als auch Gottsched waren mit dem Zustand des deutschen Theaters unzufrieden. Das damals übliche Stegreifspiel mit derben Späßen und Effekten, meist mit der Figur eines Hanswurst, der in verschiedenen Rollen auf der Bühne sein Unwesen trieb, fand bei den beiden nur Verachtung. In ihren Augen schickte dieser Hanswurst die Zuschauer dümmer, roher und entfesselter nach Hause, als sie gekommen waren.
Neuber besann sich auf die antike Form und schuf Dramen in deutscher Hochsprache.
Ihre Bildung verdankte sie ihrer ebenfalls gebildeten Mutter, die ihr Lesen, Schreiben und Französisch beibrachte. Die Mutter von Neuber verstarb früh. Der Vater, der schon seine Frau zu Lebzeiten schlug, züchtigte Neuber so hart, dass diese davon zeitlebens eine Narbe im Gesicht trug. Nach einem ersten fehlgeschlagenen Fluchtversuch mit 15 Jahren, schaffte sie 1717 die Flucht vor ihrem Vater, zusammen mit ihrem Geliebten.
Nach ihrem Tod errichtete man ihr ein Denkmal mit folgender Inschrift: „Zur Ehrung einer Frau voll männlichen Geistes, der berühmtesten Schauspielerin ihrer Zeit, der Urheberin des guten Geschmacks auf der deutschen Bühne wurde dieser Denkstein errichtet […].“
Johann Wolfgang von Goethe verewigte Neuber in „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ als Madame de Retti.

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Frauen der Weltgeschichte – Hatschepsut

Hatschepsut

zwischen 1479 – 1457 v.Chr.
erste Pharaonin der Welt

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Titel: Hatshepsut, Eighteenth dynasty of Egypt, c. 1473-1458 B.C. Indurated limestone sculpture at the Metropolitan Museum of Art, New York City (Quelle)
Fotograf: User:Postdlf

Hatschepsut war sehr wahrscheinlich die erste Pharaonin der Welt. Ungesichert ist zwar, ob sie überhaupt eine Frau war, aber ich stelle sie hier dennoch vor. Es ranken sich nicht nur Geheimnisse um ihr Geschlecht, sondern auch um ihr Leben und ihren Tod.
Fest steht, dass sie ihren Halbbruder heiratete und ihm eine Tochter gebar, somit also keinen Thronnachfolger. Eigentlich sollte ihr Stiefsohn (der Sohn einer Nebenfrau des Halbbruders) den Thron besteigen, aber Hatschepsut bestieg einfach selbst den Thron und regierte Ägypten, obwohl eine Frau auf dem Thron als Gotteslästerung galt.
Nach ihrem Tod wurden sämtliche Skulpturen und Bildnisse von ihr ausgelöscht, wahrscheinlich wegen eben dieser Gotteslästerung. Dadurch verschwand sie für mehrere tausend Jahre aus den Geschichtsbüchern.
Eine Theorie besagt, dass Hatschepsut deswegen für einen Mann gehalten werden könnte, weil sie während ihrer Amszeit den traditionellen Königsbart trug, um ihre Machtsposition zu unterstreichen. Es könnte auch sein, dass sie sich absichtlich als Mann darstellen ließ.

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