Liebe Leser,
die große Reise rückt immer näher und damit ihr bezüglich der Vorbereitungen auf dem Laufenden bleibt, kommt hier der nächste Beitrag zu der großen Frage „Wie bewege ich mich in Japan fort?“.
Diese Frage war für mich und meine Freundinnen essentiell, nicht zuletzt, weil wir mehrere Städte besuchen möchten.
Der Japan Rail Pass
Unerlässlich und vielen ein Begriff ist der „JR-Pass“ (Japan Rail Pass). Dieses Ticket ermöglicht es, alle Züge (mit Ausnahme von einigen Privatlinien) in Japan für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen. Das Ticket kann für 7, 14 oder 21 Tage erworben werden. Eine Besonderheit des JR-Pass ist außerdem, dass es neben dem nationalen Pass (gilt in ganz Japan) auch Regionspässe gibt. Solltet ihr also planen, nur in einer bestimmten Region, wie bspw. Kyushu oder Kansai, unterwegs zu sein, dann kann mit den Regionalpässen etwas Geld gespart werden.
Für unsere Reiseplanung war der nationale Pass ein Muss, da wir auch in verschiedenen Regionen unterwegs sein werden. Generell ist der JR-Pass, egal ob national oder regional, eine sinnvolle Anschaffung, da er für den Preis einer Hin- und Rückfahrt von Tokyo nach Kyoto zu haben ist und somit die Kosten für den Transport zwischen verschiedenen Städten bzw. Zügen innerhalb von Städten aufwiegt. Regional lohnt es sich, auch andere Pässe in Betracht zu ziehen, die nicht von JR sind. Hier muss man individuell entscheiden, was besser gefällt und vom Preis her stimmt.
Mehr Infos zum JR-Pass findet ihr auf der Website von japan experience, auf der ich auch mein Ticket bestellt habe. Diese Seite hat viele interessante Infos, wenn man eine Japanreise plant, es lohnt sich, dort etwas zu stöbern!
Suica- und Pasmo-Card
Mir hat sich lange die Frage gestellt, ob in dem JR-Pass auch die U-Bahnen integriert sind. Und das kann ich klar mit NEIN beantworten. (Busse sind einige, aber nicht alle integriert). In Tokyo kann man sicher über einige JR-Züge auch gewünschte Stationen erreichen, will man aber die U-Bahn nutzen, muss man jedes Mal ein Ticket lösen. Diese Kosten sollte man bei der Planung einkalkulieren. Natürlich gibt es Tagestickets und auch hier gibt es spezifische Tickets für einzelne Städte, falls man sich länger dort aufhält, ähnlich der Travelcard in London. Es gibt aber auch elektronische Karten in Japan, die mit einem Guthaben aufgeladen werden können und die dann nur an den U-Bahn-Schalter gehalten werden. So erübrigt sich der ständige Ticketkauf. Die bekanntesten Karten sind die Suica-Card und die Pasmo-Card. Beide sind von der Gültigkeit komplett vergleichbar und decken wirklich viele Regionen ab. Im Endeffekt ist es wirklich egal, welche von beiden gekauft wird. Wir haben uns für die Suica-Card entschieden, weil uns das Design besser gefallen hat – ich meine … da ist ein kleiner Pinguin drauf! 😀
Alle Infos zu den Karten findet ihr ebenfalls auf der Website von japan experience:
– Suica-Card
– Pasmo-Card
Wie navigiere ich in Japan?
Diese Frage war natürlich die nächste, die sich mir stellte. Zwar kann man vorher alles schonmal auf Google Maps checken, aber vor Ort wäre eine Navigationshilfe doch wichtig, oder!?
Ich habe daraufhin gedacht – hey kein Ding, dazu gibt es doch die Offline-Karten von Google, da speichere ich mir ganz schlau einfach die Karten ab, die ich brauche. Tja, das wäre zu einfach. Da wir hier in Deutschland leben und dementsprechend auch ein deutsches Telefon haben und einen deutschen Google-Account (ich mutmaße mal, dass es daran liegt), ist es uns nicht gegönnt, Offline-Karten für Japan zu downloaden bzw. zu speichern. 😦 Großes Dislike! Wie unpraktisch ist das bitte!?
(Falls hier einer eine Lösung findet – ich bin interessiert an Lösungen!)
Ich bin also auf die Suche gegangen und habe alles mögliche versucht, um auch gleich meine geplanten Punkte fürs Sightseeing darauf zu speichern. Das, was am besten für die Navigation zu gebrauchen und kostenlos war, ist die App „MAPS.ME“. Allerdings ist das Speichern eigener Orte an eine Überprüfung gebunden und man kann auch keine eigenen Karten speichern usw.
Nun hat Google ja auch die Anwendung „My Maps“. Mit dieser habe ich unsere Routen geplant. Das Manko ist, dass die Navigation eben wieder über Google Maps laufen würde. Und da sind wir auch schon bei der besten Navigationsapplikation. Es ist Google Maps. Das Einzige, was der Nutzung entgegen steht ist das fehlende mobile Internet. Zum Glück gibt es da schon viele verschiedene Möglichkeiten, auch in Japan mobiles Internet zu bekommen (ich berichtete). Mit einer japanischen SIM-Karte steht der Navigation über Google Maps natürlich nichts mehr im Weg.
Und zur Sicherheit sollte man sich vielleicht noch einen guten alten Stadtplan einstecken. Womit wir bei der nächsten Schwierigkeit sind. Es gibt von Tokyo einfach keinen Stadtplan, wo alle Stadtteile drauf sind, die ich gebrauchen konnte. Meistens fehlte Ikebukuro. Außerdem ist der Maßstab sehr sehr grob, was bei der Größe von Tokyo verständlich ist. Aber mal ehrlich, es wäre sehr hilfreich, wenn ich einen richtig großen Stadtplan mit vielen Details hätte, da wäre mir auch egal, wie oft man den falten muss. Ganz brauchbar erscheint mir nun der, den man direkt zum JR-Pass dazukaufen kann. Da sind zumindest alle Stadtteile auf einen Blick.
Speziell auf die Zugfahrpläne bezogen kann ich die App „Hyperdia“ empfehlen. Sie liefert aktuelle Abfahrten. Ein kleiner Haken ist, dass man den Namen der Bahnhöfe kennen muss (Bsp.: nicht „Fukuoka Station“ sondern „Hakata“).
So, das ist jetzt erstmal das, was mir zu diesen Themen einfällt. 🙂 Ich hoffe, es kann euch bei euren Planungen etwas helfen. Bei Fragen zu meinen Erfahrungen wendet euch gern an mich.
Bis bald!
EURE HACHIDORI