Rezension – „Paardiologie“ von Charlotte Roche & Martin Keß-Roche

Meine lieben Leser,

dieses Buch hatte mich aufgrund seines Klappentextes neugierig gemacht. Ich fand die Idee toll, dass ein Paar einen Podcast über seine Beziehung macht und sich selbst ohne Filter reflektiert. Über die Erkenntnisse des Podcasts dann ein Buch zu schreiben fand ich natürlich noch toller. Und da dies noch im Zusammenspiel mit einer Psychologin geschehen sollte, war ich noch gespannter.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Paardiologie – Das Beziehungs-Buch
  • Autor: Charlotte Roche & Martin Keß-Roche
  • Anzahl der Seiten: 297 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Ratgeber

Inhalt:

„Ohne Freundschaft hat keine Liebe Bestand.“
– Dr. Amalfi in „Paar-Diologie“ von C. Roche & M. Keß-Roche, S. 83 –

Die Autorin und der Autor sind schon länger verheiratet und haben einige Krisen überstanden. Sie beschlossen schließlich, einen Podcast über ihre Beziehung zu machen und sich schonungslos selbst zu reflektieren. Dabei erzählen sie nicht nur von den Irrungen und Wirrungen ihrer Beziehung, sondern auch von ihrer eigenen Paartherapeutin.
Diese jedoch ist es nicht, die die zwischengelagerten Passagen im Buch geschrieben hat. Dazu haben sie sich eine in der Ratgeber-Branche bereits bekannte Psychologin ins Boot geholt.
Thematisiert werden in diesem Buch das Verliebtsein und Kennenlernen eines Paares, die Hochzeit, allgemein das Thema Liebe, Leidenschaft und Sex, offene Beziehungen, Affären und Fremdgehen sowie Autonomie und Abhängigkeit. Ebenfalls existieren Kapitel zu Anerkennung, Kindern, Nähe und Distanz, Eifersucht, Kränkungen und Enttäuschungen, Streiten und Krisen.
Dieses Potpourri verschiedenster Ansätze verspricht ein großartiges Buch über eine moderne Beziehung und hat bei mir die Erwartungen sehr hoch gesetzt. Ich hoffte, eine psychologisch anspruchsvolle und interessante Analyse vorzufinden, die an ein Experiment eines Pärchens geknüpft ist.

Schreibstil:

„Die Utopie einer vollkommenen Harmonie…“
– Dr. Amalfi in „Paar-Diologie“ von C. Roche & M. Keß-Roche, S. 19 –

Ich hatte persönlich eher die Form eines normalen Sachbuchs bzw. Ratgebers erwartet. Ich war daher doch etwas enttäuscht, dass es in Dialogform geschrieben ist, unterbrochen von kurzen Passagen der Psychologin in Prosa. Für mich war es allerdings ein großer Minuspunkt, dass hier der Podcast des Pärchens einfach niedergeschrieben wurde. Ich hatte wirklich gehofft, dass sie ihre Erkenntnisse aus dem Podcast zusammenfassen und dann eine wirkliche Analyse durch die Psychologin stattfindet. Dies ist leider nicht der Fall. Allenfalls werden die einzelnen Abschnitte mit dem niedergeschriebenen Podcast von der Psychologin ergänzend kommentiert bzw. unterlegt. Eine wirkliche Analyse der Beziehung findet nicht statt. Es bleibt vieles oberflächlich.

Auch der Sprachstil (aufgrund eines zitierten Podcasts kann ich hier nicht direkt von einem Schreibstil sprechen) hat mir an vielen Stellen nicht gefallen. Während der Autor recht nett und vernünftig wirkt, ging mir die Art der Autorin schon nach kurzer Zeit auf die Nerven. Sie wurde mit der Zeit für mich immer unsympathischer, gerade durch Äußerungen wie „Ich betrüge dich emotional und bin dir so dankbar, dass du es mir erlaubst.“ (sinngemäß wiedergegeben). Der Ton ihrerseits wurde immer rauer und machte auf mich oft den Eindruck, als wollte man das Publikum durch schockierende oder krampfhaft humoristische Aussagen bei der Stange halten. Auf mich wirkte es leider viel zu oft so, als würde die Autorin das Ganze eher zu Zwecken der Selbstdarstellung nutzen, als dass sie an einer wirklichen Analyse ihrer Beziehung interessiert wäre.

Leider haben mir diese Punkte das so gut gestartete Buch verdorben. Ich habe mich am Ende ziemlich dazu zwingen müssen, es zu Ende zu lesen.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Passagen, die von der Psychologin geschrieben waren. Sie waren interessant, gut formuliert und sind hängen geblieben.

Fazit:

„Ohne die Absicherung durch eine gewisse Abhängigkeit von einem wichtigen anderen Menschen ist niemand wirklich autonom.“
– Dr. Amalfi in „Paar-Diologie“ von C. Roche & M. Keß-Roche, S. 159 –

Zuerst einmal muss ich klar sagen: Wer den Podcast gehört hat (ich kannte ihn vorher nicht), für den stellt das Buch keinen Mehrwert dar, da es hauptsächlich die Gespräche aus dem Podcast zitiert.

Ich war von der Idee des Buches so begeistert und umso höher war auch der Fall in die Enttäuschung über die Form des Buches. Für mich hat gerade der Ton, den die Autorin anschlug, den Spaß am Lesen getrübt. Ich hatte jedoch vorher noch kein Buch der Autorin gelesen und wusste daher nicht, worauf ich mich einlasse. Vielleicht wäre ich sonst mit anderen Erwartungen herangegangen. Der harsche Grundton, der sich zum Ende hin immer mehr durchsetzte, ist einfach nicht mein Fall und für mein Dafürhalten zu vulgär für ein sensibles Thema wie menschliche Beziehungen.

Kein Sachbuch und kein Ratgeber, sondern schlichte Unterhaltungsliteratur mit wenigen guten Botschaften. Konnte die Erwartungen nicht erfüllen und hat dieses sensible Thema nicht angemessen beleuchtet.

BEWERTUNG: ❤❤♡♡♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Die wundersame Mission des Harry Crane“ von Jon Cohen

Liebe Leser,

das folgende Buch sollte für mich nach langer Zeit der erste Versuch sein, wieder mal an einen stinknormalen Roman heranzukommen. Ich war in den letzten Jahren vor allem im Bereich Fantasy und Jugendbuch unterwegs. Irgendwie war mir mal wieder nach einem „normalen“ Roman. Ich muss sagen – ich wurde nicht enttäuscht.

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Die wundersame Mission des Harry Crane
  • Autor: Jon Cohen
  • Anzahl der Seiten: 537 Seiten
  • Verlag: Insel Verlag
  • Ausgabe : 1. Auflage (2018)
  • Genre: Roman

INHALT:

Harry Crane, ein Mitarbeiter der Forstbehörde. Ein Büromensch. Langweilig. Doch in ihm schlummert das Kind von früher, welches auf Bäume kletterte und noch daran glaubte, dass alles möglich ist. Harry, der seine Frau verloren hat, kann diesen Verlust nicht überwinden. Gerade, als er denkt, es geht zu Ende, rettet ihn im wahrsten Sinne des Wortes das kleine Mädchen Oriana, die fest daran glaubt, dass Märchen wahr sein können. Oriana selbst verlor ihren Vater.
Zwischen Oriana und Harry entspinnt sich eine ganz wunderbare Geschichte, in der sich die beiden Halt geben, um den gemeinsamen Verlust zu bewältigen. Dazu verwirklichen sie ihr ganz eigenes Märchen.
Neben diesen beiden, spielen eine Vielzahl von Personen eine Rolle in dieser Geschichte und jeder trägt seinen Teil zum Märchen von Harry und Oriana bei. Ganz bezaubernd werden die einzelnen Schicksale und Charaktere miteinander verwoben.
Eine weitere wichtige Rolle in diesem Buch spielen Bäume. Sie werden zum Symbol für Kraft, Stärke, Standhaftigkeit, Heimat und Halt in Zeiten des Verlustes.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil ist leicht, aber oft auch sehr bedeutungsschwanger. Mit Metaphern zwischen den Zeilen wird meiner Meinung nach hier nicht gegeizt. Wer gern interpretiert, wird hier an einigen Stellen seine Freude haben. Im Detail ist es die Rolle der Bäume, welche hier eine spezielle Bedeutung bekommt.
Besonders begeistert hat mich, dass der Ton des Autors sich den Figuren anpasst, deren Gedanken man gerade verfolgt. Das macht die Charaktere sehr lebendig und lebensnah. Zudem fiel es mir dadurch leicht, das Setting und die Beziehungen der Charaktere zueinander zu durchsteigen. Man hatte das Gefühl, dass man einen lebhaften Einblick in eine Dorfgemeinschaft mit all ihren „Typen“ bekommen hat.
Der ruhige Schreibstil hat genau den richtigen Ton angeschlagen, um mit dem Thema „Verlust“ umzugehen, war dabei aber nicht deprimierend oder langweilig, sondern eher behutsam und sachte. Ein bisschen musste ich beim Lesen an einen ganz leichten Schneeschauer mit sanft fallenden Flocken denken. Das beschreibt ungefähr die Lese-Stimmung und Geschwindigkeit des Buches.

FAZIT:

Schlicht und ruhig wie ein Wald.
Ein ganz leises Buch, welches durch seine wunderbare und rührselige Geschichte überzeugt. Besonders die vielen liebevoll gestalteten Charaktere ziehen einen in den Bann. Das richtige Buch für ruhige Herbst- und Wintertage. Sicher wird es dem ein oder anderen an Spannung und Abwechslung fehlen, denn die Handlung bleibt bis auf wenige Momente auf einer gleichbleibenden Linie. Warum mag ich es trotzdem? Weil es eine süße und schöne Geschichte über den Umgang mit Verlusten ist, die es gar nicht nötig hat mit so viel Prunk zu protzen. Ganz im Gegenteil gibt die Schlichtheit des Buches den beschriebenen Gefühlen umso mehr Raum. Ein vorsichtiges Plädoyer für das Vertrauen in sich selbst und sein persönliches, ganz eigenes Märchen.

Ein Buch, welches durch seine Ruhe unterschätzt werden könnte. Aber auch ein Buch, welchem man eine Chance geben sollte, weil es zwischen den Zeilen so wunderschöne Botschaften enthält.

BEWERTUNG: ❤❤❤❤♡

Bis bald,
EURE HACHIDORI

Leserunde – „Selection – Die Krone“ von Kiera Cass – Fazit

Liebe Leser (innen),

vor ein paar Tagen hatte ich davon berichtet, dass ich die große Ehre erhielt, den letzten Teil von Selection vor Erscheinungsdatum zu schmökern und zu rezensieren.
Heute nun möchte ich euch mein Fazit nicht vorenthalten.

 

Die Selection-Reihe (1-3)
Bevor ich den letzten Teil der Reihe bewerte, möchte ich euch nochmal einen kurzen Überblick geben, worum es im Groben geht und ich versuche, euch so wenig wie möglich zu spoilern. 😉

Die ersten drei Bände drehen sich um America, ein Mädchen aus armen Verhältnissen. Die Gesellschaft ist in Kasten eingeteilt und es existiert eine Königsfamilie, die diese Gesellschaft regiert. Trotz dieser „Prinzessinnengeschichte“ spielt alles in einer recht modernen Welt.
America hat einen Kindheitsfreund, der einer anderen Kaste angehört und den sie liebt. Er wartet auf sein Einberufungsschreiben, weil er durch den Sold genug ansparen könnte, um America trotz Standesunterschiede zu heiraten.
Nun kommt es so, dass der Prinz der Königsfamilie im heiratsfähigen Alter ist und ein Casting abgehalten wird, an dem alle Mädchen des Landes teilnehmen können. Die Gewinnerin des Castings heiratet den Prinzen, die anderen Mädchen fahren heim, bekommen eine höhere Kaste und eine Art Preisgeld. Americas Kindheitsfreund besteht darauf, dass sie teilnimmt, damit er weiß, dass sie die Chance auf mehr Vermögen wenigstens genutzt hat. America möchte das nicht, lässt sich aber von ihm überreden, weil sie, falls sie überhaupt unter die Castingteilnehmer kommen würde, eine nicht unerhebliche Auslöse erhalten würde.
Es kommt wie es kommen muss, America wird ausgewählt, muss im Palast mit weiteren 34 Mädchen wohnen und um den Prinzen buhlen. Nur, dass America das gar nicht will.
Das Casting ist hart und irgendwann überschlagen sich nicht nur die Ereignisse, sondern auch Americas Gefühle…

Fazit (Band 1-3):
Diese drei Bände waren für mich wirklich eine wunderschöne, märchenhafte Liebesgeschichte.
Jedem Mädchen oder jeder Frau, die gerne eine richtig romantische, spannende Geschichte für zwischendurch möchte, empfehle ich diese Bände wärmstens. Sie lesen sich unglaublich gut und man fiebert wirklich mit America und dem Prinzen mit, ob sie ihre wahre Liebe finden.

Zusammenfassung und Fazit (Band 4-5):

Die anderen zwei Bände drehen sich dann nicht mehr um America und den Prinzen, der mittlerweile König ist, sondern um dessen Tochter. Auch sie muss das Casting durchleben, doch Eadlyn, so ihr Name ist anfänglich mehr ein Eisklotz und Trampel als eine romantisch veranlagte Prinzessin. Aus der unsympathischen Protagonistin wird allerdings nach und nach eine junge Frau, die zu sich selbst und zur Liebe findet.

Für mich eine der märchenhaftesten Liebesgeschichten der letzten Jahre.
Klare Leseempfehlung für romantisch veranlagte und gern schmachtende Leserinnen. (für Männer zu schnulzig)

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Frauen der Weltgeschichte – Iris Murdoch

Iris Murdoch
1919-1999
britische Schriftstellerin irischer Herkunft


kein frei lizensiertes Bild vorhanden

Murdoch schrieb ihr Leben lang philosophische Romane. Sie plante jedes Detail und war eine sehr langsame Schreiberin. Nichtsdestotrotz  publizierte sie insgesamt 26 Romane. Die Geschichten spielen zumeist in der englischen Mittelschicht. Murdoch schrieb außerdem Theaterstücke und philosophische Schriften. Als ihr wichtigstes Werk gilt „Der schwarze Prinz“ von 1973. Für ihr Werk „Das Meer, das Meer“ erhielt sie den zudem den Booker Price. Murdoch war nicht nur eine langsame Schreiberin, sie lehnte außerdem die elektronische Textverareitung als modernes Übel ab und verfasste ihre Manuskripte deshalb handschriftlich. Mit ihrer unleserlichen Handschrift brachte sie ihren Verleger und dessen Mitarbeiter regelmäßig zur Verzweiflung.

Murdoch sagte einmal: „Liebe ist die schwierige Erkenntnis, dass noch etwas anderes als man selbst real ist.“
Diese Erkenntnis verfolgte sie über 40 Jahre, nachdem sie während einer Stelle als Dozentin John Bayley kennenlernte. Mit ihm führte Murdoch eine unkonventionelle Ehe, die genuge Freiraum für literarisches Arbeiten ließ, aber auch für außereheliche Beziehungen.

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Buchtipp – Liebesbriefe großer Männer und Frauen

Hallo meine lieben Leser da draußen!

Dieser Beitrag wird etwas für die Romantiker unter euch!
Heute möchte ich euch ein paar besondere Bücher vorstellen, die mich nachhaltig und immer wieder begeistern. Ich bin ein großer Fan von Liebesbriefen, vor allem historische Exemplare sind für mich eine Unterhaltung mit Schmachtgarantie.
Ich besitze drei Exemplare, die ich euch nun vorstellen möchte.

„Liebesbriefe großer Männer“ Band 1 – herausgegeben von Petra Müller und Rainer Wieland, PIPER Verlag

Dieses Buch ist veröffentlicht worden, weil die Hauptperson der Fernsehserie „Sex in the City“ ihrem Angebeteten aus diesem Buch vorliest. Ich habe die Serie nie gesehen, aber das Buch ist klasse!
es beinhaltet 44 Liebesbriefe, die Männer der Weltgeschichte an ihre Herzensdamen schrieben. Einer davon ist allerdings der Liebesbrief von den eben schon erwähnten Hauptpersonen aus der Serie „Sex in the City“.
Zusätzlich zu jedem Brief gibt es einen kleinen historischen Überblick über den Autor des Briefes und seine Liebe. Sehr interessant und ergreifen, denn man bekommt einen tiefen Einblick in die persönlichen Gefühle bekannter Persönlichkeiten und das über das Thema, was jeden Menschen bewegt: Liebe.
Enthalten sind auch ein paar Abbildungen der Liebenden.

„Liebesbriefe großer Männer“ ewig Dein, ewig mein, ewig uns – herausgegeben von Sabine Anders und Katharina Maier, marixverlag

Man könnte denken, dass sich die Liebesbriefe doppeln, tatsächlich gibt es einige Dopplungen, aber nicht zu viel und wer einmal den Liebesbriefen verfällt, liest sie ohnehin mehrmals. Hier finde ich die Gestaltung im Buch sehr schön. der Name des Liebesbriefautors mit Lebensdaten dient als Überschrift, danach folgt eine kurze Schilderung seiner Person und Liebschaften. Und danach folgt der Brief oder auch mehrere.
Wieder sehr lesenswert und interessant.
Enthalten sind hier wieder ein paar Abbildungen.

 

„Liebesbekenntnisse berühmter deutscher Männer und Frauen – 100 bewegende Briefe von Luther bis Rilke“ – herausgegeben von Paul Herrmann, Pawlak Verlag

Dieses Exemplar erwarb ich für 2 Euro in einem Wühltisch eines Antiquariats. Es war ein Glücksfund, hat sich aber wieder einmal gelohnt. Es ist ein sehr dicker Wälzer, enthält Porträts und originale Kopien von Texten oder Unterschriften unter den Briefen. Sehr schön, auch wenn es winzig gedruckt ist.
Unbedingt lesen! Vor allem, weil man etwas über deutsche Persönlichkeiten erfährt.
Fazit:
Wer Lust auf romantische Leseabende hat, findet wohl kaum eine bessere Lektüre als diese Bücher. Schmachtende Seufzer inklusive!

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Buchtipp – Silber – Bücher der Träume von Kerstin Gier

Hallo liebe Leser,

ich melde mich nach einer etwas längeren Pause wieder zurück. Und gleich mit einem Büchertipp! Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte ich euch die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier vorgestellt. Ihr nächstes Werk, das ich gelesen habe, ist die Silber-Reihe.

 

Begegnung mit dem Buch:
Lange bin ich an einem Schaufenster vorbeigegangen, in dem dieses Buch stand. Letztendlich hatte ich überlegt, ob ich es erst kaufe, wenn das Taschenbuch draußen ist, aber der „Weihnachtsmann“ hat mir beide Teile in gebundener Fassung beschert. 🙂

Worum geht´s?
Um Liv Silber und ihre Familie, bestehend aus ihrer Mutter, kleinen Schwester und Lottie, dem Kindermädchen, die nie an einem Ort sesshaft wurden und durch die Weltgeschichte getingelt sind. Doch am Anfang dieses Buches steht die Veränderung: Livs Mutter hat in England ihren Traummann gefunden, weswegen sie jetzt endlich ein sesshaftes normales Leben aufbauen können. Dieser „Traummann“ hat auch zwei Kinder. Indirekt durch ihren neuen Stiefbruder, Grayson, schlittert Liv in ein kleines Abenteuer. Sie entdeckt, dass man seine eigenen Träume in eine Art Korridor verlassen kann und die Macht hat, die Träume zu kontrollieren, verschiedene Formen anzunehmen etc.
Leider bleibt es nicht bei ein paar Spielereien. Die Geschichte wird immer verworrener und Liv muss aufpassen, denn bald geht es nicht nur um ein paar Träume, sondern auch um das reale Leben, welches dadurch beeinflusst wird.

Fazit:
Kerstin Gier erschafft wieder eine in sich stimmige Welt mit liebevoll beschriebenen Charakteren. Die Idee mit den Träumen ist wieder mal ein spannendes Konzept, das Platz für Spielraum lässt. Auch die Romantik kommt in ihren Büchern wie immer nicht zu kurz, ist aber nicht der Hauptschauplatz im Roman.  Herrlich leicht geschrieben, ist es wieder einmal eine gelungene Abendlektüre, die nicht zu sehr anstrengt, aber dennoch spannend bleibt. Lesenswert!

P.S.: Ich kann den dritten Teil kaum erwarten. ^^

 

EURE HACHIDORI

 

 

Frauen der Weltgeschichte – Jane Austen

Jane Austen
britische Schriftstellerin
1775 – 1817


Titel: 1869 engraving showing an idealized, young en:Jane Austen, based on a sketch by Cassandra Austen (Quelle)
Künstler: Cassandra Austen; Quelle: James Andrews

„Es ist eine allgemei anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau.“
Dies ist der erste Satz aus dem Werk „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen. Er verrät, dass die Romane der britischen Schriftstellerin bestimmt sind von der Suche nach dem richtigen Lebenspartner. Jane Austen selbst gab dieses Ziel schnell auf, lehnte einen Heiratsantrag ab und beschloss, ihr Leben allein zu verbringen.
In ihren sechs Romanen finden die Richtigen nach großen Umwegen und Umständen zueinander. Und da ist für jeden etwas dabei. Es gibt Lesestoff für die Romantiker unter den Lesern und auch für alle, die sich ein Bild über das Leben auf dem Land im frühen 19. Jahrhundert machen wollen.
Jane Austen war eine gute Beobachterin, schrieb mit viel Witz und Ironie über die damalige Zeit und auch über die Schwächen ihrer Heldinnen.
Sie hätte sicherlich nicht damit gerechnet, dass ihre Werke auch im 21. Jahrhundert noch Anklang finden. Ihre Bücher gehören zu den meistverfilmten englischen Büchern. Sage und schreibe über 30-mal wurden ihre Werke auf die Leinwand gebracht.

EURE HACHIDORI