Liebe Leser,
zwischen Kisten und Umzug schaffte ich es, das Buch „Sakura – Die Vollkommenen“ von Kim Kestner zu beenden. An meiner Rezension lasse ich euch gern teilhaben. 🙂
Allgemeines zum Buch:
- Titel: „Sakura – Die Vollkommenen“
- Autor: Kim Kestner
- Anzahl der Seiten: 408 Seiten
- Verlag: Arena Verlag
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 23.03.2014
- Aktuelle Ausgabe : 06.06.2017
- Genre: Dystopie / Jugendbuch
Rezension:
*enthält SPOILER*
Ich habe mich auf dieses Buch sehr lange gefreut und wurde leider enttäuscht. Ich habe mich auf eine spannende Dystopie gefreut, die mit Japanbezug glänzt. Die Japanbezüge sind da, aber irgendwie einfacher, als ich dachte. Das Feeling kam für mich nicht rüber. Und letztendlich ist es für mich schade, dass diese Dystopie auch ohne die japanischen Begriffe genauso stattgefunden haben könnte. Somit wirkt dieser Japanbezug nicht nötig und vor allem auch aufgezwungen. Schade. Man hätte mehr daraus machen können.
Dazu kommt, dass das Mädchen auf dem Cover so gar nichts mit der Beschreibung von Juri gemein hat. Juri wird als kräftig, groß und muskulös, ja fast männlich und nicht wirklich schön beschrieben. Das Cover vermittelt da einen ganz falschen Eindruck. Dadurch, dass Juri sich bei den Männern einschmuggelt, hat es was von einem Mulan-Abklatsch. War aber an sich nett gemacht, finde ich.
Was mich gestört hat, war die fehlende Tiefe und irgendwie ging mir die Liebesgeschichte am Ende dann doch zu schnell. Es hat sich vorher nichts wirklich entwickelt und dann war es ZACK unausgesprochen geklärt. Da kamen bei mir gar keine Gefühle auf.
Fast zu erwarten war die in Dystopien gern verwendete Glaskuppel in der die Menschen leben… ich denke, da gibt es noch hundert andere Möglichkeiten, hat mich daher etwas gelangweilt.
Die Idee der Ebenen ist an sich nicht schlecht, allerdings ist auf den unteren Ebenen nicht wirklich viel passiert. Diese Prüfungen haben am Ende nicht wirklich Sinn ergeben und ihnen wurde für die anfänglichen ausschweifenden Erklärungen am Ende zu wenig Bedeutung beigemessen.
*SPOILER ENDE*
Alles in allem war der Schreibstil okay, aber das Buch im Ganzen war schwerfällig, man hatte das Gefühl, es passiert nichts, erst im letzten Viertel nimmt es an Fahrt auf, sodass man weiterlesen möchte. Außerdem war die Ausdrucksweise der Protagonistin an manchen Stellen so verroht, dass es mich nervte. Außerdem finde ich die Brutalität des Buchs für ein Jugendbuch nicht unbedingt angemessen.
Fazit:
Irgendwie wirkt es wie eine Mischung aus gängigen Dystopien, Japan und Mulan. Aber es wirkte nicht gewollt, sondern als wenn jemand selbst gern Dystopien liest, Japan mag und dann einen Mix daraus schreiben wollte. Wirklich gefesselt hat mich das Buch trotz des schönen Covers und der vielversprechenden Idee nicht. Schade, ich finde hier wurde viel Potenzial verschenkt, weswegen ich nur das Prädikat „kann man mal lesen“ vergeben kann. Deswegen nur drei Herzchen. Eins für Japan, eins für das Cover und eins für das letzte Viertel des Buchs.