Rezension – „Ophelia Scale – Die Welt wird brennen“ von Lena Kiefer

Meine lieben Leser,

die Reihe „Ophelia Scale“ hat vor einigen Jahren einen wahren Hype ausgelöst, bei mir lag sie seit 2019 auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher). Nun hatte sich spontan eine Buddyread-Aktion ergeben, bei der ich den ersten Band „Die Welt wird brennen“ endlich lesen konnte. Wie er mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Ophelia Scale – Die Welt wird brennen
  • Autor/in: Lena Kiefer
  • Anzahl der Seiten: 465 Seiten
  • Verlag: cbj Verlag
  • Ausgabe: 2. Auflage (2019)
  • Genre: Dystopie

INHALT:

Meine Rezension ist spoilerfrei und konzentriert sich auf den Anfang der Geschichte.

Ophelia ist die Protagonistin dieser Jugenddystopie und lebt in einer Welt, in der jegliche zukunftsträchtige Technik verbannt und verboten wurde. Die Menschen mussten ihre Berufe in diesen Branchen aufgeben und sich anderen, weniger anspruchsvollen Tätigkeiten zuwenden. Ophelias Vater beispielsweise war ein angesehener Ingenieur, der sich nun nicht mehr damit über Wasser halten kann. Die Gesellschaft ist gespalten. Es gibt Anhänger des Königs, die die „Abkehr“ von der Technik beführworten, aber es gibt auch Menschen, die der Technik zugewandt sind und sich innerlich gegen die Abkehr aussprechen. Eine öffentliche Äußerung in diese Richtung ist allerdings nicht möglich. Es drohen Clearings (Gedächtnislöschungen) oder der Tod als Bestrafung.
Ophelia gehört einem Widerstand an, der sich als Theatergruppe tarnt. Sie nennen sich ReVerse und wollen den König um jeden Preis stürzen. Dies planen sie im Verborgenen, ganz im Gegensatz zu den sogenannten Radicals, die sehr offen ihre Abneigung gegen den König und seine Gesetze äußern und vor roher Gewalt nicht zurückschrecken.
Ophelia hat viele Freunde unter den Mitgliedern von ReVerse – auch ihr fester Freund war darunter – bis sie ihn bei einem Einsatz verlor. Nun ist ihr einziges Ziel, den König zu stürzen und die Technik wieder zurückzuholen. An den König heranzukommen ist allerdings schwieriger als gedacht.
Als in der Stadt bekannt gegeben wird, dass der König neue Wachen sucht, ist das für Ophelia und ReVerse DIE Gelegenheit, eines ihrer Mitglieder in den Palast zu schleusen. Doch sie setzen viel aufs Spiel, denn jeder ausgeschiedene Bewerber wird einem Clearing unterzogen, dass mehrere Jahre Erinnerungen löscht. Und außerdem wissen sie nicht, welchen barbarischen Tests man sie außerdem unterziehen wird …

SCHREIBSTIL:

Es ist eine Weile her, dass ich ein Buch dermaßen schnell weggelesen habe wie „Ophelia Scale“. Der Schreibstil ist nicht besonders anspruchsvoll, eignet sich dadurch aber auch gut als Abendlektüre und ist vielleicht auch deshalb sehr unterhaltsam und kurzweilig.
Insgesamt merkt man dem Schreibstil an, dass das Buch an eine jüngere Zielgruppe gerichtet ist, was dem Buch aber keinen Abbruch tut. Die Autorin versteht es, Spannung zu erzeugen und hat an den Kapitelenden einige fiese Cliffhanger eingebaut, was vor allem während unseres Buddyreads am Ende der Leseabschnitte unfassbar spannend war. Dadurch wurde ich auf jeden Fall zum Weiterlesen animiert. Das Buch ist somit alles andere als schwerfällig und ein wirklich angenehm leichtes und schnelles Lesevergnügen für zwischendurch.
Ein bisschen schade fand ich, dass die Charaktere mir zu wenig Tiefe hatten und auch keine wirkliche Entwicklung passierte. Ich habe allerdings Hoffung, dass sich das in den Folgebänden noch ändern wird, da das Ende in diese Richtung interpretiert werden könnte.
Außerdem war die Liebesgeschichte für mich leider zu schnell und zu wenig authentisch, auch wenn die Dialoge ganz süß waren. Generell empfand ich das Tempo des Buchs einerseits als angenehm, weil die Seiten nur so dahingeflogen sind, andererseits als etwas schade, weil die Handlung dadurch an Tiefe und Details verloren hat.
Das Worldbuilding war für mich für den ersten Band okay, obwohl ich da gerne noch etwas tiefer eingetaucht wäre. Bisher ist es eher eine Ahnung der Welt, die der Leser da für sich mitnehmen kann. Ich hoffe hier ebenfalls auf die Folgebände, die diese offenen Fragen dann vielleicht beantworten werden.

FAZIT:

Der Auftakt zu dieser jugendlichen Dystopie kann mit einem guten Grundkonzept und einiger Spannung punkten. Mir fehlten hier und da noch kleinere Feinheiten, die ich von den Folgebänden dann aber auf jede Fall erwarte. Generell hat mir die Geschichte um Ophelia gut gefallen, auch wenn sie als Protagonistin manchmal etwas zu beeinflussbar wirkte. Das Tempo der Geschichte hatte seine Vor- und Nachteile, aber insgesamt habe ich den steten Lesefluss sehr genossen.

Ein guter Auftakt zu einer Dystopie, die aus meiner Sicht in den Folgebänden noch etwas mehr Tiefe und Charakterentwicklung aufzuholen hat. Allerdings hat mich die Story mit ihrer Spannung und ihrer Grundidee gut unterhalten und ich will unbedingt wissen wie es weitergeht.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♡
Emotionen: ♥♥♥♥♡
Dystopischer Rahmen: ♥♥♥♡♡
Charaktere: ♥♥♥♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 3,6


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Star Wars – Galaxy´s Edge – Außenposten Black Spire“ von Delilah S. Dawson

Meine lieben Leser,

und es geht weiter mit meinem Star-Wars-Leseprojekt!
Das heutige Buch ist eine der Neuerscheinungen, die ich unbedingt lesen wollte. Im vorliegenden Werk geht es um die Agentin Vi Moradi, die von Leia auf eine Mission zum Planeten Batuu geschickt wird. Wie mir das Buch gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Star Wars – Galaxy´s Edge – Außenposten Black Spire
  • Autor/in: Delilah S. Dawson
  • Übersetzer/in: Andreas Kasprzak
  • Anzahl der Seiten: 540Seiten
  • Verlag: Blanvalet Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (September 2021)
  • Genre: Science-Fiction

INHALT:

Der vorliegende Roman handelt von Vi Moradi, einer Agentin des Widerstands. Sie wird von Generalin Organa alias Prinzessin Leia auf den Planeten Batuu entsendet, um dort eine Basis des Widerstands zu errichten. Diese soll irgendwann dabei helfen, die Erste Ordnung – den Nachfolger des Imperiums – zu stoppen.
Als Partner bekommt Vi Moradi jemanden zur Seite gestellt, den sie lieber nicht wiedergesehen hätte. Es handelt sich um einen ehemaligen Sturmtruppler, der unter dem Namen Captain Cardinal in seiner roten Rüstung bekannt wurde. Unter dieser Identität folterte er Vi und diese gemeinsame Vergangenheit sitzt tief, auch wenn Cardinal, der sich jetzt Archex nennt, nun zum Widerstand übergelaufen ist.
Gemeinsam sollen sie den neuen Stützpunkt aufbauen und neue Anhänger rekrutieren. Doch kurz vor der Landung werden sie in einem Weltraumkampf getroffen und stürzen auf Batuu ab. Während ihrer Bewusstlosigkeit wurden zudem alle ihre Vorräte geklaut. Die beiden sitzen also mit ihrem nervtötenden Droiden Peka auf einem fremden Planeten fest, haben keinerlei Vorräte mehr und auch keine Materialien für den Aufbau eines Stützpunktes. Auch ihre Kommunikationsmöglichkeiten wurden entwendet. Zudem müssen sie sich nun auch mit den Einheimischen rumschlagen, die von der Gefahr um die Erste Ordnung nichts wissen wollen. Eine Verbecherfürstin auf dem Planeten und das Anrücken der Ersten Ordnung lassen somit einen Wettlauf gegen die Zeit beginnen.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil war sehr gemütlich und unaufgeregt, was mir leider nicht durchgängig gefallen hat. Zwar vermittelte das Buch eine heimelige Atmosphäre, hatte aber auch so gut wie keinen Spannungsbogen, außer auf den letzten 100 Seiten. Tatsächlich habe ich mich manchmal während der Lektüre etwas gelangweilt, weil gefühlt nichts passiert ist.
Das mag auch an den vielen alltäglichen Beschreibungen liegen, die zeigen, wie Vi und Archex das Leben auf Batuu meistern. Jedoch sind sowohl die Rekrutengewinnung als auch die Fortschritte dieser ungleichen Partner sehr schwerfällig.
Zwar bietet die ambivalente Beziehung der beiden zueinander genügend Potenzial, was aber meiner Meinung nach nicht vollends ausgeschöpft wurde. Die Auseinandersetzung erfolgt auch hier nur oberflächlich und erst am Ende wird hier etwas mehr Gas gegeben.
Mir persönlich hat alles zu lange gedauert und das Buch war sehr lang gezogen, um dann in den letzten 100 Seiten ein wahnsinniges Tempo vorzulegen. Meiner Meinung nach hätten einige Sachverhalte durchaus komprimierter dargestellt werden können, damit das Buch mehr Dichte erhält. So plätscherte es für mich größtenteils dahin und hinterlässt bei mir eher einen wenig aussagekräftigen Eindruck.
Die Charaktere waren zwar sympathisch und einzigartig, hatten durchaus Potenzial, aber die Tiefe hat mich oft gefehlt. Das finde ich sehr schade, da mir Batuu als Planet und die Lebensart der Einwohner sehr gefallen hat. Auch das Konzept von sozusagen zwei Feinden, die sich selbst spinnefeind sind, war durchaus eine spannende Idee. Leider war auch hier die Umsetzung etwas lahm.

FAZIT:

Alles in allem ist „Außenposten Black Spire“ eines der mittelklassigen Star-Wars-Bücher. Es bietet tolle Charaktere, die zwar wenig Tiefe bieten, dafür aber durch eine liebevolle Welt und eine gemütliche Atmosphäre stolpern. Es waren genügend Konflikte vorhanden, um den Leser neugierg zu machen, aber das Potenzial der gesamten Geschichte und auch der Charaktere wurde nicht vollständig genutzt. Der Geschichte fehlte es einfach an Tempo, um mich so richtig zu begeistern. Auch Wendungen waren kaum vorhanden. Das Ende war tatsächlich eine positive Überraschung und konnte mich nochmal etwas mehr abholen zum Abschluss.

Ein Star-Wars-Buch der soliden Mittelklasse. Liebenswerte Charaktere, eine gemütliche Atmosphäre und viel Potenzial haben mich gut unterhalten. Leider wurde weder das Potenzial genutzt, noch genug Tiefe geboten, um mich zu begeistern. Das Werk hatte leider nicht genug Tempo für mich. Das Ende konnte mich dann überraschenderweise noch überzeugen.

BEWERTUNG: ♥♥♥♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♡♡
Emotionen: ♥♥♥♡♡
Science-Fiction: ♥♥♥♡♡
Charaktere: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 3,2


Wer sich für Star Wars interessiert, wird wissen, dass es unzählige Bücher und Comics aus diesem Universum gibt. Ich hatte irgendwann die fixe Idee, alle Romane zu lesen, die mit Star Wars zu tun haben. Ich halte mich dabei an die zeitliche Chronologie. In anderen Quellen wird noch zwischen den Legends-Romanen und den Kanon-Romanen unterschieden. Ihr dürft mir Glück wünschen bei diesem galaktischen Unterfangen. 😉


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Shaolin – Du musst nicht kämpfen, um zu siegen“ von Bernhard Moestl

Meine lieben Leser,

wie ihr ja schon mehrmals auf dem Blog lesen konntet, habe ich im Rahmen meines Projekts der Persönlichkeitsentwicklung einen Narren an Ratgebern gefressen, die in irgendeiner Weise mit asiatischen Weisheiten zu tun haben. Mir gibt das einfach unglaublich viel zurück und deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch „Shaolin – Du musst nicht kämpfen, um zu siegen“ von Bernhard Moestl. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Shaolin – Du musst nicht kämpfen, um zu siegen – Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke
  • Autor/in: Bernhard Moestl
  • Anzahl der Seiten: 272 Seiten
  • Verlag: Knaur Verlag
  • Ausgabe: Taschenbuch (2010)
  • Genre: Ratgeber

INHALT:

Das Buch selbst untertitelt sich damit, dass es „mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke“ führen möchte. Dies wird im Detail durch die Auseinandersetzung mit 13 verschiedenen Prinzipien der Shaolin-Mönche erreicht.
Das Buch ist nach dem Vorwort und der Einleitung in drei Teile gegliedert. Der erste Teil trägt den Namen „Lerne, zu stehen“ und umfasst das Prinzip der Gegenwart, der Achtsamkeit, der Entschlossenheit und des Nicht-besitzen-Wollens. Der zweite Teil „Lerne, stark zu sein“ behandelt das Prinzip der Gelassenheit, der Langsamkeit, der Nachahmung, der Gelegenheit und des Nachgebens. Im dritten und letzten Teil „Lerne, zu siegen“ wird auf das Prinzip der Überlegenheit, des Sich-lösen-Könnens, des Sich-selbst-Erkennens und das Prinzip der Gemeinsamkeit eingegangen.
Das Buch endet mit Epilog, einem Überblick über die Quellen des Shaolin, Literaturverzeichnis, Danksagung und einem Register.

Der Autor selbst bezeichnet das Buch als eine Art Arbeitsbuch, da während der Kapitel und an deren Ende jeweils Übungen für den Leser eingebaut sind, durch die dieser sich selbst reflektieren kann.

Alles in allem gibt das Buch hier also einen guten Überblick über die Denke und Theorie des Shaolin. Einige Themen erinnerten mich an die kurzen pseudo-philosophischen Posts auf sozialen Netzwerken, andere waren für mich wiederum sehr zugänglich. Der Autor betont auch, dass das Buch immer wieder zur Hand genommen werde soll, weil sich die Ansichten zu den einzelnen Kapiteln mit der Zeit ändern. Ich denke, das dies auch der Grund war, warum mir einige Kapitel für mich selbst nicht so passend erschienen.

Besonders lobend muss die gesamte Gestaltung des Buchs erwähnt werden. Zwischen den Kapiteln werden großformatige Zitate und Sprichwörter dargestellt. Außerdem ist das Buch nicht nur in Schwarz-Weiß gedruckt, sondern enthält auch Akzente in Orange. Das trägt maßgeblich zur Wertigkeit des Buches bei.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil ist auf jeden Fall anfängerfreundlich, da leicht verständlich und nicht zu anspruchsvoll. Teilweise blieb mir persönlich der Autor sogar zu oberflächlich in seinen Erklärungen. Da ich allerdings schon einiges an Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt habe, sehe ich die Ursache hierin.
Die strukturierte Aufbereitung hat viel zum Verständnis der Prinzipien des Shaolin beigetragen. Ein bisschen Schmerzen hatte ich in einem ganz bestimmten Kapitel, in dem es für mich so wirkte, dass es erlaubt wäre, zu lügen, um eine überlegene Position in Gesprächen oder „Kämpfen“ einzunehmen, was meiner Natur komplett widerspricht.
Der Autor hat es meiner Meinung nach aber geschafft, einen guten ersten Einblick in solche Philosophien zu schaffen. Für erfahrenere Leser auf diesem Gebiet ist aber auch sicherlich viel Bekanntes dabei und es fehlt ein bisschen die Tiefe.

FAZIT:

Das Buch konnte mich nicht vollständig abholen, aber ein paar Botschaften konnte ich dann doch für mich mitnehmen. Für mich persönlich war es an einigen Stellen nicht passend oder zu oberflächlich, was das Leseerlebnis leider etwas schleppend gestaltet hat. Für andere Leser stelle ich mir das aber durchaus anders vor. Die Erkenntnisse, die ich mitnehme waren zwar auch nicht komplett neu, haben mir aber nochmals eine andere Sicht auf einige Punkte gegeben. Somit bin ich zusammenfassend froh, das Buch zur Hand genommen zu haben, aber nicht so begeistert wie erhofft.

Ein guter Überblick zum Einstieg in das Thema von asiatischen Weisheiten im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung. Für erfahrene Leser etwas oberflächlich, aber dennoch hält es wichtige Erkenntnisse bereit. War für mich persönlich nicht so gut wie erhofft, aber durchaus eine lohnende Lektüre.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♡♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 3,8


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Star Wars – Dooku – Der verlorene Jedi“ von Cavan Scott & Andreas Kasprzak

Meine lieben Leser,

und es geht weiter mit meinem Star-Wars-Leseprojekt!
Das heutige Buch ist eine der Neuerscheinungen, die ich unbedingt lesen wollte. Im vorliegenden Werk geht es um die bekannte Figur des Count Dooku, genauer gesagt um dessen Vergangenheit. Wie mir das Buch gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Star Wars – Dooku – Der verlorene Jedi
  • Autor/in: Andreas Kasprzak (Roman), Cavan Scott (Hörspiel)
  • Anzahl der Seiten: 624 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (September 2021)
  • Genre: Science-Fiction

INHALT:

Dooku ist zugegebenermaßen nicht direkt die erste Figur, die mir aus dem Star-Wars-Universum einfallen würde. Die Fans kennen ihn als typischen Antagonisten, der meiner Meinung nach aber trotzdem recht blass bleibt. Ein Antagonist eben, mehr aber auch nicht. Ich kannte seine Figur, hatte ihn aber ansonsten nicht weiter auf dem Schirm. Ich kann schonmal sagen, dass dieses Buch meine Einstellung zu der Person Dooku komplett geändert hat. Eventuell bin ich sogar ein kleiner Dooku-Fan geworden. 😛

Dieses Buch wird in vier Teilen erzählt. Zunächst widmet sich die Geschichte Dooku als Initiand im Jedi-Tempel. Hier lernt der Leser viel über den Alltag der Schüler und Dookus besten Freund Sifo-Dyas, kurz Si. Die beiden Rabauken haben eine sehr enge Bindung, was unter den Jedi allerdings nicht erlaubt ist. Ihre Freundschaft ist allerdings gegen alle Zweifel erhaben und sie bringen sich nicht nur einmal in ihrem Leben gemeinsam in Schwierigkeiten.
Der Leser begleitet Dooku anschließend durch seine Zeit als Padawan des Großmeisters Yoda bis hin zum Jedi-Meister, als er Qui-Gon Jinn unterweist. Im Prinzip werden in der Handlung minutiös die Karriereschritte und Dookus gesamtes Leben im Dienste der Jedi beschrieben. Er wächst heran und wird erwachsen und schließlich alt, alles unter den Augen der Leser, sodass er einem richtig ans Herz wächst.
Auch die ersten kontroversen Gefühle in Dooku, die ihn versuchen auf die Seite der dunklen Macht zu ziehen, erlebt der Leser hautnah mit und obwohl der Ausgang völlig klar scheint, hofft und bangt man mit dem jungen und alte Dooku, dass er sich nicht vom Licht abwendet.

Ein weiterer Handlungsstrang, der im Prinzip den roten Faden durch das Buch darstellt ist die Storyline um Ventress, die Schülerin von Dooku, als er bereits der dunklen Seite angehört. Sie wirkt ebenfalls zerrissen und noch nicht komplett der dunklen Seite zugewandt, sodass sie auch ein viel tiefgründigerer Charakter wird, als ich sie bisher wahrgenommen hatte. Sie hat deutlich weniger Seiten in diesem Buch zur Verfügung, aber dennoch wird ihre Geschichte sehr tief erzählt und hat mich berührt.

SCHREIBSTIL:

Eine große Besonderheit dieses Buches ist, dass es in der usprünglichen Form nur ein Hörspiel ist, zu welchem Cavan Scott das Skript schrieb. Die exklusive deutsche Romanversion entstammt komplett der Feder von Andreas Kasprzak, der viele der vergangenen Romane übersetzte.

Im Buch liest man hauptsächlich aus der Sicht Dookus, aber immer wieder einzelne Kapitel aus der Sicht von Ventress. Ganz selten bekommt der Leser auch Einblicke in andere Personen wie Dookus Schwester Jenza.
Eine Besonderheit an Kasprzaks Schreibstil ist, dass die Geschichte um Ventress, die im Auftrag von Dooku seine Schwester sucht und auf deren Spuren über Aufzeichnungen und Tagebücher mehr über Dooku erfährt, den roten Faden für alle Geschehnisse bildet. Nur durch diese Rahmenhandlung erfährt der Leser die Hintergrundgeschichte des Bösewichts Dooku. Ein großes Kompliment muss dem Autor dafür gemacht werden, dass Ventress trotz der wenigen Seiten im Buch fast den gleichen Raum einnimmt wie Dooku in seiner Geschichte. Beide Charaktere werden sehr lebendig und tiefgründig an den Leser gebracht und ich bin immer noch fasziniert, wie sich mein Bild dieser Personen nach der Lektüre komplett verändern konnte.

Allgemein ist der Schreibstil sehr tauglich für eine Abendlektüre, da keine zu anspruchsvollen Wörter genutzt werden und der Lesefluss sehr gut ist. Der Autor braucht nur wenige Worte, um eine Szene im Kopf entstehen zu lassen oder Emotionen auszulösen. Sehr eingängig und mit einer Prise Charme hat sich diese Geschichte in mein Herz schreiben können.

FAZIT:

Das Buch hat mich von Anfang an abholen können. Ich liebe Geschichten, in denen ich die Protagonisten beim Erwachsenwerden begleiten kann. Das hat immer etwas heimeliges. Die Geschichte hat immer wieder Spannungselemente, die einen bei der Stange halten und bietet einen guten Einblick in das Leben in einem Jedi-Tempel. Die Charaktere Dooku und Ventress konnte ich auf einer ganz anderen Ebene kennenlernen, sodass sie für mich vielschichtiger wurden und tatsächlich erst hierdurch so richtig spannende Charaktere wurden. Das einzige Manko war für mich das Ende, welches mir für die Ausführlichkeit der vorherigen Erzählung dann doch etwas abrupt vorkam. Außerdem bin ich nach wie vor unsicher, wie ich das Ende finden soll, welches ich hier nicht spoilern will. Nur so viel: Es kann eventuell alles infrage stellen, was man als Leser während des Lesens dachte. Nicht falsch verstehen, ich finde das Ende gut, aber auch etwas verwirrend und zu plötzlich. Dennoch ist das Buch durch meine Kategorien so gut bewertet, dass es für mich unter meine Jahreshighlights rangiert. 🙂

Ein Überraschungs-Highlight! Dooku, ein absolut unterschätzter Charakter, bekommt durch dieses Werk nicht nur Farbe, sondern auch viel Tiefe durch eine umfassende Background-Story. Auch seine Schülerin Ventress wird auf einmal vielschichtiger als gedacht. Spannung, Charme und unerwartete Wendungen machen dieses Buch für mich zu einer runden Sache, auch wenn das Ende für mich etwas abrupt war.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♡
Emotionen: ♥♥♥♥♡
Science-Fiction: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 4,6


Wer sich für Star Wars interessiert, wird wissen, dass es unzählige Bücher und Comics aus diesem Universum gibt. Ich hatte irgendwann die fixe Idee, alle Romane zu lesen, die mit Star Wars zu tun haben. Ich halte mich dabei an die zeitliche Chronologie. In anderen Quellen wird noch zwischen den Legends-Romanen und den Kanon-Romanen unterschieden. Ihr dürft mir Glück wünschen bei diesem galaktischen Unterfangen. 😉


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „William Shakespeares Star Wars – Fürwahr, eine neue Hoffnung“ von Ian Doescher

Meine lieben Leser,

als ich die Liste der Star-Wars-Romane aktualisierte, fielen mir ein paar ganz besondere Ausgaben in die Augen. Und zwar handelt es sich um die Bände „William Shakespeares Star Wars“. Da ich sowohl Shakespeare als auch Star Wars mag, war das für mich direkt eine interessante Kombination, die ich mir zunächst gar nicht so vorstellen konnte. Die Cover sind aber so traumhaft schön, dass ich sie mir direkt bestellt habe. Leider wurden nur drei Bände übersetzt, der Rest ist nur auf Englisch erhältlich und der Verlag wird das auch nicht mehr ändern, so antworteten sie auf meine Nachfrage. Wie mir das Buch „Fürwahr eine neue Hoffnung“ zu Episode 4 gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: William Shakespeares Star Wars – Fürwahr eine neue Hoffnung
  • Autor/in: Ian Doescher
  • Übersetzer/in: Justin Aardvark, Jürgen Zahn
  • Anzahl der Seiten: 210 Seiten
  • Verlag: Panini Verlag
  • Ausgabe: 3. Auflage (Oktober 2019)
  • Genre: Science-Fiction

INHALT:

Das gesamte Buch stellt die Ereignisse der vierten Star-Wars-Episode in Form eines Theaterstücks in Art von Shakespeare dar. In fünf Auszügen und unterschiedlichen Szenen wird dabei in Versform wiedergegeben, was wir aus dem bekannten Film kennen.
Besonders toll fand ich die gereimten Wortmeldungen des Chors.
Außerdem stellt Ian Doescher stilecht alle Protagonisten unter der Überschrift „Dramatis Personae“ vor. Im Nachwort stehen interessante Fakten zur Entstehung dieser Bücher. Hier werden auch die Parallelen zwischen den Star-Wars-Geschichten und Shakespeare erläutert, was interessanter ist, als sich das manch einer denken wird. Das Nachwort trägt nach der Lektüre nochmal maßgeblich dazu bei, dass die Arbeit, die in diesem Buch steckt entsprechend gewürdigt wird. Aber auch das Verständnis für die Umsetzung wird vertieft.
Eine große Besonderheit sind die wunderschönen Illustrationen im Buch, die alles noch hochwertiger erscheinen lassen.

SCHREIBSTIL:

Wie bereits erwähnt, wird das gesamte Buch in Versform wiedergegeben. Bei der Übersetzung wurde dabei darauf geachtet, dass die Versform der Art entspricht, in der auch die Werke von Shakespeare übersetzt wurden. Dazu finden sich ebenfalls Informationen im Nachwort, die sehr interessant sind.
Trotz der Versform hat sich das Buch unheimlich schnell und gut gelesen. Ein gewisser Humor entsteht durch die Art des Schreibstils und ich musste häufig über die Formulierungen schmunzeln.

FAZIT:

Die Kombination von Star Wars und Shakespeare wirkt zunächst vielleicht abwegig, doch dieses Buch beweist das Gegenteil. Es passt beides besser zusammen als gedacht und es entsteht ein einmaliges Leseerlebnis für jeden Fan. Die Illustrationen tun ihr übriges und ich blieb nach dem Lesen über alle Maßen begeistert zurück.

Was für eine überraschende Kombination von Shakespeare und Star Wars! Ein gelungenes Experiment, welches durch einen ganz einzigartigen Charme überzeugt und mich völlig begeistern konnte. Ein großartiges Buch für echte Fans.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♥
Illustrationen: ♥♥♥♥♥
Science-Fiction: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 5,0


Wer sich für Star Wars interessiert, wird wissen, dass es unzählige Bücher und Comics aus diesem Universum gibt. Ich hatte irgendwann die fixe Idee, alle Romane zu lesen, die mit Star Wars zu tun haben. Ich halte mich dabei an die zeitliche Chronologie. In anderen Quellen wird noch zwischen den Legends-Romanen und den Kanon-Romanen unterschieden. Ihr dürft mir Glück wünschen bei diesem galaktischen Unterfangen. 😉


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Die Stadt der träumenden Bücher – Teil 2: Die Katakomben (Graphic Novel)“ von Walter Moers

Meine lieben Leser,

wer mir schon etwas länger folgt, wird sich vielleicht dunkel an meine Begeisterung für das Buch „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers erinnern. Als ich durch eine Bloggerkollegin darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es die dazu passenden Graphic Novels noch als Rezensionsexemplare zu ergattern gibt, wollte ich die Chance natürlich nutzen, um mir ein eigenes Bild darüber zu machen. Denn vorher hatte ich schon unzählige Meinungen dazu gehört und die waren alle voll des Lobes. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Die Stadt der träumenden Bücher – Teil 2: Die Katakomben
  • Autor/in: Walter Moers
  • Zeichner/in: Florian Biege
  • Anzahl der Seiten: 122 Seiten
  • Verlag: Penguin Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2020)
  • Genre: Fantasy

INHALT:

Achtung! Es handelt sich um einen zweiten Band. Eventuelle Spoiler zu Band 1 enthalten!

Der Roman „Die Stadt der träumenden Bücher“ war mein allererstes Buch von Walter Moers. Ich hatte es gekauft, nachdem ich ewig darum herumgeschlichen war. Die Covergestaltung hatte mir zuerst gar nicht gefallen, aber der Klappentext hat mich schließlich überzeugt. Und wer hätte gedacht, dass es zu einem meiner Lieblingsbücher werden würde? Ich war vollends begeistert und es ist eins der besten Bücher, was ich je gelesen habe.

Umso gespannter war ich auf die Umsetzung als Graphic Novel bzw. Comic. Die Welt Zamonien und ihre Bewohner sind schließlich allesamt bunt, abstrus und einzigartig. Demzufolge war ich sehr neugierg, ob dieser Comic mich überzeugen könnte – allerdings hatte ich schon sehr viel gutes Feedback gehört und war recht optimistisch.

Der Comic wird mit „Teil 2: Die Katakomben“ untertitelt und behandelt die zweite Hälfte der Abenteuer aus dem Roman. Im Mittelpunkt steht dabei erneut der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, der nach dem Tod seines Dichtpaten Danzelot Silbendrechsler ein geheimnisvolles Manuskript überreicht bekommt. Dieses Manuskript ist geradezu perfekt und löst beim Lesen alle Emotionen aus, die ein Leser während einer Lektüre fühlen kann. Hildegunst ist sich nach diesem Ereignis sicher: Der Autor dieses Manuskripts soll sein neuer Dichtpate werden. Deshalb zieht er aus, um in der großen Stadt „Buchhaim“ mehr über den Autor herauszufinden. Dabei gerät er an manngfaltige Gestalten und Kreaturen, erlebt unfassbare Momente und das größte Abenteuer seines Lebens, das ihn unter anderem in die Katakomben unter Buchhaim führt. Im ersten Teil endet die Handlung, als Mythenmetz die Heimstatt der Buchlinge erreicht. Ab diesem Zeitpunkt beginnt auch der zweite Comic. Der Leser begleitet den Lindwurm auf seiner Entdeckungsreise im Reich der Buchlinge und wird Zeuge einer Reihe emotionaler und schrecklicher Ereignisse, die dem Helden der Geschichte alles abverlangen, ihn in die Tiefen von Schloss Schattenhall verschlagen und fast um den Verstand bringen. Wird er je wieder den Weg ans Tageslicht finden? Und wird Smeik seine gerechte Strafe erhalten? Das und was es mit dem Schattenkönig auf sich hat, dürft ihr aber selbst entdecken.

SCHREIBSTIL/ZEICHNUNGEN:

Ich kann zum Schreibstil nur erneut mein Fazit zum ersten Band wiederholen:

„Der Schreibstil ist ebenso bildhaft und blumig geschrieben wie der originale Roman. Das mag auch daran liegen, dass der Autor selbst an diesem Comic mitgearbeitet hat. Es wird also nicht mit Worten gespart, die Romanfassung allerdings auf ein sehr viel geringeres Maß zusammengedampft. Für den Comic ist es genau angemessen und ich muss loben, wie es geschafft wurde, dass die Handlung dennoch alles vermittelt, was mir der deutlich seitenstärkere Roman rübergebracht hat. Ich war ebenso verzaubert und gefangen in dieser Welt von Buchhaim, wie bei meiner vorherigen Lektüre. Und somit war der Comic zwar schnell gelesen, aber alles andere als zu kurzweilig, weil eben doch sehr viele Informationen aus dem Roman übernommen wurden, was ich echt toll fand.“

„Die Zeichnungen von Florian Biege machen mich ehrlich gesagt etwas sprachlos. Sie sind so passend, so detailgetreu und fangen genau die Stimmung ein, die ich damals beim Lesen des Romans hatte. Jede Zeichnung ist hier ein Kunstwerk und traumhaft schön. Es gibt sogar kleine Easter-Eggs zu entdecken. Alleine der Optik wegen ist es für mich ein absolutes Highlight gewesen.“

Ich möchte außerdem ergänzen, dass ich die Darstellung der Buchlinge einfach nur herzerwärmend und grandios finde. Sowohl im Roman als auch im Comic. Durch den Comic wird ihr spezieller Charme nochmals auf eine andere Ebene gehoben.

FAZIT:

Auch der zweite Comic konnte mich vollends begeistern. Ab viele Handlungselemente konnte ich mich noch aus dem Roman erinnern, aber ich staunte auch dieses Mal nicht schlecht darüber, wie sehr die Darstellungen meinen Vorstellungen beim Lesen entsprachen. Der unverwechselbare Humor ist ebenfalls erhalten geblieben, genau so wie die tiefen Emotionen, die ich beim Lesen der zweiten Hälfte des Romans empfunden habe. Ich fühlte mich sehr stark an meine Lektüre erinnert, bei der ich am Ende ein wahres Wechselbad der Gefühle erlebte und das erste Mal ein paar Tränchen beim Lesen verdrückt habe. Ebenso beim Ende des Comics.

Der zweite Comic überzeugt wie der erste und setzt dem Roman ein Denkmal. Der unverwechselbare Humor und die vielfältigen Emotionen beim Lesen wurden auch hier in die Bilder übertragen. Ein wahres Meisterwerk und wieder ein Jahreshighlight!

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♥
Zeichnungen: ♥♥♥♥♥
Fantasy: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 5,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Die Stadt der träumenden Bücher – Teil 1: Buchhaim (Graphic Novel)“ von Walter Moers

Meine lieben Leser,

wer mir schon etwas länger folgt, wird sich vielleicht dunkel an meine Begeisterung für das Buch „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers erinnern. Als ich durch eine Bloggerkollegin darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es die dazu passenden Graphic Novels noch als Rezensionsexemplare zu ergattern gibt, wollte ich die Chance natürlich nutzen, um mir ein eigenes Bild darüber zu machen. Denn vorher hatte ich schon unzählige Meinungen dazu gehört und die waren alle voll des Lobes. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Die Stadt der träumenden Bücher – Teil 1: Buchhaim
  • Autor/in: Walter Moers
  • Zeichner/in: Florian Biege
  • Anzahl der Seiten: 112 Seiten
  • Verlag: Penguin Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (2019)
  • Genre: Fantasy

INHALT:

Der Roman „Die Stadt der träumenden Bücher“ war mein allererstes Buch von Walter Moers. Ich hatte es gekauft, nachdem ich ewig darum herumgeschlichen war. Die Covergestaltung hatte mir zuerst gar nicht gefallen, aber der Klappentext hat mich schließlich überzeugt. Und wer hätte gedacht, dass es zu einem meiner Lieblingsbücher werden würde? Ich war vollends begeistert und es ist eins der besten Bücher, was ich je gelesen habe.

Umso gespannter war ich auf die Umsetzung als Graphic Novel bzw. Comic. Die Welt Zamonien und ihre Bewohner sind schließlich allesamt bunt, abstrus und einzigartig. Demzufolge war ich sehr neugierg, ob dieser Comic mich überzeugen könnte – allerdings hatte ich schon sehr viel gutes Feedback gehört und war recht optimistisch.

Der Comic wird mit „Teil 1: Buchhaim“ untertitelt und behandelt die erste Hälfte der Abenteuer aus dem Roman. Im Mittelpunkt steht dabei der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, der nach dem Tod seines Dichtpaten Danzelot Silbendrechsler ein geheimnisvolles Manuskript überreicht bekommt. Dieses Manuskript ist geradezu perfekt und löst beim Lesen alle Emotionen aus, die ein Leser während einer Lektüre fühlen kann. Hildegunst ist sich nach diesem Ereignis sicher: Der Autor dieses Manuskripts soll sein neuer Dichtpate werden. Deshalb zieht er aus, um in der großen Stadt „Buchhaim“ mehr über den Autor herauszufinden. Dabei gerät er an manngfaltige Gestalten und Kreaturen, erlebt unfassbare Momente und das größte Abenteuer seines Lebens, das ihn unter anderem in die Katakomben unter Buchhaim führt.

SCHREIBSTIL/ZEICHNUNGEN:

Der Schreibstil ist ebenso bildhaft und blumig geschrieben wie der originale Roman. Das mag auch daran liegen, dass der Autor selbst an diesem Comic mitgearbeitet hat. Es wird also nicht mit Worten gespart, die Romanfassung allerdings auf ein sehr viel geringeres Maß zusammengedampft. Für den Comic ist es genau angemessen und ich muss loben, wie es geschafft wurde, dass die Handlung dennoch alles vermittelt, was mir der deutlich seitenstärkere Roman rübergebracht hat. Ich war ebenso verzaubert und gefangen in dieser Welt von Buchhaim, wie bei meiner vorherigen Lektüre. Und somit war der Comic zwar schnell gelesen, aber alles andere als zu kurzweilig, weil eben doch sehr viele Informationen aus dem Roman übernommen wurden, was ich echt toll fand.

Die Zeichnungen von Florian Biege machen mich ehrlich gesagt etwas sprachlos. Sie sind so passend, so detailgetreu und fangen genau die Stimmung ein, die ich damals beim Lesen des Romans hatte. Jede Zeichnung ist hier ein Kunstwerk und traumhaft schön. Es gibt sogar kleine Easter-Eggs zu entdecken. Alleine der Optik wegen ist es für mich ein absolutes Highlight gewesen.

FAZIT:

Die Umsetzung als Comic hätte keine geeignetere Feder als die des Autors und keinen besseren Stift als den von Florian Biege finden können. Ein Kunstwerk in Perfektion, hier kann niemand auch nur ansatzweise meckern, weil es einfach formvollendet den Roman auf seine Essenz reduziert darstellt. Wer keine Muße hat, den Roman zu lesen, der nehme also dieses wunderschöne Graphic Novel zur Hand – und wer den Roman bereits kennt, dem empfehle ich dies ebenfalls, um in Erinnerungen und grandiosen Visualisierungen zu schwelgen.

Ein Comic, der dem Roman alle Ehre macht. Die Handlung des Romans auf sein innertes Wesen zusammengedampft, unterlegt mit traumhaft schönen und grandiosen Zeichnungen ergeben für mich ein vollkommen rundes Bild und somit eines meiner Jahreshighlights!

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♥
Zeichnungen: ♥♥♥♥♥
Fantasy: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 5,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Star Wars – The Old Republic – Revan“ von Drew Karpyshyn

Meine lieben Leser,

und es geht weiter mit meinem Star-Wars-Leseprojekt! Heute widmen wir uns dem chronologisch dritten Roman und auf den habe ich mich richtig gefreut, da es mit dem Spiel „Star Wars – Knights of the Old Republic“ zusammenhängt, was ich mal gezockt hatte (und nun eventuell nochmals spiele). Wie mir das Buch nun abschließend gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Star Wars – The Old Republic – Revan
  • Autor/in: Drew Karpyshyn
  • Übersetzer/in: Jan Dinter
  • Anzahl der Seiten: 315 Seiten
  • Verlag: Panini Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (März 2012)
  • Genre: Science-Fiction

INHALT:

Wer das Spiel „KotoR“ gespielt hat, wird die Figur Revan eventuell kennen. Das Spiel muss man als Leser jedoch nicht zwangsweise kennen.
Revan, ein Jedi, der zur dunklen Seite der Macht wechselte und danach wieder zurück auf die helle Seite. Diese ambivalente Figur ist genau aus diesem Grund so spannend – und auch so mächtig.
Das vorliegende Buch behandelt sozusagen das Ende der Geschichte um Revan. Nach seiner Beteiligung an den Mandalorianischen Kriegen ohne Zustimmung des Jedi-Rates und als er zurückkehrt, löscht der Rat seine Erinnerungen, um ihn vor sich selbst zu schützen.

Revan lebt nun ohne Erinnerungen an seine Taten mit seiner Frau Bastila und seinem Sohn in Coruscant. Er wird immer wieder von Albträumen geplagt. Schlussendlich macht er sich mit seinem Freund Canderous auf die Suche nach dem Ort aus seinen Träumen und auch nach seinen Erinnerungen. Während dieses Abenteuers sieht er sich sowohl Mandalorianern als auch Sith gegenüber und er gerät in einen Kampf auf Leben und Tod. Warum gleich zwei Masken/Helme eine Rolle in diesem Buch spielen, dürft ihr gern selbst lesen.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil hat mir enorm gut gefallen. Er ist sehr angenehm und trotzdem anspruchsvoll genug. Ich mochte die vielen, lebendigen Dialoge und epischen Kämpfe.
Am Anfang kam ich zwar etwas schleppend in die Geschichte hinein, aber ich wurde danach mit ordentlich Spannung, Action und Emotionen entschädigt. Vor allem das Ende hat mich sehr bewegt und war ganz anders als erwartet, vor allem tiefgehender als vermutet. Ich möchte hier allerdings nichts verraten, um niemanden zu spoilern.
Die Charaktere waren allesamt charmant und interessant, insbesondere der tapfere, kleine Droide T3-M4 hat mein Herz im Sturm erobert. 🙂

FAZIT:

Die Geschichte ist wirklich ein würdiger Abschluss der Erzählung um Revan, eine der spannendsten Figuren im Star-Wars-Universum. Das Ende der Geschichte hat mich praktisch umgehauen und emotional leicht zerstört, allerdings ist es so stimmig, dass ich es dem Autor nicht übel nehmen kann. Es hat sich auch so schnell weggelesen, dass ich es nur jedem Fan dieses Universums ans Herz legen kann.

Ein Buch, das mich zugegebenermaßen überrascht hat. Für mich eins der besten Bücher der Star-Wars-Romane. Gerade das Ende hat es in sich und ich habe einen neuen Lieblingscharakter für mich gefunden. Nein, nicht Revan, sondern T3-M4.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♡
Emotionen: ♥♥♥♥♡
Science-Fiction: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 4,4


Wer sich für Star Wars interessiert, wird wissen, dass es unzählige Bücher und Comics aus diesem Universum gibt. Ich hatte irgendwann die fixe Idee, alle Romane zu lesen, die mit Star Wars zu tun haben. Ich halte mich dabei an die zeitliche Chronologie. In anderen Quellen wird noch zwischen den Legends-Romanen und den Kanon-Romanen unterschieden. Ihr dürft mir Glück wünschen bei diesem galaktischen Unterfangen. 😉


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Tage in Tokio“ von Christian Peters

Meine lieben Leser,

ganz unerwartet hat sich ein bisschen Japan-Lektüre zwischen meine aktuellen Bücher gemogelt. Ich hatte wirklich richtig Bock auf Japan-Vibes und Fernweh-Gefühle. Da kam mir „Tage in Tokio“ von Christoph Peters gerade recht. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Danke, an den Luchterhand Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Tage in Tokio
  • Autor/in: Christian Peters
  • Zeichner/in: Matthias Beckmann
  • Anzahl der Seiten: 256 Seiten
  • Verlag: Luchterhand Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (September 2021)
  • Genre: Reisebericht

INHALT:

Christoph Peters beschäftigte sich laut Klappentext 35 Jahre lang intensiv mit Japan. In dem vorliegenden Buch beschäftigt er sich mit den Eindrücken seiner allerersten Japanreise, die ihn nach Tokio führt. Was mich persönlich solche Vorfreude auf das Buch entwickeln ließ, war die Ankündigung einer wahren Liebeserklärung an das Land der aufgehenden Sonne – so wird es im Klappentext bezeichnet.

Das Buch gliedert sich in acht Kapitel. Diese behandeln die Ankunft des Autors, die japanische Landschaft, seine Unterkunft in einem Ryokan (ein traditionelles japanisches Hotel), die Zen-Kultur, Kunst, die U-Bahn, Teekeramik, Sushi, Sprachgewohnheiten, das älteste Kaufhaus der Welt, Tempel und Boxkämpfe.

Am Anfang erfasste mich während der Lektüre erst einmal Wehmut. Die Schilderung der Ankunft, das erste Mal den Fujiyama sehen und die Beschreibung von Landschaft und Architektur erinnerten mich zwangsläufig an meine eigene Japanreise zurück. Auch seine Beschreibungen über den Asakusa-Tempel oder andere japanische Eindrücke waren für mich eine kurze mentale Reise in mein Herzensland.
Leider machen diese Reiseeindrücke nicht den Hauptteil des Buches aus. Der Autor baut immer wieder längere Passagen ein, in denen er über gewisse Eigenheiten der Japaner oder auch über komplett japanfremde Themen philosophiert und Interpretationen seinerseits erläutert. Viel Raum im Buch wird von seinen Erfahrungen und seinem Wissen über Teekeramik eingenommen, was ich zwar auch informativ fand, in diesem Detailgrad aus meiner Sicht aber unnötige Längen provoziert hat. Auch das letzte Kapitel über die Boxkämpfe hatte für mich wenig Japan-Flair und trug für mich nicht dazu bei, dass der Autor den Unterschied zwischen Japan und Deutschland darstellen konnte, was, wie er selbst erwähnt, das Leitthema seiner Werke ist.

Die Seitenanzahl ist eher niedrig angesetzt, würde für einen fokussierten Reisebericht aber meiner Meinung nach ausreichen, um ein grobes Bild mit einigen Details des Landes nachzuzeichnen.

SCHREIBSTIL:

Hier kommen wir zu einem für mich großen Manko des Buches. Mir hat der Schreibstil leider gar nicht zugesagt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach der angekündigten Liebeserklärung in dem Buch lange suchen musste und sie nur zwischen den Zeilen entdecken konnte. Der Autor hat für mich einen gewissen Unterton in seinem Schreibstil, der alle Schilderungen negativ und überkritisch wirken lässt. Wird am Anfang noch erläutert, dass er verneinte, als andere Leute ihn fragten, ob er nicht enttäuscht sein wird, wenn er nach so langer Zeit nach Japan reist; ergibt sich mir beim Lesen dann ein anderes Bild. Ich hatte oftmals das Gefühl, dass er unterbewusst eben dieser Erwartung entsprechen wollte, indem er alles besonders kritisch betrachtet, damit er nur nicht zu begeistert sein könnte.
Ich hatte wahrscheinlich auch einfach andere Erwartungen an das Buch. Denn für jemanden, der sich 35 Jahre mit Japan beschäftigt, wirkte er im Umgang mit den japanischen Gepflogenheiten sehr unsicher, manchmal etwas wie der typische Tourist. Ich hätte zumindest erwartet, dass man in dieser langen Zeit einer Leidenschaft ein paar Worte Japanisch lernt, beispielsweise „sumimasen“ (Entschuldigen Sie) oder ein paar Floskeln für eine Bestellung in einem Restaurant, was nicht der Fall war. Denn als Japankenner ist einem durchaus bewusst, dass in diesem Land wenig bis gar kein Englisch gesprochen wird.
Eine weitere Ausprägung des Schreibstils waren die seitenlangen philosophischen Auseinandersetzungen mit den Details der japanischen Lebensweise oder einigen Marotten, die Japaner aus meiner Sicht so liebenswert machen. Oftmals wurde von Seiten des Autor hier eine Interpretation in Richtung Nationalismus und Angepasstheit der Japaner vorgenommen, der ich nicht vorbehaltlos zustimmen kann. Auch hier wirkten die Auseinandersetzungen mit diesen Themen eher kleinlich und überkritisch, anstatt liebevoll und begeistert. Zudem hatten diese Passagen wenig mit dem eigentlichen Reisebericht zu tun, sodass es mir schnell langatmig vorkam und ich ein bisschen die Lust an der Lektüre verlor.
Letztendlich war mir der Schreibstil zu distanziert, so kalt und zu stark analysierend sowie unnötig interpretierend, da hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Mir hätte es besser gefallen, wenn er sich mehr auf den Reisebericht fokussiert hätte, denn ich weiß nicht einmal, wie langer er jetzt eigentlich dort war, noch hat er aus meiner Lesersicht sonderlich viel gesehen oder erlebt in Tokio – zumindest habe ich es als Leser nicht wirklich erfahren.
Was ich allerdings als einen guten Ansatz empfunden habe, waren die historischen Fakten, die hier und da in den Bericht eingeflossen sind und sehr informativ und spannend waren.

FAZIT:

Leider konnte mich das Buch nicht abholen. Als echter Japan-Fan hatte ich mir davon eine mentale Reise nach Japan erhofft, aber nur sehr wenige Reiseeindrücke bekommen. Stattdessen wurde sich auf Themen konzentriert, die zwar nicht uninteressant waren, aber wenig Bezug zu Japan hatten. Die Infos über die Teekeramik waren zwar informativ, aber zu detailliert und dadurch langatmig. Auch die überkritische Auseinandersetzung und das Fremdeln mit der japanischen Kultur ließen mich beim Lesen eher unbehaglich zurück. Dazu kam ein sehr abruptes Ende, ohne wirkliches Schlusswort. Ich konnte für mich aus dem Buch leider nicht viel mitnehmen und deshalb war es leider nicht mein Fall und ich kann es schweren Herzens nicht besser bewerten, obwohl ich mich echt so sehr darauf gefreut hatte.

Zu wenig Reisebericht, zu viele Nebenschauplätze. Mir fehlte die Liebeserklärung an Japan, dafür waren mir der Ton des Buches zu negativ unterstetzt. Teils seitenlange Interpretationen und philosophische Gedankengänge des Autors erzeugten für mich eine dämpfende Schwerfälligkeit. Schade, ich hatte mir mehr versprochen.

BEWERTUNG: ♥♥♡♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♡♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♡♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♡♡♡
Japan-Vibes: ♥♥♡♡♡
Strukturiertheit: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 2,4


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Star Wars – Die Hohe Republik – Das Licht der Jedi“ von Charles Soule

Meine lieben Leser,

und es geht weiter mit meinem Star-Wars-Leseprojekt! Dieses Mal weiche ich ab von meiner chronologischen Reihenfolge beim Lesen und zwar für die Neuerscheinung „Das Licht der Jedi“, welches der Auftakt zu einer ganz neuen Epoche in der Star-Wars-Zeitrechnung ist. Es werden mehrere Romane und anderes zur Hohen Republik erscheinen. Mit „Das Licht der Jedi“ wird hier also der Startschuss gesetzt. Ich hatte das Buch lange herbeigesehnt und bin froh, dass ich es nun gelesen habe. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

| Werbung | Rezensionsexemplar |

Vielen Dank, an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Star Wars – Die Hohe Republik – Das Licht der Jedi
  • Autor/in: Charles Soule
  • Übersetzer/in: Andreas Kasprzak
  • Anzahl der Seiten: 496 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (August 2021)
  • Genre: Science-Fiction

INHALT:

Und endlich beginnt sie, die neue Epoche im Star-Wars-Universum! Endlich können Fans die Zeit der Hohen Republik erkunden! Zeitlich gesehen spielen die Ereignisse nach „The Old Republic“ und vor Episode I, um für euch eine ungefähre Einordnung zu erreichen. In meiner chronologischen Liste der Romane findet ihr allerdings noch eine genauere Zuordnung.

Die Ereignisse starten im Hetzal-System und überschlagen sich. Im System erscheinen unzählige Objekte aus dem Hyperraum, die nicht identifiziert werden können. Da die Objekte nicht angreifen, wird eine feindliche Invasion ausgeschlossen. Außerdem gibt es im Hetzal-System nichts zu holen, da sie nur Landwirtschaft betreiben. Dennoch steuern die Objekte direkt auf die Planeten, Monde und Stationen in diesem Sonnensystem zu und müssen um jeden Preis gestoppt werden, da sie sonst drohen, die komplette Bevölkerung auszulöschen.
Es wird eine Hilfseinheit der Republik informiert, die gemeinsam mit den Jedi alles versucht und ihr Leben aufs Spiel setzt, um die Bewohner des Hetzal-Systems zu retten.
Was sie nicht wissen, ist, dass sie sich durch diese Rettungsmission bald einem bisher unbekannten, aber skrupellosen Gegner gegenübersehen werden …

Die Geschichte ist in drei Teilen geschrieben.
Im ersten Teil werden hauptsächlich die Ereignisse im Hetzal-System beschrieben inklusive der Schicksale vieler Menschen, die daran beteiligt sind.
In Teil zwei lernt der Leser dann mehr über einige dieser Personen, aber auch viele neue tauchen auf, die eine mehr oder minder große Rolle spielen. Eine besonders hervorstechende Figur ist der Antagonist Marchion Ro. Dieser entwickelt sich vom Mittelsmann zum brutalen Drahtzieher und macht durch seine geheimnisvolle Vergangenheit neugierig auf die Folgebände.
Im letzten Teil werden die Ereignisse des ersten und die Erkenntnisse des zweiten Teils gekonnt miteinander verwoben, eine Brücke zum Anfang geschlagen, was alle Ereignisse im Buch in einem anderen Licht erscheinen lässt und ein großartiges Ende abgeliefert, das neugierig auf mehr macht. Das Ende hat mich tatsächlich nochmal richtig hart erwischt und war einfach nur episch, sodass ich fassungslos, begeistert und voll des Lobes für Charles Soule und seinen Roman zurückbleibe.

SCHREIBSTIL:

Da ich vom Buch zuerst etwas ganz anderes erwartet hatte, war ich umso überraschter, wie sehr mich der Autor auch mit seinem Schreibstil abholen konnte. Dabei hat das Buch einige sehr hervorstechende Besonderheiten!

Tatsächlich gibt es in diesem Buch keine expliziten Protagonisten, denn es gibt nicht nur unzählige Charaktere, sondern es wird auch kaum zwischen Haupt- und Nebencharakter entschieden. Diese sind in ihren Schicksalen meisterhaft mit der Rahmenhandlung verstrickt, auf die das Buch den Fokus legt. Dennoch schafft der Autor es, innerhalb kürzester Zeit Nähe zu den Charakteren zu schaffen und ihnen Tiefe zu verleihen. Chapeau!

Die Handlung steigt mit einem sehr hohen Tempo und Spannungsbogen ein – das besondere ist, dass dieses Niveau fast durchgängig bis zum Ende gehalten wird, was ich als eher untypisch, aber gerade deshalb sehr erfrischend für ein Star-Wars-Buch empfinde. Der Autor hat es wirklich geschafft, niemals langweilig zu schreiben, sondern mich stets wieder aufzurütteln.

Das Buch glänzt außerdem durch seine zahlreichen Wendungen und deren Kompromisslosigkeit, die mich emotional einnehmen konnten. Hier ist es dem Autor gelungen, mich sehr oft zu überraschen. Viele Ereignisse habe ich so absolut nicht kommen sehen und er zögert auch nicht, den ein oder anderen Charakter umzubringen, der dem Leser durchaus wichtig erscheint. Und immer, wenn ich dachte, dass jetzt alles gut wird oder die Gerechtigkeit siegen würde, kam der Autor mit einem Moment um die Ecke, der mich einfach eiskalt erwischte.

FAZIT:

Ich kann echt nicht viel meckern, das Buch hat mich absolut begeistert. Wow, wow, wow! Was für ein Auftakt für diese neue Epoche in der Star-Wars-Welt! Falls ihr einen Star-Wars-Roman lesen wollt, dann lest diesen hier. Es war für mich wie ein spannender Blockbuster, der mich nicht mehr losgelassen hat. Eigentlich hatte ich eine gemütliche „Meister-Schüler-retten-die-Welt“-Geschichte erwartet und dann war es so anders und gerade dadurch so absolut meisterhaft!

Temporeich, spannungsgeladen, kompromisslos. Der Auftakt zu den Romanen aus der Zeit der Hohen Republik mit einem grandiosen Antagonisten, dem Fokus auf einer Rahmenhandlung, die viele Charaktere in ihren Schicksalen verbindet und prominent platzierte Protagonisten überflüssig macht. Das epische Ende konnte mich vollends begeistern. Eines meiner absoluten Jahreshighlights!

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♥
Emotionen: ♥♥♥♥♥
Science-Fiction: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 4,8


Wer sich für Star Wars interessiert, wird wissen, dass es unzählige Bücher und Comics aus diesem Universum gibt. Ich hatte irgendwann die fixe Idee, alle Romane zu lesen, die mit Star Wars zu tun haben. Ich halte mich dabei an die zeitliche Chronologie. In anderen Quellen wird noch zwischen den Legends-Romanen und den Kanon-Romanen unterschieden. Ihr dürft mir Glück wünschen bei diesem galaktischen Unterfangen. 😉


Bis bald,
EURE HACHIDORI