Rezension – „Das erschöpfte Gehirn“ von Dr. med. Michael Nehls

Meine lieben Leser,

in unserer heutigen Zeit werden Zivilisationskrankheiten immer mehr und auch die Erschöpfungszustände nehmen immer weiter zu. „Das erschöpfte Gehirn“ von Dr. med. Michael Nehls beschäftigt sich mit unserem Gehirn und welche Zusammenhänge es zwischen dessen Degeneration und den Problemen der modernen Zeit gibt. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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Vielen Dank, an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar!

ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Das erschöpfte Gehirn – Der Ursprung unserer mentalen Energie – und warum sie schwindet
  • Autor/in: Dr. med. Michael Nehls
  • Anzahl der Seiten: 368 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag
  • Ausgabe: 10. Januar 2022
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

In dem Buch „Das erschöpfte Gehirn“ wird ein wahrer Rundumschlag interessanter Themen und Zusammenhänge geboten, die alle unser Hirn und die großen Problematiken der heutigen Zeit betreffen. Dabei sind die Studien und auch Erklärungen brandaktuell, es finden sich auch einige Bezüge zur Pandemie (aber nicht zu viel, da kann ich besorgte Leser beruhigen).

Zuerst erläutert der Autor, was überhaupt mentale Energie ist, was das Frontalhirn ist und wie es zur sogenannten „Ego Depletion“, also akutem Verlust von Geisteskraft kommt. Es wird auch ausführlich darauf eingegangen, wie die Wissenschaft auf der Suche nach dem Frontalhirn-Akku erstaunliches herausfand. Diese Informationen in den ersten fünf Kapiteln führen dann zum weiteren Inhalt des Sachbuches hin.
Erst nach diesen Basis-Informationen ist es für den Leser auch verständlich, wenn der Autor auf das Wachsen und Schrumpfen unseres Hirns eingeht, sowie auf deren Folgen. Vor allem die Folgen der Degeneration unseres Frontalhirn-Akkus sind für uns ebenso wichtig, wie erschreckend – und aktuell. Praktisch jeder von uns kann nicht die Hirnkapazität nutzen, die ihm zur Verfügung stehen könnte.
Da unser Frontalhirn allerdings auch dafür zuständig ist, Entscheidungen zu treffen, vernünftig zu handeln oder auch neugierig auf Neues zu bleiben, kann sich der Leser schon ausmalen, was das für unsere moderne Gesellschaft bedeutet. Depressionen, Long-Covid, Shizophrenie, Autismus, Drogensucht, Alzheimer – die Liste an Zivilisationserkrankungen, die damit im Zusammenhang stehen, ist lang.

Deshalb geht der Autor auch in verschiedenen Kapiteln auf die einzelnen Thematiken ein, die unser Hirnwachstum beeinflussen bzw. zu einer gesunden oder ungesunden Hirnentwicklung beitragen. Neben dem Sinn des Lebens, dem sozialen Mensch und seiner Empathiefähigkeit sowie unserem Schlafverhalten, werden auch unsere Ernährung, unser Bewegungsverhalten und Umweltgifte/Chemikalien einer detaillierten Analyse unterzogen.
Beeindruckend stellt er die Evolution des Menschen und seines Gehirns den vorher beschriebenen Folgen gegenüber und setzt sie in Beziehung zueinander, sodass der Leser für sich selbst Handlungsempfehlungen ableiten kann, um dem Hirn eine möglichst artgerechte Atmosphäre zur Entwicklung zu schaffen.

Im letzten Kapitel wird ein Resümee gezogen, welches sich unter anderem auch mit künstlicher Intelligenz und eventuellen Zukunftsszenarien beschäftigt. Dieses Kapitel war aus meiner Sicht das schwächste, da mir hier ein Ausblick fehlte, der Hoffnung gibt. Diese sehr schwarzmalerische Zusammenfassung war mir zu sachbuchuntypisch und hatte an einigen Stellen auch einen etwas faden Beigeschmack. Das soll aber die sehr informativen Kapitel im restlichen Buch nicht trüben.

SCHREIBSTIL:

Das Buch ist teilweise sehr amüsant, sarkastisch und eingängig für den Leser geschrieben. In einigen Kapiteln und Teilen ist es allerdings auch sehr fachlich und ich kann mir denken, dass es für Leser ohne medizinisches Interesse zuweilen etwas trocken sein könnte. Gerade am Anfang, wenn die biologischen Funktionen des Hirns erläutert werden, könnte ich mir vorstellen, dass eher mäßig interessierte Leser auf diesem Gebiet aussteigen könnten. Die späteren Kapitel greifen teilweise auf das Wissen aus den ersten Kapiteln zurück, weshalb es wichtig ist, den Anfang auch wirklich zu verstehen.
Genau aus diesem Grund fand ich etwaige Wiederholungen in späteren Kapiteln angebracht, da Sachbücher selten am Stück gelesen werden und die Informationsflut einen gern das ein oder andere Detail vergessen lässt.
Das Buch enthält zwar viele fachliche Informationen, lässt sich aber dennoch sehr flüssig lesen und hatte meiner Meinung nach auch einen gewissen Unterhaltungswert. Der Autor hat es geschafft, mich zu begeistern und mich zum Staunen zu bringen, denn es waren einige neue Erkenntnisse für mich enthalten. Das mag auch an den sehr aktuellen Studien liegen, die er wirklich sehr gekonnt zusammenzieht, um eine schlüssige Aussage zu treffen. Er schafft dadurch ein Gesamtbild aus den einzelnen Studienergebnissen, sodass auch für uns Leser ein übegreifendes Verständnis zu diesem wichtigen Thema entsteht.

FAZIT:

Mir wurde schon während des Lesens klar, dass es eines der wichtigsten Sachbücher ist, welches ich je gelesen habe. Die Schwächung unseres Frontalhirn hat so weitreichende Folgen, dass dieses Problem meiner Meinung nach öffentlich diskutiert werden sollte. So erschreckend die Folgen und unsere derzeitige Situation auch sein mögen, vermittelt dieses Buch auch das Wissen, wie ein Gegenentwurf aussehen könnte, um unser Hirn wieder in ein Wachstum zu begleiten.
Das Buch enthält wirklich viele wichtige Informationen und mit Ausnahme des letzten zusammenfassenden Kapitels waren alle für mich sehr informativ und interessant. Das letzte Kapitel hat mich als Abschluss leider etwas enttäuscht, allerdings hat das für mich nicht mehr viel am restlichen Buch verschlechtert, weil es am Ende nur ein Resümee und damit der persönlichste Teil des Autors war. Der Großteil des Buches war fundiert und oft erstaunlich, weshalb ich es nur empfehlen kann.

Eines der wichtigsten Sachbücher, das ich je gelesen habe. Die Schwächung unseres Hirns hat sehr weitreichende Folgen, weshalb dieses Buch eigentlich Pflichlektüre werden sollte. Teils fachlich, teils unterhaltsam erläutert Michael Nehls sehr detailliert über aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft und setzt diese in Beziehung zur Evolution des Menschen. Ein wichtiges Werk, wenn auch mit schwachem Endkapitel.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♥
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 4,6


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Ausgestorben, um zu bleiben“ von Bernhard Kegel

Meine lieben Leser,

schon seit einiger Zeit liegt „Ausgestorben, um zu bleiben“ auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Letztes Jahr habe ich dann durch Zufall die wunderschöne Ausgabe der Büchergilde gesehen und musste diese natürlich direkt erstehen. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, das Buch auch zu lesen. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Ausgestorben, um zu bleiben – Dinosaurier und ihre Nachfahren
  • Autor/in: Bernhard Kegel
  • Anzahl der Seiten: 272 Seiten
  • Verlag: Büchergilde Gutenberg Verlag
  • Ausgabe: Lizenzausgabe (2018)
  • Genre: Sachbuch

INHALT:

Dieses Buch, das muss ich einfach vorwegnehmen, räumt gehörig mit den vorherrschenden Meinungen und Ansichten zu Dinosauriern auf.
Der Autor gibt zunächst einen historischen Einblick in die Zeiten, als erste Dinosaurierfunde die Welt in Atem gehalten hatten. Er geht dabei vor allem auch auf einige ganz spezielle Personen ein, wie die vergessene Heldin Mary Anning. Sie hatte zwar ein unfassbares Talent, Überreste von den Urzeitechsen zu finden, verkaufte sie aber vor allem, um ihre Familie über Wasser zu halten. Den Ruhm für ihre Funde strichen dann Männer ein, die mehr oder minder wissenschaftliche Vorträge darüber hielten.
Bernhard Kegel beschäftigt sich aber auch mit der vermeintlich einfachen Fragen, was denn eigentlich ein Dinosaurier ist. Was zeichnet sie aus und wann spricht man wirklich von einem Dinosaurier. Hier erhält der Leser spannende Einblicke in die Forschung und die Wissenschaft.
Außerdem wird die moderne Popkultur kritisch unter die Lupe genommen, denn die uns so bekannten filmischen Darstellungen sind oft nicht mehr wissenschaftlich korrekt und stellen die Dinosaurier in einem völlig anderen Licht dar. Kein anderes Tier wird so sehr als Kultobjekt vermarktet wie Dinosaurier, weshalb der Autor diesem Thema ein ganzes Kapitel widmet, welches mir persönlich auch oft die Augen geöffnet hat. Mir, die erst zum letzten Geburtstag drei Dino-Plüschis geschenkt bekommen hat.
Besonders interessant war auch die Beschreibung der damaligen Welt und wie die Dinos denn wirklich lebten und wie der Leser sich das ganze vorzustellen hat. Da ist wenig romantisches dabei und wahrscheinlich waren die Dinos unspektakulärer als wir sie aus Film und Fernsehen kennen. Und auch der Gestank von riesigen Dinofladen mit faustgroßen Mistkäfern wird vielen wohl nicht gefallen als Alternative zum bekannten Jurassic-Park. (Wobei man bemerken muss, dass dort ein Dinohaufen auch einen prominenten Auftritt hatte.)
Weiterhin werden im Buch sogenannte Dino-Jäger und die private Veräußerung von Knochen thematisiert, was mich sehr geschockt hat. Denn diese Knochen gelten keinesfalls als Allgemeingut und werden nicht automatisch der Forschung übergeben. Viele werden auch ohne Fachkenntnisse ausgegraben, beschädigt und nur die besonders schönen Stücke hängen irgendwo an den Wänden von Luxusvillen.
Und der Autor stellt außerdem Fragen, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Wie war das wirklich mit dem Nachwuchs bei Dinos. So einfach, wie wir denken, war das aufgrund der Größe und des Energiebedarfs gar nicht möglich. Und welche Position haben beispielsweise Stegosaurier bei der Paarung eingenommen? Na, eine Idee? Die Forschung hat darauf noch keine Antwort gefunden, denn die klassische Position ist aufgrund ihrer Rückenplatten wohl eher schwerlich vorstellbar.
Und natürlich lüftet der Autor auch eine der spannendsten Fragen der letzten Jahre. Hatten Dinosaurier nun Federn oder nicht?

Das Besondere an dem Buch war der tiefe Einblick in die Forschung und vor allem aktuelle Erkenntnisse. Somit kann das Buch mit unseren teilweise 100 Jahre alten Vorstellungen aufräumen und uns wieder zu wahren Dinokennern erziehen.

SCHREIBSTIL:

Neben der Fachlichkeit, die ein Sachbuch nunmal so mit sich bringt, schafft es der Autor, einen höchst amüsanten Ton anzuschlagen. Natürlich gibt es auch viele wissenschaftliche Passagen, die allerdings für Laien verständlich aufbereitet wurden und einen zu großen Detailgrad aussparen. Sehr gelungen wählt der Autor dabei wirklich interessante und nützliche Informationen, ohne den Leser jemals zu überfordern oder zu langweilen. Dazu tragen wahrscheinlich auch die vielen verwobenen biografischen Einblicke in das Leben verschiedener Dinosaurier-Forscher aus historisch weit zurückliegenden Zeiten. Unterlegt wird dies auch mit allerlei für unsere Zeit merkwürdig anmutenden Anekdoten.
Der Schreibstil transportiert also nicht nur trockene Fakten, sondern macht im Gegenteil die Dinosaurier und ihre Entdecker lebendig und greifbar.

FAZIT:

Fakt ist, dass mich dieses Buch zum Glück genau so begeistern konnte, wie ich es erwartet habe. Es ist ein wirklich amüsant und informativ geschriebenes Sachbuch, welches die neuesten Forschungsergebnisse für Laien verständlich aufbereitet darstellt. Ich konnte auf jeden Fall durch die Lektüre neue Kenntnisse gewinnen und mich noch mehr für diese wundersamen und geheimnisvollen Wesen begeistern. Und da ist es gar nicht schlimm, dass sie oftmals ganz anders waren, als wir seit vielen Jahren allgemeinhin denken. Vielleicht bin ich auch genau deshalb nun noch mehr begeistert von ihnen.

Informativ, amüsant erzählt und aufklärend. DAS Buch für Dino-Fans und Sachbuchliebhaber. Räumt mit unseren gängigen Dino-Vorstellungen auf und bietet viele aktuelle Erkenntnisse. Ein absolutes Jahreshighlight für mich.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♥
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥
Dinosaurier-Faktor: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♥

Gesamtbewertung = 4,8


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Jahresrückblick 2021 und Ausblick 2022

Meine lieben Leser,

das Jahr 2021 ist zuende und wir blicken erneut hoffungsvoll auf das Jahr 2022 (denn sicherlich hätte Ende 2020 niemand gedacht, dass wir ein weiteres Jahr Pandemie erleben). Diese Gelegenheit möchte ich nutzen, um mit euch auf das vergangene Jahr zurückzublicken und euch schon einen kleinen Ausblick auf das neue Jahr zu geben, damit ihr wisst, worauf ihr euch auf meinem Blog freuen könnt.

Durch das Zeigen der Bücher und der Nennung von Markennamen bzw. Firmennamen muss ich euch darauf hinweisen, dass dieser Beitrag unbezahlte Werbung enthält. Im Falle von Rezensionsexemplaren ist dies als Werbung zu sehen.

Rückblick auf mein persönliches Jahr 2021

Mein immer noch neuer Job und Home-Office

Auch 2020 musste ich einfach davon berichten, wie sehr mich diese Veränderung positiv beeinflusst hat. Natürlich liegt der Jobwechsel nun schon über 2 Jahre zurück, aber durch das große C kommt es mir ehrlich gesagt nicht so vor. Ich bin mittlerweile noch mehr angekommen im neuen Job, habe viele liebe Kollegen kennengelernt und konnte ein wenig meiner Skepsis und meines Misstrauens ablegen, die ich über die vielen toxischen Berufsjahre aufgebaut hatte. Immer wieder war ich einfach nur erstaunt, ungläubig, dankbar und oft auch zu Tränen gerührt, wie gut bei meiner aktuellen Firma mit den Mitarbeitern umgegangen wird. Der Stress der vielen Jahre vorher ist endlich passé. Ich bin einfach nur dankbar. Das Home-Office hat da auch weiterhin viel dazu beigetragen, da ich so meine Ernährungskur viel stressfreier in den Alltag einbinden konnte. Dass ich mich im neuen Job so richtig ausleben kann und in internen Projekten neben meinem eigentlichen Job mitarbeite, macht mich wirklich sehr glücklich und die diesjährige Beförderung setzt dem allem das Krönchen auf. Am wichtigsten ist aber nach wie vor, dass die krankmachenden Verhältnisse der letzten Jahre nicht mehr bestehen und ich mich endlich richtig erholen kann. Urlaub fühlt sich endlich wie Urlaub an und das Wochenende wird nicht mehr von Gedanken an den folgenden Montag zerstört. Dafür will ich mir selbst danken – dafür, dass ich diesen Schritt gewagt habe und meinem neuen Arbeitgeber, dass er so liebevoll mit seinen Mitarbeitern umgeht – und diese sogar lobt und wertschätzt. Was selbstverständlich sein sollte, fühlt sich für mich einfach nur besonders an.

Meine Intoleranzen, die Ernährungskur & große Erfolge


Seit Mitte Januar 2021 begleitet mich die liebe Seele Melina von HistaFit in meiner ganz individuellen Ernährungskur. Meine Histamin- und Salicylatintoleranz haben mich nach so vielen Ansätzen ohne Erfolge langsam verzweifeln lassen, sodass sie praktisch meine letzte Hoffnung war. Nach fast einem Jahr kann ich wieder viel mehr Lebensmittel essen und habe meine Ernährung nochmals angepasst. Außerdem habe ich weiter an meiner Persönlichkeitsentwicklung gearbeitet. Für das neue Jahr werde ich den Fokus auch wieder mehr auf Körper und Bewegung legen. Aber auch 2021 hatte ich hier bereits den Meilenstein erreicht, wieder wandern gehen zu können. Mittlerweile kann ich wieder Äpfel essen und sogar in Maßen Apfelmus. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich weitere Erfolge verzeichnen kann und bin gespannt, wo ich nächstes Jahr um diese Zeit stehen werden. Es ist so viel passiert in den letzten 12 Monaten.

Mehr Zeit für den Blog

Schon 2020 konnte ich mehr Aktivität meinerseits auf dem Blog verzeichnen, aber 2021 war wirklich ein Glanzjahr für mich. Ganze 108 Beiträge habe ich geschrieben, das ist mein bisheriger Rekord. Ich habe noch nie so viel gelesen – es waren ganze 80 Bücher und noch nie so viel rezensiert oder Rezensionexemplare angenommen. Da es mir sehr viel Spaß gemacht hat, hoffe ich 2022 wird ein ebenso aktives Jahr werden. 🙂


Ausblick auf mein persönliches Jahr 2021

Nach diesem für mich großartigen Jahr 2021 möchte ich 2022 natürlich so weiterführen. Meine Ernährungskur ist ein großes Ziel auch für das neue Jahr und ich behalte weiterhin im Auge, dass ich das Ziel habe, gesund zu werden, auch wenn alle Ärzte daran zweifeln. Es ist noch ein langer Weg, aber ich weiß, dass ich es schaffen kann! Und dazu fokussiere ich mich mehr auf Körper und Bewegung! 2020 war das Jahr der Persönlichkeitsentwicklung für mich, 2021 der Ernährungskur und 2022 steht unter diesem neuen Motto. Ich bin gespannt, ob ich hier Erfolge verzeichnen kann.
Außerdem möchte ich 2022 wieder mindestens genau so aktiv auf dem Blog sein, wie 2021. Denn es tut einfach so so gut, endlich wieder Zeit für dieses Hobby zu haben.



Rückblick auf mein Buchjahr 2020

Viele tolle Zahlen und mein Leseziel 2020 übertroffen

Mein Buchjahr 2021 war wirklich super und ich komme nicht umhin, euch ein paar der Zahlen zu präsentieren, die mich so stolz machen. Ich hatte 2020 überraschenderweise 50 Bücher gelesen. Daher hatte ich mir diese Zahl als Leseziel für 2021 gesetzt.

81 Bücher / 28.814 Seiten

Insgesamt sind es am Ende ganze 81 (!) Bücher geworden. Für viele ist das sicher eine lachhafte Anzahl, aber ich habe in den letzten Jahren nicht mal annähernd so viele Bücher geschafft und bin selbst ganz verzaubert, wie viele tolle Geschichten mich begleitet haben.


Grandiose Buddyreads

Das Jahr 2021 wartete außerdem mit tollen Buddyreads auf. Mit Gabriela von Buchperlenblog habe ich wieder mehrere Bücher zusammen gelesen.

Der Buddyread zu „Der Wald der verlorenen Schatten“ im Februar war für uns beide leider ein kleiner Reinfall, obwohl es unser Buddyread-Auftakt für 2021 war. Wir hatten uns irgendwie mehr davon erhofft und mussten wieder einmal feststellen, dass wir mit asiatische Literatur nicht warm werden.

Im April erwartete uns mit „Die Schatzinsel“ ein echter Klassiker, der uns beide wirklich vollends begeistern konnte – durch seine Zeitlosigkeit und Spannung.

Ein Buddyread, der mich echt überrascht und auch Buchperlenblog gut gefallen hat, war „Dinge, die das Herz höherschlagen lassen“ – ebenfalls im April. Es war ein teils biografischer Roman, in dem sich die Autorin auf den Weg macht, mehr über eine japanische Hofdame aus dem 10. Jahrhundert herauszufinden, deren Tagebuch überliefert wurde. Das ließ mein Japan-Herz natürlich direkt mit höherschlagen.

Von Ende Juli bis Anfang August hat uns dann „Wilde Saat“ begleitet. Bei diesem Buch war ich froh um unsere Kameradschaft, denn ich hätte es alleine wahrscheinlich abgebrochen. So richtig haben wir nicht verstanden, was die Botschaft der Geschichte sein soll. Wir waren doch sehr enttäuscht von dem Roman.

Zum Abschluss haben wir dann im Dezember noch ein für mich besonderes Projekt gemeinsam gestemmt. Die liebe Gabriela hat mich an die Hand genommen und mit mir meinen ersten englischsprachigen Roman mit dem Titel „Six Crimson Cranes“ gelesen. Es war besser, als ich dachte und die Geschichte konnte uns auch begeistern.

Mit der lieben Vanny von @reading.halfling habe ich ebenfalls ein paar tolle Buddyreads erlebt. Wir haben uns durch unsere Star-Wars-Liebe kennen- und lieben gelernt. 🙂
Und nicht zu vergessen ist natürlich der unheimlich schöne und gewaltige Spontan-Buddyread mit der lieben @meinelesezeit zur Luxusausgabe von „Der Name des Windes“.

Im August starteten die liebe reading.halfling und ich unseren ersten Buddyread zu „Star Wars: Das Alphabet-Geschwader„. Endlich hatte ich eine Lesepartnerin für dieses Universum gefunden. Es war wirklich toll, sich auszutauschen, gerade weil die Protagonistin auch viel Raum zur Spekulation gab.

Im September folgte dann ein Buddyread mit reading.halfling und anderen Bookstagrammern zu „Ophelia Scale“ (Band 1). Wir hatten sehr viel Spaß beim Austausch und waren sehr oft einer Meinung.

Ebenfalls noch im September bis in den Oktober begleitete uns dann „Star Wars: Dooku – Der verlorene Jedi„. Ich war so geflasht von dem Buch, dass ich der lieben Vanny etwas davongeilt bin. Der Austausch war aber wie immer wertvoll und ihr sind auch Dinge aufgefallen, die ich erstmal gar nicht für voll genommen habe. Ich bin so froh, dass wir uns zu unserem persönlichen Star-Wars-Experten-Talk getroffen haben.

Richtig spontan begann Mitte November dann der Buddyread mit meinelesezeit zu „Der Name des Windes“ und er sollte bis Mitte Dezember anhalten. Eigentlich wollte ich das Buch gar nicht zu diesem Zeitpunkt lesen, aber dann bot sich die Möglichkeit zum Buddyread – beste Entscheidung im Rückblick. Wir waren so begeistert und haben uns so viel darüber ausgetauscht, dass die liebe meinelesezeit zu einer festen Größe für mich auf Instagram wurde.

Leseprojekte

Eine große Neuerung auf meinem Blog ist die Dokumentation meiner großen, laufenden Leseprojekte. Die Übersichtsseite findet ihr hier.

Das neueste Projekt ist meine Sammlung von AsiaBooks – also Büchern mit asiatischem Setting oder Bezug. Ich lese sowas durch meine Japanliebe ja furchtbar gern und habe nun die Bücher, die ich gelesen habe oder noch lesen will und die auf meinem SuB liegen, hier zusammengefasst. Hier geht es zur Übersichtsseite dieses Projekts.



Im Jahr 2020 hatte ich mir das Ziel gesetzt, alle Star-Wars-Romane zu lesen. Dieses Projekt habe ich dieses Jahr kontinuierlich fortgesetzt. Meinen aktuellen Stand habe ich natürlich dokumentiert und die Liste der Romane erweitert. Hier geht es zur Seite der Star-Wars-Romane.

Meine Highlights 2021

Generell muss ich sagen, dass ich sehr viele gute Bücher in 2021 gelesen habe.
Deswegen fiel es mir schwer, meine absoluten Highlights auszuwählen. Hier sind sie jetzt aber live und in Farbe:

  • „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens
    Ein Roman, den man nicht einfach in Worte fassen kann. Ein sprachliches Highlight, welches unheimlich atmosphärisch daherkommt und sehr feinsinnig erzählt. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Schreiben Sie mir, oder ich sterbe“ von Hrsg. Petra Müller und Rainer Wieland
    Dieses Buch habe ich geschenkt bekommen. Es ist eine Sammlung von Briefen echter, berühmter Liebespaare und ergänzt somit meine Sammlung solcher Bücher. Ein echtes Highlight auch aufgrund der gesamten Aufmachung im Großformat und mit vielen Fotos und Abdrucken der echten Briefe. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Im Zeichen der Mohnblume“ von R.F. Kuang
    Besonders gut hat mir hier das asiatische Setting gefallen. Auch die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen aus der Realität ist hier wichtig und richtig, allerdings auch sehr brutal und nichts für zarte Gemüter. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben“ von Aimeé Carter
    Der zweite Band hat mich nicht nur mit Spannung, Wendungen und sprachlichem Geschick abgeholt, sondern auch durch die realistische Schilderung eines ersten Mals begeistert, so wie ich es noch nie gelesen habe. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Immer auf Sendung, nie auf Empfang“ von Kate Murphy
    Ein so, so wichtiges Sachbuch, welches aufzeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns zuhören und wie sehr diese Fähigkeit in dieser modernen Welt verloren gegangen ist. Und das, obwohl sie nötiger ist als je zuvor. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson
    Ein echter Klassiker, der sehr modern und zeitlos geblieben ist. Eine spannende Abenteuergeschichte für jedermann. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Dinge, die das Herz höher schlagen lassen“ von Mia Kankimäki
    Ein besonderes Buch, welches in das Japan ferner Tage entführt und mein Herz wie der Titel verspricht hat höher schlagen lassen. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Der Astronaut“ von Andy Weir
    Ein Meisterwerk. Eine wissenschaftliche Geschichte über den Weltraum, die Rettung der Welt und den Wert der Freundschaft. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Nahtod – Grenzerfahrungen zwischen den Welten“ von Dr. med. Bruce Greyson
    Ein wirklich faszinierendes Buch, welches sich so wissenschaftlich, wie nur irgend möglich mit dem Thema Nahtoderfahrungen beschäftigt. Es versucht nicht, auf Zwang eine Erklärung vorzugeben, sondern gibt dem Leser viele Informationen, nach denen er selbst eine Meinung dazu bilden kann. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „William Shakespeares Star Wars – Fürwahr, eine neue Hoffnung“ von Ian Doescher
    Dieses Buch erzählt die bekannte Star-Wars-Episode in Versen, wie wir sie aus den Werken Shakespeaers kennen. Herrlich komisch und liebevoll illustriert, hat es mir sehr viel Freude bereitet. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Das Reich der Asche“ von Victoria Aveyard
    Ein Fantasy-Buch, von dem ich mir viel erwartet und nicht enttäuscht wurde. Magisch, episch, geheimmnisvoll. Es bleibt Potenzial für die Folgebände, aber der erste Band konnte mich schon gefangen nehmen. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Star Wars: Die Hohe Republik – Das Licht der Jedi“ von Charles Soule
    Ein Buch voller Wendungen, welches mich zeitweise echt eiskalt erwischte. Es war spannend und hat mich wirklich sehr begeistert, weil es so episch war. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Die Stadt der träumenden Bücher – Graphic Novel“ von Walter Moers
    Eines meiner liebsten Bücher als grandios gezeichneter Comic in Farbe. Ein Meisterwerk für die Augen. Ganz große Liebe. Hier geht es zum vollständigen Beitrag von Teil 1 und Teil 2.
  • „Einer von uns – Die Geschichte eines Massenmörders“ von Åsne Seierstad
    Dieses Buch als Highlight zu bezeichnen ist wirklich unpassend, allerdings ist es ein sehr wichtiges Buch gegen das Vergessen und auch zur Warnung. Es ist erschreckend, wie zeitig und wie oft auf den Attentäter von Oslo hätte eingewirkt werden können. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Crown of Feathers“ von Nicki Pau Preto
    Der Klappentext war vielversprechend und trotzdem befürchtete ich eine platte Romantasy-Geschichte aufgrund des Covers. Doch ich hatte umsonst Bedenken. Hinter dem Cover verbirgt sich eine High-Fantasy-Geschichte für junge Leser. Ein Überraschungs-Highlight. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Star Wars: Dooku – Der verlorene Jedi“ von Cavan Scott / Andreas Kasprzak
    Auf dieses Buch hatte ich lange gehibbelt und wurde nicht enttäuscht. Andreas Kasprzak hat das Hörspiel in einen sehr lesenswerten Roman gewandelt. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Fürimmerhaus“ von Kai Meyer
    Verrückt wie Alice im Wunderland und viele Steampunk-Elemente – das macht das Fürimmerhaus so besonders. Ein typisches Kai-Meyer-Buch mit einzigartigen Charakteren. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Der Name des Windes“ von Patrick Rothfuss
    Dieses Buch hat mich komplett von den Socken gehauen und wird sowohl sprachlich als auch von der Geschichte her unter meinen Allzeit-Favoriten einsortiert. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ von Walter Moers
    Dieses kurzweilige Vergnügen an Lektüre konnte ich in der Weihnachtszeit gemeinsam mit meinem Freund genießen. Es hat uns sehr viele schöne Stunden und Lacher gebracht. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Augestorben, um zu bleiben“ von Bernhard Kegel
    Dieses Buch liegt schon einige Zeit auf meinem SuB und ich habe es sogar zweimal. An der wunderschönen Ausgabe der Büchergilde kam ich einfach nicht vorbei. Ein wirklich amüsantes und sehr informatives Sachbuch über Dinosaurier. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.

Meine Flops 2021

Leider hatte das Jahr auch einige Flops zu bieten. Die schlimmste Flops stelle ich euch jetzt vor:

  • „Der Wald der verlorenen Schatten“ von Danbi Eo
    Das Buch hatte Potenzial, welches nicht genutzt wurde. Es blieben zu viele Fragen offen und teilweise war es niedriges Niveau und diskriminierend. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Love-Show“ von Britta Sabbag
    Ein flacher Plot, unsympathische Charaktere und unlogisches Verhalten haben mich beim Lesen leider mehr genervt als begeistert. Für mich ein sehr schwaches Buch, auch wenn es ein Jugendbuch war. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Wilde Saat“ von Octavia Butler
    Die Handlung war etwas verwirrend und führte gefühlt ins Nirgendwo. Somit war ich nach der Lektüre genau so schlau wie vorher und weiß bis jetzt nicht, was die Aussage des Buches sein soll. Frauenfeindlichkeit, Entführung, Abhängigkeit und Gewalt waren präsente, aber auch unreflektierte Themen, die nicht sonderlich kritisch beleuchtet wurden. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Tage in Tokio“ von Christoph Peters
    Ich hatte mir sehr viel von dem Buch versprochen, stattdessen war es leider ein absoluter Reinfall. Der Traum einer Japanreise, der sich für den Autor erfüllte, war gefühlt schlecht vorbereitet, da er mit der Kultur überhaupt nicht zurechtkam. Das Buch hatte einen sehr negativen Ton und hat unnötig viel kritisiert, dabei kam das Gefühl auf, dass der Autor hier selbst zu eingefahren ist. Lange Exkurse bspw. zur Teekeramik, die ein Hobby des Autors sind, haben die Lektüre sehr in die Länge gezogen und waren nicht sonderlich fesselnd. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Der Chip“ von Manfred Theisen
    Der sehr trockene Schreibstil konnte mich nicht mitreißen. Außerdem waren die Charaktere farblos und austauschbar, keine Emotionen kamen für mich rüber. Leider blieben am Ende auch viel zu viele Fragen offen, das Worldbuilding war nicht schlüssig. Hier geht es zum vollständigen Beitrag.
  • „Neuromancer“ von William Gibson
    Das war leider überhaupt nicht meins. Das Buch war sehr langatmig und zusammenhangslos, ich wurde weder mit der Handlung noch den Charakteren warm und habe das Buch schlussendlich sogar abgebrochen, weshalb es hier auch keine Rezension gibt.

SuB-Abbau

Der SuB (Stapel ungelesener Bücher) ist in diesem Jahr auf ganze 232 Bücher angewachsen. 😀 Zwischendurch hatte ich mal getrackt, wie viele ich abgebaut hatte, aber das ist wohl vergebens. Ich muss mir eingestehen, ich habe nichts gegen einen hohen SuB. xD


Ausblick auf das Buchjahr 2022

Für das neue Jahr werde ich mir als Leseziel 60 Bücher setzen. Das wären 5 Bücher pro Monat und sollte zu schaffen sein. Ich will mir auf keinen Fall den Druck machen, wieder 80 Bücher lesen zu müssen, deshalb setze ich niedriger an.
Außerdem werden die laufenden Leseprojekte weitergeführt.

Für den SuB-Abbau wird direkt im Februar bis Ende März das sogenannte Frühjahrsputz-Bingo gestartet. Was es damit auf sich hat und wie ihr dabei mitmachen könnt, erfahrt ihr zu gegebener Zeit hier auf dem Blog auf einer jeweiligen Seite. Im Sommer ist wieder ein Sommerloch-Bingo angedacht. Hier findet ihr die Übersichtsseite zu den aktuellen Bingos.


Was nehmt ihr euch für das neue Jahr vor? Schreibt mir gern, wie euer Jahr 2021 war und was euch 2022 erwartet und worauf ihr euch freut!

Ich bedanke mich bei euch für ein wundervolles Jahr 2021 und wünsche euch einen guten, gesunden Start in 2022! Wir lesen uns im neuen Jahr!


EURE HACHIDORI

Rezension – „Kopfkissenbuch“ von Sei Shōnagon

Meine lieben Leser,

heute gibt es mal wieder ein Buch, welches Japanbezug hat. Vor einiger Zeit hatte ich im Buddyread „Dinge, die das Herz höher schlagen lassen“ von Mia Kankimäki gelesen. Sie geht dabei auf die Person Sei Shōnagon ein, eine Hofdame aus Japan im 10. Jahrhundert. Dieses Buch gefiel mir so gut, dass ich das Kopfkissenbuch von Sei unbedingt selbst lesen wollte. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Kopfkissenbuch
  • Autor/in: Sei Shōnagon
  • Übersetzer/in: Michael Stein
  • Anzahl der Seiten: 736 Seiten
  • Verlag: Manesse Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (April 2019)
  • Genre: Biografischer Roman, Tagebuch

INHALT:

Im Kopfkissenbuch gibt es keine richtige Handlung, da es sich um eine Art Tagebuch handelt. Dennoch sind die Einträge nicht chronologisch sortiert, manchmal werden nur Listen von Dingen oder bspw. Bergen notiert.
Sei schreibt in ihr Kopfkissenbuch, was sie alltäglich beobachtet – sowohl in der Natur, im Alltag einer japanischen Hofdame und in der Kommunikation der Menschen um sie herum.
Die erwähnten Personen und Geschehnisse sind natürlich vor allem historisch interessant, dazu werden in den Anhängen, wie dem Glossar und dem Personenverzeichnis ausführliche Hilfestellungen geboten.
Besonders gut gefielen mir die Naturbeschreibungen oder auch die komplexe Kommunikation der japanischen Adligen in Briefen in gedichteter Form. Außerdem waren die zwischenmenschlichen Beschreibungen sehr spannend, vor allem dann, wenn es um Liebhaber von Sei ging.

SCHREIBSTIL:

Der Leser kommt gar nicht umhin, eine gewisse Zuneigung zur Autorin zu entwickeln, so amüsant und frech sie manchmal schreibt. Bisweilen ist sie auch mal etwas arrogant oder spitzfindig, aber genau das macht sie so herrlich menschlich und zugänglich auch für moderne Gemüter. Ob das nun Äußerungen sind, die beschreiben, wie gern sie am Hof arbeitet, anstatt Hausfrau zu sein – oder auch die Freude über einen lang erwarteten Brief – sie zeigt sehr deutlich, dass sich so viel in unserem Gefühlsleben seit dem 10. Jahrhundert gar nicht geändert hat.

FAZIT:

Dieses Buch umfasst gut 500 Seiten von Seis Gedanken und Aufzeichnungen, die schon zu ihren Lebzeiten bekannt wurden und sie zu einer kleinen Berühmtheit machten. Die restlichen Seiten sind Anhänge, die teils unverzichtbar sind, wenn der Leser das komplette Verständnis für diese Zeit aufbringen möchte. Die wenigen biografischen Dinge, die man über Sei weiß, sind ebenfalls im Anhang nochmals zusammengefasst worden. Für mich war es kein Buch, was in einem Stück verschlungen wird, sondern eine wahre Genusslektüre. Ich bin gern vorm Schlafengehen nochmal in die Erlebnisse von Sei eingetaucht, weil sie so herrlich charmant in ihrer Erzählweise war.

Ein historisch interessantes Werk, welches aber keineswegs altbacken daherkommt. Die Schilderungen der Hofdame Sei Shōnagon, die im 10. Jahrhundert in Japan lebte und kein Blatt vor den Mund nahm, waren so amüsant und einnehmend, dass sich ihr kein Leser zu entziehen vermag. Ein wirklich schönes Genussbuch für zwischendurch.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Japan-Vibes: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 4,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Six Crimson Cranes“ von Elizabeth Lim

Meine lieben Leser,

mit der lieben Gabriela von Buchperlenblog habe ich ein ganz besonderes Experiment gewagt. Ich habe mein erstes englischsprachiges Buch gelesen. Ich habe mich vorher nie rangetraut und im Folgenden lest ihr, wie mir das Buch und mein Versuch gefallen haben.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Six Crimson Cranes
  • Autor/in: Elizabeth Lim
  • Anzahl der Seiten: 456 Seiten
  • Verlag: Alfred A. Knopf Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (Juli 2021)
  • Genre: Fantasy

INHALT:

Im Buch geht es um Shiori, eine Prinzessin, die vor ihrer Verlobungszeremonie ausreißt und dabei in einen See fällt. Dort trifft sie auf einen Drachen und ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse. Sie wird verflucht, lebt fortan stumm und mit einer Holzschüssel auf dem Kopf fernab ihrer Heimat, während ihre sechs Brüder ihr Dasein als Kraniche fristen.
Nun muss sie sich nicht nur allein durchschlagen, sondern auch einen Weg zu ihren Brüdern finden und herausfinden, wie der Fluch gelöst werden kann. Immer an ihrer Seite ist der kleine Papierkranich Kiki.

Die Geschichte ist angelehnt an das Märchen „Die wilden Schwäne“ bzw. „Die sechs Schwäne“. Hier kann der versierte Leser durchaus einige Parallelen entdecken, die von der Autorin allerdings in ganz neuer Manier zu einem spannenden Plot zusammengestellt wurden.

SCHREIBSTIL:

Erstmal muss ich sagen, dass ich doch nach der Anlaufzeit erstaunlich gut mit der anderen Sprache klarkam. Die Handlung versteht man auch, wenn man nicht jedes Wort wortwörtlich übersetzen kann. Also ein positives Fazit. Deutsch ziehe ich aber dennoch vor, auch wenn die englische Lektüre deutlich entspannter war als gedacht.
Das Buch war auch sehr eingängig geschrieben, sodass es eine tolle Abendlektüre war. Eine Liebesgeschichte war zwar vorhanden, aber genau so zart wie eine Kirschblüte, sodass sie nicht aufdringlich war und der Haupthandlung genügend Raum gab. Die Handlung war gespickt mit liebevollen asiatischen Details, die einen unweigerlich an Japan erinnern, sei es das Essen, Bräuche oder Figuren und Kleidung – wirklich märchenhaft.

FAZIT:

Das Buch hatte zwar mittig ein paar kleinere Längen, was allerdings durch die magische Geschichte wettgemacht wurde. Die Autorin hat hier ein wirklich spannendes und detailverliebtes Werk geschaffen, in das es sich meiner Meinung nach einzutauchen lohnt. Die asiatischen Elemente an jeder Ecke haben mich natürlich nochmal zusätzlich begeistert. Kiki und Shiori haben sich auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen gesichert und es war sehr abwechslungsreich, ihnen auf ihrer Reise zu folgen.
Ein wirklich tolles Buch, dass ich euch nur empfehlen kann!

Eine Neuinterpretation eines alten Märchens – magisch, spannend und mit asiatischen Elementen aufgefrischt. Eine gelungene Umsetzung, die Lust auf die Fortsetzung macht!

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♡
Emotionen: ♥♥♥♥♡
Fantasie: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 4,4


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Das kleine Übungsheft – Meditationen für jeden Tag“ von Marc de Smedt

Meine lieben Leser,

dieses Mal stelle ich euch ein wirklich kurzweiliges Büchlein vor, welches sich mit dem Thema „Meditationen“ beschäftigt. Es handelt sich um die Ausgabe „Meditationen für jeden Tag“ aus der „Das kleine Übungsheft“-Reihe. Wie es mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Das kleine Übungsheft – Meditationen für jeden Tag
  • Autor/in: Marc de Smedt
  • Übersetzer/in: Claudia Seele-Nyima
  • Illustrationen: Jean Augagneur
  • Anzahl der Seiten: 64 Seiten
  • Verlag: Trinity Verlag
  • Ausgabe: 10. September 2012
  • Genre: Ratgeber, Sachbuch

INHALT:

Das Buch gibt einen wirklich guten Einstieg in das Thema Meditation. Es erläutert, was das eigentlich ist und beschreibt unterschiedliche Meditationstechniken für den Alltag. Das alles wird durch amüsante Illustrationen ergänzt, die teilweise auch berühmte, meditierende Personen zitieren.
Einige der genannten Meditationstechniken kannte ich noch nicht oder hatte sie noch nicht probiert. In den letzten Tagen sind diese nun erstmals zum Einsatz gekommen und einige werde ich wohl beibehalten.
Besonders gut finde ich, dass das Buch mit zum Nachdenken anregen konnte, obwohl es nur so wenige Seiten hat. Der Inhalt ist zwar sehr komprimiert, dafür aber auf den Punkt gebracht. In der Kürze liegt eben manchmal die Würze.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil war ehrlich gesagt nicht so im Vordergrund bei diesem Buch, da es jeweils nur kurze Episoden waren, die hier gelesen wurden. Die Illustrationen haben da viel von der Stimmung ausgemacht bzw. dazu beigetragen. Die Texte waren aber sehr einfach und auch für Laien verständlich aufbereitet. Teilweise hätte ich mich natürlich noch mehr Erklärungen und Tiefe gewünscht, aber das ist bei der geringen Seitenanzahl und als erster Schnupperkurs wahrscheinlich etwas viel verlangt.

FAZIT:

Wer also einen kurzweiligen, amüsant gestalteten und interessanten Einstieg in das immer viel zu aufgebauschte Thema Meditationen sucht, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Da es nicht sehr tief in das Thema hineingeht, ist es zwar leicht zugänglich, bedarf im Nachgang bei Interesse aber sicher weiterer Lektüre oder ähnlichem. Aber dieser Appetitanreger ist sehr schön aufgemacht und kann von mir nur empfohlen werden!

Ein guter Einstieg in das Thema Meditationen – leicht verständlich aufgemacht, liebevoll mit Illustrationen unterlegt. Ein empfehlenswerter und amüsanter Schnupperkurs.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Informationen: ♥♥♥♥♡
Unterhaltung/Emotionen: ♥♥♥♥♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♡
Botschaft/Praxisbezug: ♥♥♥♥♥
Strukturiertheit: ♥♥♥♥♡

Gesamtwertung = 4,2


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Der Name des Windes“ von Patrick Rothfuss

Meine lieben Leser,

das Buch „Der Name des Windes“ und dessen Nachfolger sind nicht nur sehr bekannt, sondern auch sehr beliebt. Ich hatte mir letztes Jahr die Luxusausgabe gegönnt und muss sagen, dass alleine die Gestaltung ein riesiges Lob verdient hat. Natürlich war ich neugierig, ob die Geschichte ihrem Hype gerecht wird. Wie sie mir gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Der Name des Windes
  • Autor/in: Patrick Rothfuss
  • Übersetzer/in: Jochen Schwarzer, Hans-Ulrich Möhring
  • Anzahl der Seiten: 864 Seiten
  • Verlag: Klett Cotta Verlag / Hobbit Presse
  • Ausgabe: 1. Auflage (September 2020)
  • Genre: High Fantasy

INHALT:

Im Buch „Der Name des Windes“ werden die Geschehnisse der Haupthandlung über eine Rahmenhandlung erzählt und ergänzt.
Direkt zum Anfang des Werkes betritt der Leser das Gasthaus des Wirtes Kvothe, seines Freundes Bast und erlebt mit, wie ein mysteriöser Gast das Etablissement erreicht. Es stellt sich heraus, dass dieser Fremde ein Chronist ist und weiterhin fügt es sich, dass Kvothe beginnt, ihm seine Geschichte zu erzählen. Einzige Bedingung: Er gibt ihm und dem Chronisten nur drei Tage und es soll genau so aufgeschrieben werden, wie Kvothe es erzählt. Danach beginnt er, von seiner Vergangenheit zu erzählen. Welche Geschichte Kvothe am ersten Tag im Wirtshaus zum Besten gibt, davon handelt dieser erste Band. In den Folgebänden wird dann auf die anderen beiden Tage eingegangen. Hier darf sich der deutsche Leser allerdings nicht täuschen lassen. Im Original sind bisher nur zwei Bände erschienen, im deutschsprachigen Raum wurde der zweite Band in zwei Bücher aufgeteilt. Auf den finalen dritten Band warten Fans schon sehr viele Jahre vergeblich. Der Autor hat zwar etwas ganz leicht angedeutet, aber es bleibt spannend, wann das Ende für uns erhältlich sein wird.
Zurück zum ersten Band: Kvothe erzählt beginnend bei seiner Kindheit von seinen Erfahrungen, Problemen und Herausforderungen. Er wächst als Kind von Spielleuten auf, beherrscht die Laute meisterhaft und hat schauspielerisches Talent. Diese Themen werden im weiteren Verlauf immer wieder mit der Handlung verwoben. Als sie auf einen mysteriösen Mann treffen, lernt Kvothe das erste Mal etwas über Magie und scheint sogar recht begabt zu sein. Als sich die Wege seines Meisters und ihm trennen, verspricht Kvothe ihm, die Universität zu besuchen. Doch dann erschüttert ein Schicksalsschlag Kvothes Leben und der Leser begleitet ihn auf einem wilden Ritt durch verschiedene Orte.
Auf seiner Reise wird Kvothe nicht nur an die Universität gelangen, sondern sich auch einen mehr oder minder zweifelhaften Namen dort machen. Er wird auf viele gute Gefährten treffen und auf mächtige Feinde. Spannend ist vor allem, dass immer wieder eine Wendung in der Geschichte vorkommt, wenn der Leser denkt, dass jetzt erst einmal Ruhe einkehren muss.
Schlussendlich wirft der erste Roman einige Fragen auf, die aber erst in den folgenden Bänden geklärt werden können. Ob das nun die Suche Kvothes nach den geheimnisvollen Chandrian ist oder die Beziehung zu einem rätselhaften Mächen – die Geschichte wird den Leser eine Weile nicht mehr loslassen und nachhallen.

SCHREIBSTIL:

Ich muss dazu sagen, dass mir schon seit langem keine Rezension mehr so schwer gefallen ist wie diese hier. Das liegt nicht nur an der wahnsinnig umfassenden, komplexen und magischen Geschichte an sich, sondern auch an dem so unfassbar tollen Schreibstil.
Der Autor schafft es, dass das Buch eine unglaubliche Atmosphäre ausstrahlt – mal düster, mal gemütlich, mal rätselhaft. Themen wie die Schauspielkunst oder die Musik werden sehr detailliert in die Erzählung eingebracht, ohne aber jemals langweilig zu werden. Sprachlich bietet das Buch ein hohes Niveau, sodass es nicht unbedingt eine typische Abendlektüre ist. Vieles spielt sich auch zwischen den Zeilen ab, so zum Beispiel die Beziehungen zwischen den Charakteren oder die wahren Gefühle Kvothes. Hier muss der Leser ein gewisses Gefühl für die ungesagten Botschaften entwickeln, um auch das Verhalten der einzelnen Personen nachvollziehen zu können – denn verständlich ist das nicht immer.
Etwas, was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass die Personen nicht nur einzigartig und besonders waren, sondern auch sehr kontrovers. Selbst Kvothe ist eine Figur, von der ich nicht sagen würde, dass es der typische Held bzw. Sympathieträger wäre. Er ist zuweilen arrogant, übermütig und trifft Entscheidungen, die den Leser herausfordern, indem dieser herausfinden muss, ob er das jetzt gerade in Ordnung findet. Trotzdem verfolgte ich es einfach unheimlich gern, wie Kvothe sich weiterentwickelte und wahrscheinlich tat die Rahmenhandlung auch ihr Übriges dazu. Hier wird vom alten Kvothe häufig auch rekapituliert und reflektiert, dass er sich in gewissen Situationen bspw. sehr naiv verhielt oder dass er bestimmte Dinge damals noch nicht ahnen konnte.
Die Rahmenhandlung wirft ebenso viele Fragen auf – die vielleicht größte, die das Leseerlebnis maßgeblich beeinflusst, ist wahrscheinlich die, wie Kvothe dazu kam, sein eigenes Gasthaus zu besitzen – also wie er in die Situation der Rahmenhandlung kam, wo man doch bisher nur die Erzählungen des ersten Tages kennt. Mir schwant da Böses, aber hier will ich gar nicht spoilern, das sollten wir alle selbst in den Folgebänden entdecken.

FAZIT:

Kennt ihr diese Fantasy-Bücher, die euch einfach nur sprachlos zurücklassen? Nicht nur wegen den Geschehnissen, sondern weil ihr auch traurig seid, dass ihr es schon durchgelesen habt? Das Buch „Der Name des Windes“ war mal wieder so ein Buch, das mir so vollkommen wirkte, dass ich Angst bekam, danach eine Weile keinen Gefallen an anderen Büchern zu finden. Ich war erstmal sprachlos, konnte meine Eindrücke nicht in Worte fassen und habe immer noch das Gefühl, dem Buch mit meiner Rezension nicht gerecht zu werden. Es hat mich auf jeden Fall nachhaltig begeistert und ich werde es jetzt noch etwas nachhallen lassen, bevor ich mich an den zweiten Band wage.

Ein absolutes Meisterwerk. Atmosphärisch, spannend, magisch. Niveauvoll geschrieben, viele Botschaften zwischen den Zeilen. Ein echter Genuss und nur zu empfehlen. Eines meiner Jahreshighlights.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♥
Emotionen: ♥♥♥♥♥
Fantasie: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 5,0


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Der Chip“ von Manfred Theisen

Meine lieben Leser,

dieses nur um die 200 Seiten starke Büchlein hörte sich sehr interessant an und da ich doch auch gern mal Sci-Fi oder Dystopien lese, dachte ich, dass es mich begeistern könnte. Der Klappentext jedenfalls klang sehr spannend. Wie es mir abschließend gefallen hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Der Chip
  • Autor/in: Manfred Theisen
  • Anzahl der Seiten: 224 Seiten
  • Verlag: cbt Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (13. Dezember 2021)
  • Genre: Science-Fiction, Dystopie

INHALT:

In diesem Buch geht es um die Protagonistin Kim. Sie ist mit Julian zusammen und als Paar sind sie fast schon perfekt. Beide besuchen das ein spezielles Internat für gut Betuchte – Ausnahmen sind hier nur Schüler mit einem Stipendium. Die Handlung spiel 2032 und es wird in diesem Internet gerade der sogenannte Chip eingeführt. Vorher hatten alle Schüler Stirnbänder, um mit einer KI in Kontakt zu treten und ihre Daten zu erfassen, bspw. über ihre Gesundheit. Das soll der Chip, der unter die Haut gesetzt wird, jetzt übernehmen. Es gibt viele begeisterte Anhänger und die Chip-Gegner, die Unknown.
Kim steht kurz vor ihrem Chip-Termin, als ein Mord im Internat geschieht. Sie wird skeptisch, als sie mitbekommt, wer diesen verübt hat und dieser vertuscht werden soll und findet sich auf einmal in einer sehr gefährlichen Situation wieder. Denn alles scheint mit dem Chip und ihrer eigenen Familie zusammenzuhängen …

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil war wirklich gut, zumindest ließ sich das Buch sehr schnell weglesen. Ich fand allerdings die Beschreibungen und Dialoge sehr zackig gestaltet, sodass es manchmal etwas wie Steno wirkte. Die Charaktere blieben leider farblos und austauschbar, ihre Gespräche eher nichtssagend und ohne Emotionen.
Leider hat der Autor es nicht geschafft, ein für mich nachvollziehbares Worldbuilding zu schaffen. Es blieben sehr viele Fragen offen und so ergibt sich für mich kein wirklich schlüssiges Gesamtbild.

FAZIT:

Das Buch hatte wirklich Potenzial. Ich habe mir Spannung, Tiefgang und Gesellschaftskritik erwartet. Leider wurden die Punkte für mich nur unzureichend erfüllt. Es fängt damit an, dass die ganze Chip-Thematik in der aktuellen Situation etwas fragwürdig ist und auch durch einige Äußerungen Parallelen zu den Impfdiskussionen erkennen lässt. Hier fehlte mir allerdings die differenzierte Auseinandersetzung mit solchen Konfliktthemen, es war vom Autor alles sehr einseitig beleuchtet.
Außerdem war das Ende ziemlich abrupt und für mich nicht zufriedenstellend. Ich hätte lieber mehr Seiten gelesen und dafür mehr Infos bekommen, denn so ist das Potenzial für mich leider nicht genutzt worden.

Eine Idee mit Potenzial, leider schwach umgesetzt. Kein Worldbuilding, farblose Charaktere, abruptes Ende. Ich hatte mir mehr versprochen, schade.

BEWERTUNG: ♥♥♡♡♡


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♡♡
Emotionen: ♥♥♡♡♡
Worldbuilding: ♥♥♡♡♡
Charaktere: ♥♥♡♡♡
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♡♡

Gesamtwertung = 2,4


Bis bald,
EURE HACHIDORI

Rezension – „Fürimmerhaus“ von Kai Meyer

Meine lieben Leser,

was habe ich das neue Buch von Kai Meyer herbeigesehnt und dann habe ich mir die signierte Ausgabe mit Farbschnitt gegönnt. 🙂 Ich habe so gehofft, dass es mich begeistern wird. Ob es das getan hat, lest ihr im Folgenden.

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ALLGEMEINES ZUM BUCH:

  • Titel: Fürimmerhaus
  • Autor/in: Kai Meyer
  • Übersetzer/in:
  • Anzahl der Seiten: 384 Seiten
  • Verlag: Fischer Sauerländer Verlag
  • Ausgabe: 1. Auflage (29. September 2021)
  • Genre: Fantasy

INHALT:

In diesem Buch begleitet der Leser Carter, der völlig orienterungslos aus einem Brunnenschacht in eine Welt katapultiert wird. Er ist nackt. Er hat keine Erinnerungen. Nur seinen Namen weiß er.
Seine Umgebung ist merkwürdig und erstaunlich zugleich. Straßen und ein riesiges Gebäude, das Fürimmerhaus, wie er später erfährt, aber alles ist leer und einsam.
Dann begegnet Carter einem leuchtenden Mädchen, welches ihn zu ihren Freunden bringt. Auf dem Weg dorthin führt sie ihn auf sicheren Wegen, denn überall laufen Archonten herum, abstruse Wesen, die Hände als Köpfe besitzen und ihnen auf der Spur sind.
Die Gruppe, zu der das leuchtende Mädchen ihn bringt ist bunt zusammengewürfelt und nicht minder verrückt als der Rest dieser Welt. Eine Marionette ohne Fäden, ein muskulöser weißer Hase, eine Todkranke und noch zwei weitere Mitstreiter. Dieser illustren Truppe schließt sich Carter mehr oder weniger freiwillig an und es beginnt eine wilde, mysteriöse Verfolungsjagd durch das Fürimmerhaus. Die Archonten, die Eulenechse und der Zeigermann sind ihnen ständig auf den Fersen.
Warum und wovor die Gruppe der sogenannten Erlöser flieht, was es mit dem Fürimmerhaus auf sich hat und ob Carter seine Erinnerungen wiedererlangt, dürft ihr selbst lesen, denn ich möchte hier nichts vorweggreifen.

SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil von Kai Meyer ist gewohnt präzise, fantasievoll und ohne Schnörkel. Ebenso typisch ist die wilde Mischung von Fantasy-Elementen, aus der er seine Geschichten zusammensetzt. Wesen, die man so noch nirgendwo anders gelesen oder gesehen hat, Wortneuschöpfungen und ein ganz besonderer, eigener Charme in der Ausdrucksweise haben mich erneut verzaubert. Die Geschichte erinnerte mich teilweise an Alice im Wunderland, aufgrund von Charakteren und bestimmten Dialogen. Der Zusammenhalt und gemeinsame Weg der Gruppe erinnerte mich etwas an den Zauberer von Oz. Und die Gestaltung der Welt mit vielen Uhren, mechanischen Gerätschaften und die düstere Atmosphäre spiegelten das Genre des Steam-Punk wieder.
Wieder einmal hat der Autor es geschafft, in wenig Seiten unheimlich viel Inhalt zu packen und damit eine dicht erzählte Geschichte geschaffen.

FAZIT:

Ein bisschen verrückt, ein bisschen abstrus, aber auch unheimlich liebenswert waren die Charaktere dieses Buches. An einigen Stellen fehlte mir zuweilen noch etwas Tempo in der Geschichte, aber es wurde trotzdem nie langweilig und ich war gefangen in der Welt des Fürimmerhauses. Sprachlich, aber auch von der Fantasie her war dieses Buch von Kai Meyer wieder mal ein absoluter Volltreffer für mich.

Eine gelungene Mischung aus Alice im Wunderland, Steam-Punk und einer unzertrennlichen illustren Gruppe aus Freunden wider Willen, die sich den Herausforderungen ihrer Geschichte stellen müssen. Verrückt, fantasievoll und besonders – ein typischer Meyer. Für mich eines meiner Jahreshighlights.

BEWERTUNG: ♥♥♥♥♥


BEWERTUNGSKATEGORIEN:

Handlung: ♥♥♥♥♡
Emotionen: ♥♥♥♥♥
Fantasie: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache/Schreibstil: ♥♥♥♥♥

Gesamtwertung = 4,8


Bis bald,
EURE HACHIDORI

[Blogger-Adventskalender] Das Gewinnspiel ist ausgelost!

Meine lieben Leser,

das Gewinnspiel aus dem Blogger-Adventskalender wurde nun ausgelost und gewonnen hat:

malaxy_books (Instagram)

Herzlichen Glückwunsch und melde dich bitte bei mir für die Gewinnabwicklung!

Und alle anderen: Seid bitte nicht traurig, es wird bestimmt bald mal wieder etwas verlost, also haltet die Augen offen!

Schaut doch auch mal HIER bei den anderen Beiträgen des Adventskalenders vorbei!

EURE HACHIDORI