Rezension – „Der Fluch des Phönix“ von Aimée Carter

Meine lieben Leser,

ich hatte das große Glück direkt noch eine Leserunde bei Lovelybooks zu gewinnen. Dadurch konnte ich mein erstes Buch von Aimée Carter lesen. Eingeordnet wird es zwar in das Genre der Kinderbücher, aber der Klappentext hörte sich einfach so spannend an, dass ich es unbedingt lesen wollte. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Der Fluch des Phönix
  • Autor: Aimée Carter
  • Anzahl der Seiten: 352 Seiten
  • Verlag: Oetinger Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2019)
  • Genre: Kinderbuch, Fantasy, Urban Fantasy

INHALT:

Die Zwillinge Lu und Zac leben nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater in Trauer zusammen. Zac wird geplagt durch schlimmes Asthma und vielfältige Allergien, weswegen er nicht aus dem Haus darf. Die beiden Geschwister sind sich nicht immer grün, aber Lu hat nach dem Schicksalsschlag dir Mutterrolle für Zac übernommen, auch wenn sie das niemals zugeben würde.
Die Sommerferien stehen bevor und ihr Vater beschließt, die beiden 12-Jährigen zu entfernten Verwandten nach England zu schicken, denn durch den Verlust ist er wie gelähmt und kann sich nicht richtig um die Beiden kümmern. Er ist schlichtweg überfordert und nimmt das Angebot von Zacs und Lus Tante aus England an.
Die beiden Protagonisten sind von dieser Idee überhaupt nicht begeistert, kennen sie doch ihre angeblichen Verwandten nicht einmal vom Hörensagen. Sie fühlen sich abgeschoben und haben so gar keine Lust auf diese Sommerferien in England.
Als sie in England aber auf einem riesigen Anwesen ankommen und im Wald den Zugang zu einer mysteriösen Welt voller Fabelwesen finden – die den Wildlands aus den Gute-Nacht-Geschichten ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich ist – sind die Sommerferien auf einmal doch nicht mehr so schlimm wie gedacht. Was die beiden allerdings über diese Welt herausfinden, wird mehr fordern als ihre freie Zeit – denn dieses Wissen verändert nicht nur ihre Ferien, sondern auch ihre Zukunft

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil ist eine der ganz großen Stärken dieses Buchs. Die Autorin schafft es bereits auf den ersten 20 Seiten, die Charaktere so vielschichtig, tief und authentisch zu erzählen, dass man sprachlos zurückbleibt.
Die Zerrissenheit der Geschwister angesichts des Verlusts, die Schwäche von Zac angesichts seiner Allergien und die Stärke von Lu, die für Zac mehr Mutter wird als ein Kind, das unbeschwert in den Tag hineinlebt – das alles hat mich nachhaltig beeindruckt. Ich hatte von einem Kinderbuch solch eine Tiefe nicht erwartet. Die Konflikte sind so greifbar, dass man mit den beiden Zwillingen mitleidet und mitfühlt.

Die Autorin schreibt in klaren, kurzen Sätzen, allerdings niemals fantasielos. Der Schreibstil ist alles andere als detailreich, dafür sitzt jede Formulierung und jeder Satz ist auf den Punkt. Mehrmals dachte ich beim Lesen: „Diese Autorin hat es echt drauf.“.
Es macht unheimlich Spaß, dieses Buch zu lesen, weil der Schreibstil es dem Leser einfach gemacht hat, in die Geschichte einzutauchen.

FAZIT:

Dieses Buch ist viel mehr als ein Kinderbuch. Durch die erwachsenen Konflikte, den ausgereiften Schreibstil und die spannende Geschichte kann es für mich locker mit Büchern für junge Erwachsene mithalten. Für ein Kinderbuch finde ich es an manchen Stellen tatsächlich etwas düster. Es bleibt zu sagen, dass auch ein Erwachsener Lesespaß in diesem Buch finden kann. Einzig das Ende kam schnell, ließ ein paar Fragen offen und ließ einen merken, dass es für Kinder geschrieben wurde. Ich bin hellauf begeistert und würde mir tatsächlich noch mehr Geschichten um die Wildlands erhoffen. Leider wirkt das Buch wie ein Einzelband, da die Geschichte in sich geschlossen ist.

Ein fantastisches Buch, welches weit mehr bietet, als ich von einem Kinderbuch erwartet hätte. Ein ausgreifter Schreibstil und wunderbar authentische Charaktere machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Auch für erwachsene Fantasy-Fans sehr lesenswert! Für mich jetzt schon eines meiner Jahreshighlights.

BEWERTUNG: ❤❤❤❤❤

Bis bald,
EURE HACHIDORI

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